100x100m Schwimmen

Verfasst von Tabea am 16.12. 

Vor 2 Wochen startete ich zum ca. 6x an einem 100x100m-Schwimmen, in der Traglufthalle in Zuchwil. Dass ich daran teilnehmen konnte, freute mich sehr. Denn es stand lange auf der Kippe. Da es meiner Lunge plötzlich wieder besser ging (nach 4 Monaten Lungen-Problemen nach COVID), meldete ich mich für diesen Event an. Kurz vor dem Event erkältete ich mich. Ich hoffte sehr fest, dass ich nicht noch ganz krank werden würde. Am Tag x war ich dann etwas schlapp und immer noch erkältet, trotzdem entschied ich mich, zu starten. Es würde ja eh nur ein Grundlagentraining werden und das geht auch mit einer Erkältung. Punkt 7 Uhr gings los. Ich war auf einer Bahn mit 5 schnellen Männern und einer schnellen Frau. Ich schwamm an 3. Stelle. Die 2 Männer vor mir schlugen ein Tempo an, das ich nur knapp mithalten konnte. Die ersten 5km schwammen wir unter 1min30sek. pro 100m. Für mich war das zu schnell. Ich wusste nicht, ob ich das auf 10km durchhalten würde. Daher entschied ich mich nach 5km, einen weiteren Mann vor mich zu lassen. Das Tempo war dann ein paar Sekunden langsamer, aber deutlich angenehmer für mich. Und so konnte ich die 10km mit einem Schnitt von 1min30sek finishen. So schnell wie noch nie, so kaputt wie noch nie..... Ich war aber trotzdem happy, dies geschafft zu haben und erholte mich dann in den folgenden Tagen vom Schwimmen. Anmerkung Dinu: Was bedeutet, dass sie danach weniger schwamm 😊. Sonst aber nicht reduziert.....

Dinus Update

Verfasst von Dinu am 3.12.

Am 3. September berichteten wir über Dinu: «Er war diese Woche nun mehrfach joggen, an 4 Tagen in Serie!  Zwischen 10 und 35min, mit einem Tempo von ca 6:15-7:05min pro Kilometer, im Maximum 5,5km.» Nun, 3 Monate später, ist er an einem ganz anderen Ort wieder angelangt! Vor 2 Wochen lief er wieder 4 Tage am Stück! Er besuchte am Mittwoch (15.11.) wieder einmal Hämpu’s Intervalltraining. Da joggt eine wirklich grosse Gruppe im Bremgartenwald und macht Intervalle von 1-5min, danach 1-2min Pause und dann der nächste Block. Die Intervalle werden schnell gelaufen, so schnell Jeder gerade will und kann. In so einer Gruppe hat man immer Leute um sich, was natürlich pusht und man so eher härter trainiert als alleine. Dinu war seit Corona nie mehr bei Hämpus und war gespannt, wie es gehen würde. Er war danach erschöpft aber zufrieden. Tags darauf drehte er eine 9km Runde mit David im Wagen (inkl. Einkaufspause). Am Freitag ging er ins Lauftraining bei seiner Arbeit und am Samstag konnte er noch auf eine 20km Laufrunde – in welcher er 2x2km in einem 5:00/km Schnitt einbaute.
Er war danach zufrieden aber auch erschöpft und gönnte sich ein paar Tage Pause. Er verträgt also wieder rechte Belastungen, toll! Das maximale Tempo ist noch nicht so hoch wie früher – aber daran kann man ja noch etwas arbeiten.
Diese Woche besuchte er nun Hämpus Training noch einmal. Am gleichen Abend ging er noch mit dem TV Bolligen joggen, da wurden 5x 30sek. schnell gerannt, mit jeweils 30sek Pause. Und das Ganze noch 2x wiederholt. Auch das eine tolle (wenn auch nicht sooo sinnvolle) Trainingskombination, welche ein gutes Gefühl gibt! Dinu ist also gut erholt von Corona.
In der vergangenen Woche haben wir uns mit den Kids viel im Schnee bewegt – da hat man ohne Training schon trainiert 😉 Dinu rannte am Sonntag aber nochmals 20km, während Tabea am 100x100m schwimmen in Zuchwil teilgenommen hat. Sie wird sicher nächste Woche mehr davon berichten. Nur so viel schon vorne weg: Sie war zuvor leicht erkältet und war darum nicht so optimistisch, schwamm dann so schnell wie noch nie und war danach so erschöpft, dass sie trotz Kinderlärm 2x auf dem Sofa einschlief 😊

Standort Tabea

Verfasst von Tabea am 25.11.23

Kurzes Gesundheitsupdate:

 

Meiner Lunge geht es wieder besser. Plötzlich gings schnell aufwärts. Vor 4 Wochen sah es noch gar nicht gut aus. Ein Beispiel war das Velorennen am Gurtenclassic. Ich kam oben im Ziel an und musste nach Luft ringen. Auch als ich bereits 30min im Ziel war! Und die folgende Woche war ich wieder stark am Husten und hatte Atembeschwerden. Meine Zuversicht war im Keller. Langsam, aber sicher fing ich an zu glauben, dass es wohl nie mehr besser werden würde. Doch jetzt seit 2 Wochen ist es besser geworden. Ich habe mich auch wieder an Intervalle im Vo2max Bereich gewagt und ich habe diese immer gut verkraftet. Ich konnte es kaum glauben, dass es so ist. Darf ich wirklich glauben, dass die Bronchitis langsam ausgeheilt ist? Oder kommt sie wieder zurück? Keine Ahnung, aber im Moment ist es jedenfalls besser und ich geniesse es, wieder härter trainieren zu können.
Hier einen kleinen Einblick ich meine Trainingswoche. Letzten Sonntag gabs ein hartes Lauftraining, einen Steigerungslauf über 45min, wobei der letzte KM all out war. Mein Puls war bei 210 und das ohne Nachwirkungen danach. Sorry, ich muss das jetzt einfach immer erwähnen, da ich es immer noch kaum glauben kann
😉 und es alles andere als selbstverständlich ist. Am Montag war ich Schwimmen, 5km zeigte die Uhr am Schluss an. Am Dienstag hatte ich vom Ladiestriteam eine GV in Rotkreuz. Ich plante schon vor Wochen, dorthin mit dem Rad zu fahren. Dinu hat extra am Nachmittag freigenommen, damit ich dies machen konnte. Und dann war Regen angesagt. Aber es sollte Aufhellungen geben. So packte ich meinen Rucksack mit warmen Kleidern für danach und 3 paar Handschuhen. Und dann gings los. Am Anfang wars noch trocken, bald aber war ich in strömendem Regen unterwegs. In Willisau machte ich kurz einen Bäckereistopp und montierte mir neue Handschuhe. Ab dort regnete es dauerhaft, teilweise schüttete es aus allen Kübeln… Es war erst 16 Uhr, aber es war schon recht dunkel. Ich hatte kein Licht dabei, d.h. ich hatte eines dabei, aber der Akku war durch. Daher hatte ich etwas Stress, ich wollte so schnell wie möglich nach Rotkreuz. Nach 3h45 und knapp 95km kam ich pflotschnass in Rotkreuz an. Da ich ein Abo im Fitnesszentrum Active Fitness habe, steuerte ich dies in Rotkreuz an. Es hatte dort sogar eine Sauna. Ich war knappe 25min in der heissen Sauna und dies fühlte sich sehr angenehm an. Normalerweise bin ich nach 5min wieder draussen… Retour gings dann nach der GV per Zug. Am Mittwoch gabs ein Intervall auf dem Rad mit Vo2max plus Sprinteinheiten. Puls war wieder hoch, keine Nachwirkungen danach, welch ein cooles Gefühl😉. Donnerstag gabs Schwimmen, Kraft und 1h Cycling leiten. Am Freitagabend Abend besuchte ich wieder ein Mal ein Schwimmtraining vom 3athlonclub. Samstag war ich mit dem Gravel knappe 2h Draußen bei Kälte unterwegs. Am Sonntag stand nach einem kurzen Laufintervall das Zibeleschwimmen an. Geübt dafür haben wir dieses Jahr gar nicht, es war aber, wie jedes Jahr, ein toller Event und eine geniale Erfahrung. 

Wie weiter mit Tab-Di.com?

Verfasst von Dinu am 19.11.2023

Kürzlich kam die Rechnung für unsere Homepage. Wir kamen ins Grübeln. Zuvor zahlten wir während 8 Jahren jeweils 198.- für 2 Jahre. Die letzten 3x stieg der Preis aber jedes Mal an - siehe Foto unten! Nun sollten wir also 378.- für 2 Jahre bezahlen, also tatsächlich beinahe das Doppelte!
Wir merken schon länger, dass uns das Schreiben in letzter Zeit etwas Mühe bereitet. Wir finden unsere Texte selber langweiliger…. Es hat sich ja Einiges verändert. Diese Duelle, die wir früher intern auch etwas führten, gibt es kaum noch. Ein Wettkampf, an dem wir zusammen am Start stehen? 2-3x im Jahr. Allgemein bestreitet vor allem Dinu viel weniger Wettkämpfe. Als Multisportler mit Schwerpunkt Inline gehen im die Wettkämpfe aus S2-Challenge, Biennathlon, Gigathlon und der Megathlon am Bodensee gehörten früher fix ins Programm. Sie alle gibt’s nicht mehr, und auch der Belpathlon findet nicht mehr jedes Jahr statt. Darum rennt Dinu längere Distanzen – aber er kann ja körperlich nicht jedes 2. Wochenende 100km rennen (Er wird ja älter und muss länger regenerieren, früher, je früher hätte er das sicher gekonnt 😉 ). Tabea hat mehr Mühe mit joggen, darum starten wir auch im Winter weniger an Läufen. Der Silvesterlauf und der Langenthaler Stadtlauf (ginge super mit den Kindern, da Männer und Frauen nicht gleichzeitig starten) sind aus unsere Agenda gefallen. Bei Tabea machen die Läufe keinen Sinn, und der Aufwand dafür, dass nur Dinu startet, ist dann doch zu gross (oder er zu faul?)……. Ja, und dann kommen halt auch andere Prioritäten – mit den Kids trainieren wir anders und haben andere Termine, wobei Tabea nicht viel weniger trainiert wie früher. Aber doch waren es ein paar Pässe weniger in den letzten Jahren, die sie befahren konnten. Und so fehlen die Highlights, von denen wir berichten können.
Dazu kommt, dass Dinu ein langsamer Schreiber (und ja eigentlich faul ist, wie wir schon mehrfach festgestellt haben) ist, Tabea, vom KV kommend, ist da viel schneller. So sprach Dinu früher den Text ins Natel und schickte Tabea die Datei, die den Text dann schrieb. Aber dazu kommt Tabea nicht mehr, darum schreibt Dinu die Texte nun selbst – und er schreibt den grösseren Teil unserer Texte.
Eine Zeitlang haben wir auch versucht, mehr oder weniger erfolgreich, mit der Homepage als Argument Sponsoren zu finden. Auch das haben wir eingestellt. Von dem her ist der grösste Nutzen für uns also nicht mehr vorhanden – es braucht also viel Einsatz für?
So haben wir uns den Kopf zerbrochen, was wir tun sollten. Das Problem ist aber: Sobald wir nicht mehr bezahlen und den Vertrag auflösen -Plopp ist Tab-Di.com weg. Alle unsere Beiträge, die wir seit 2011 hochgeladen haben, sind auf einen Schlag im Netz verschwunden Das stimmte uns dann doch zu traurig. Und wir wissen auch, dass es für Einige von Euch zum Montagsritual gehört, auf Tab-Di.com zu surfen und zu schauen, was die 2 Verrückten sich wieder ausgeheckt haben…… Wir haben ein paar Ideen aber noch nichts ganz Konkretes. Wir haben den Vertrag verlängert und den Betrag einbezahlt – aber nur für ein Jahr (was teurer ist, über 200.-). Wir denken, dass wir ab Januar 2024 dann nur noch vierzehntäglich einen Bericht schreiben werden – das werden wir dann aber noch genauer erzählen! Wir haben auch, wie Einige gesehen haben, einen Instagramaccount erstellt. Eine Möglichkeit ist es, dass wir in einem Jahr nicht mehr weiter hier schreiben werden, sondern auf Insta. Aber das ist noch nicht ausgereift.
Aber ihr seht – es tut sich etwas…

Schon fast wie früher?

Verfasst von Dinu am 12.11.
Die Gurtenclassic ist nun auch schon wieder zwei Wochen her. Dinu konnte sein Laufpensum in der letzten Zeit etwas steigern. Er schafft es auf etwa 3-4 Trainings (2-3x joggen, dazu evtl. etwas Radfahren und ein wenig Rumpftraining – mit den Kids immer sehr abwechslungsreich) pro Woche. Er hat es geschafft, innerhalb 4 Tagen 2x um die 15km joggen zu gehen. Wenn man bedenkt, dass er Anfangs September jeweils nach 5km 3 Tage Muskelkater hatte, ist dies sehr erfreulich! Das Tempo ist noch nicht so wie früher, darum folgen nun wohl ein paar Intervalltrainings.
Tabea joggt auch wieder mehr – in der letzten Woche hat sie tatsächlich (ungewollt dazu «Motiviert» worden – Dinu ist unschuldig) einen Lauf über 15km (in einem 5:41er Schnitt!) und einen Steigerungslauf, bei dem sie in 45min 9km rannte und den Schnellsten in 4:09min zurücklegte! Dass sie daneben oft schwimmt (kürzlich wieder einmal über 5km) ist ja logisch.
Dann dachten wir, dass unsere Pechsphase vorbei ist! Zuerst haben wir nun ein E-Bike gekauft (Danke an Simon und Yvonne Zahnd vom Gantrisch Bikestore) und am Dienstag haben wir an einem Wettbewerb sogar ein Kinderfahrrad gewonnen (Wert um die 500.-). Eine richtige Glücksphase!
Dafür hatte David am Donnerstag plötzlich einen riesigen Daumen. Es sah fast aus wie eine Brandblase – ob er hochgeklettert war und sich verbrannt hatte? Dinu fand, das sei sicher eine Brandblase – beobachten und abwarten. Tabea ging am Freitag mit David zum Doktor. Diagnose: Durch einen kleinen Kratzer am Daumen müssen Bakterien in den Daumen gelangt sein, ein bakterieller Infekt! David muss nun 2x täglich den Finger in Betadine baden (1-2min sind machbar), danach erhält er einen Wundverband mit Creme darunter – den er nach spätestens 10min jeweils wieder abgerissen hat…….. Aber es bessert, der Finger sieht schon wieder viel besser aus!
Daneben hatten wir noch Räbeliechtliumzug und Dorffest - es louft immer öppis.....

Leistung :-)

Verfasst von Dinu am 5.11.
Am Donnerstagabend kamen wir zurück aus der Türkei, am Freitag gings wieder los mit Leistung, die Arbeit rief. Und am Abend besuchten wir zum ersten Mal die Kürbisnacht in Grenchen.
Am Samstag trennten sich unsere Wege. Tabea hatte einen Wandertag mit dem Ladies-Tri-Team. Die Wanderung führte sie auf den Harder und anschliessend wieder runter. Tabea ist sich das Abwärtslaufen nicht so gewohnt und hatte danach Muskelkater. Zum Glück war sie nicht, wie sie es sich ursprünglich vorgenommen hatte, mit dem Rennrad hingefahren. Dinu und die Kids unternahmen eine Tour mit dem Auto. Zuerst ein Besuch in der Börse, welche in Urtenen jeweils am letzten Oktoberwochenende stattfindet. Danach gings nach Riggisberg – ein neues E-Bike probefahren , danach zum Richten von Dinus Brille (die leidet unter David….) und ein Besuch bei Dinus Eltern. Dort wickelte Dinu David. Danach fragte Dinus Mutter, ob David nicht aufs WC sei. Wenn sie ihn wickle, marschiere er immer durch die Wohnung zur Toilette und sitze aufs «Häfi»!
Am Sonntag war dann Leistung angesagt! Tabea startete am Gurten-Velorennen, Julia am Pfüderilauf auf dem Gurten, Dinu musste den Anhänger mit den 2 Kindern hochziehen. Und David wollte beweisen, dass dies auch zu Hause klappt mit dem Häfi. Er geht bei uns auch ab und zu aufs Häfi, nur nicht beim Wickeln.
Tabea fuhr mit dem Rennrad, zusammen mit Petra, zum Start. Dinu versuchte, beide Kinder parat zu machen, um evtl. den Start auch anschauen zu können. Er hatte Tabea zwar nur gesagt, dass er ans Ziel komme, aber vielleicht wäre der Start ja auch möglich? Er war daran, David zu wickeln, als dieser etwas mit den Händen zeigte – also liess Dinu David los. Dinu dachte, dass David evtl. aufs Häfi gehen wolle – so wie gestern erwähnt. David marschierte tatsächlich ins Bad, Dinu hinterher. Dinu hob das Häfi aus der Badewanne, spülte es kurz aus, stellte es an den Boden und sah, wie David bereits daran war, seine Blase, stehend, etwa 50cm vom Häfi entfernt, zu entleeren……… Es reichte jedenfalls nicht ganz zum Start, wir waren etwa 8min zu spät! Aber im Ziel waren wir frühzeitig! Tabea kam völlig enttäuscht oben an, sie war nicht so schnell, wie erhofft. Dass sie Muskelkater vom Vortag hat, seit Mitte Juli keine Intervalle mehr gemacht, die Lunge sich seit Corona noch nicht ganz erholt hat, wir 3 Tage zuvor in der Türkei in Badehosen an der Sonne waren und sie auch noch etwas erkältet ist, vergass sie in dem Moment wohl…..

Türkei

Verfasst von Dinu am 29.10.

Wenn wir etwas unternehmen gibt’s immer etwas zu berichten…… Da unsere Pechsträne ja immer leicht dabei ist, waren wir nicht sonderlich überrascht, als 2 Tage vor unserem Abflug in die Türkei am vorderen Donnerstag die Nachricht kam, dass sich an unserem Flug etwas ändere…..

Wir hatten nach Ferien in der Wärme gesucht mit einer für Kinder akzeptierbaren Flugdauer. 3h15min nach Antalya schien machbar – Abflug am Nachmittag, so würde David sicher etwa 2h verschlafen und Julia hätte mehr Aufmerksamkeit. Die Änderung lautete: «Wir fliegen nach Rostock» - ja, genau, das liegt im Norden Deutschlands!!!! Da gibt’s ca. 1h 30min Pause, wir dürfen im Flugzeug bleiben und dann geht’s nach Antalya! Also insgesamt fast doppelt so lange im gleichen Flugzeug wie geplant! Und Tabea hasst fliegen, aber vor allem das Starten! Unzählige Telefone später war klar: Wir können weder den Flug noch die Reise noch sonst etwas ändern, entweder nehmen wir den Flug oder das Geld ist verloren.
Aber es wurde noch besser: Wir sassen im Flugzeug, dieses rollte rückwärts vom Halteplatz los, hielt an, fuhr nun ca.2m vorwärts und es gab einen Knall und das Flugzeug stand still. Dinu hatte das Gefühl, das Flugi sei in etwas reingefahren und Tabea hatte das Gefühl, dass wir gleich sterben. Das Flugzeug rollte irgendwann zurück zum Startplatz, Sicherheits-Check hiess es. Tabea war vorne bei der Crew um Informationen zu erhalten. Etwas mit dem Triebwerk sei los, es werde aber überprüft und dann ginge es los. Per Whatsapp erfuhren wir: In allen Sendungen um Flugzeugunfälle kommen Probleme mit dem Triebwerk vor! Tabea wollte also nun aussteigen, die Crew flehte sie (und eine 2. Reisende an), dies nicht zu tun, da sich sonst der Abflug um wohl 2h verschieben würde (Buchungen, Admin, Koffer suchen,…..). Zusätzlich, denn der Pilot hatte schon durchgegeben, dass der nächste freie Slot zum Losfliegen in frühestens 45min frei sei! Und dies etwa 40min nach der ursprünglichen Abflugzeit. Die beiden Damen beruhigten sich und wir flogen dann via Rostock (Zum Glück wussten wir nichts vom Sturm dort oben). Unserer Kinder blieben aber die ganze Zeit sehr ruhig, obwohl wir wohl über 7 Stunden in dem Flugzeug sassen. Natürlich kamen wir dadurch spät in Antalya an. Wir fanden aber tatsächlich unseren Bus, der uns zu 8 Hotels brachte, in denen Leute ausstiegen, bevor wir dann als Letzte in unserem Hotel bei Side ankamen. Das versprochene Abendessen gabs nicht mehr wie geplant vom Buffet sondern 4 trockene Toastbrotsandwiches – es war ja (dank Zeitverschiebung) bereits nach Mitternacht!

Wir genossen eine Woche lang super Wetter in einem tollen, kinderfreundlichen Hotel! Wir hatten doch richtiges Glück, zumal die Prognosen für zu Hause täglich Regen anzeigten.
Am ersten Tag fuhren wir mit dem Bus nach Side und besuchten dieses Städtchen. Dinu hatte zu Hause im Internet einen coolen Ausflug mit Piratenschiff, Kinderschminken, Halt mit Hüpfburg und Schatzsuche gefunden – für 30 Euro pro Person, die Kinder waren gratis. Wir wollten schauen, ob wir dies in Side evtl. günstiger oder an einem anderen Tag (nur 1x pro Woche) buchen können. Tatsächlich fanden wir einen Anbieter, der nach mehren Telefonaten die gleiche Reise am nächsten Tag anbot für 20 Euro pro Person (nach etwas handeln) – allerdings mussten wir bei ihm für Julia auch bezahlen, also den gleichen Gesamtpreis. Ab Side ging Tabea zu Fuss zurück zum Hotel (dem Strand entlang), Dinu und die Kids nahmen kurz einen überfüllten Zug und dann den Sammelbus. Am Folgetag wurden wir vor dem Hotel abgeholt und zum Piratenschiff gebracht. Es war ein eher kleines Boot, darauf waren wir und drei andere Familien. Das Programm, das erklärt wurde, enthielt weder Kinderschminken noch eine Schatzsuche, dafür eine Fahrt auf einem Fluss, einem Badestopp im Meer und der Chance, Meeresschildkröten und Delfine zu sehen. Und sie sollte statt bis 14:00 bis um 17:00 dauern! Diesmal stiegen wir tatsächlich aus, marschierten zu Hauptstrasse, fuhren mit dem Bus nach Side, Tabea rannte die Strecke, die Dinu am Vortag mit dem Zug gefahren war, in die Altstadt und verhandelte (und fluchte) mit dem Verkäufer, bis sie das Geld zurückbekam. Stattdessen fuhren wir nun in einen Zoo mit ausgestellten riesigen Kunststoffdinos. Die Kinder hatten Freude, wir hatten eher Mitleid mit den Tieren im Zoo

Wir bauten Lauftrainings oder Tabea ein Schwimmtraining in die Woche ein und machten einen Ausflug zu einem grossen Wochenmarkt in Manavgat. Tabea rannte danach zurück, Dinu stieg mit Julia, dem schlafenden David im Buggy und allen Einkäufen wieder in den überfüllten Sammelbus. Beim Hotel stiegen sie aus – und bemerkten Sekunden später, dass die Tasche mit den Einkäufen noch im Bus war! Der war aber schon abgefahren. Dinu ging zu den Taxis, die visavis standen und versuchte zu erklären, dass er ein Taxi brauche, welches dem Bus nachfahre. Leider verstehen die Taxifahrer schlecht englisch. Einer stieg aber dann in den nächsten Bus, welcher entgegen kam und sprach mit dem Chauffeur. Danach erklärte er Dinu, dass etwa 8-10 Busse kommen würde, und dann sollte der mit dem Gepäck wieder kommen – Dinu solle einfach in jeden kurz einsteigen…… Dinu rief Tabea an, welche ja am Joggen war – sie müsste dem Bus entgegenjoggen. Er fragte sie, ob sie nicht alle Busse mit der Nr. 10 anhalten und kurz reinschauen könne. Sie war nicht so begeistert – und noch irgendwo auf einem Feldweg unterwegs. Als sie aber auf eine Strasse kam, fuhr ihr tatsächlich ein Bus entgegen und, welch Wunder, lagen darin tatsächlich alle unsere Einkäufe!!!

Und dann buchten wir tatsächlich online doch noch einmal eine Piratentour. Ob wir wieder bei den Gleichen landen würden? Nein, diesmal wurden wir von einer Piratin im Auto abgeholt! Die Piraten nahmen uns am Eingang fast alles Wasser ab (wir schmuggelten etwas rein 😉 ), danach war die Reise kürzer und sicher besser als die vorherige – und es hatte sehr viele Kinder! Aber es gab leider auch viel tote Zeit auf dem Schiff – insgesamt aber doch ein bleibender Event, vor allem für Julia!
Einmal assen wir Eis im Hotel. Julia marschierte mit dem Eis in Richtung Strand, Dinu fand «Bleib da, bis wir alle das Eis gegessen haben!» Julia entgegnete: «Nein, ich weiss ja, wo ihr seid – und ich weiss auch, wo ich bin!».

Wir waren in einem Hotel mit etwa 20 Rutschbahnen. David durfte nur auf ein paar wenige, Julia schon auf mehr. Am ersten Tag hatten wir Glück und sie durfte sogar auf 2 etwas wildere Bahnen – solche mit einem 2sitzigen Rutschring, also immer mit einem von uns. Der Bademeister vor Ort sagte jeweils: Nur 1x – etwa 5x1x bei Tabea mit Julia und etwa 5x1x bei Dinu mit Julia 😊 Tabea zuerst, dann übernahm Dinu. Julia erklärte Dinu, der bei steilen Rutschbahnen und wilden Achterbahnen immer Angst hat: «Papi, muesch ned Angst ha oder brämse, d Bahne se ächt cool!»

Dafür entdeckte Dinu eine coole Rutsche, welche man auf einem langen, blauen Teppich runterrutschen kann. Am Teppich hats am einen Ende 2 Haltegriffe. Die Bahn dreht durch einen Tunnel, kommt ans Tageslicht, geht steil runter und man kommt in ein langes, flaches Auslaufbecken. Dinu merkte sofort, dass er die Griffe anheben muss und so bis fast ans Ende des Auslaufes übers Wasser gleiten kann. Er erklärte Tabea: «Am Ändi muesch d Griffe chli lüpfe, de chasch übers Wasser gleite» «Esch doch logisch» kam die Antwort und Tabea ging hoch. Als sie dann runter kam, erzählte sie, dass es doch nicht so logisch war – sie sei auf den Teppich drauf gesessen und dann in der Röhre ab dem Teppich gefallen – an der Schulter sieht man jetzt noch die Bremsspuren! Esch doch logisch!

An einem Abend hatte David plötzlich beim Abendessen 2 Euro in der Hand – ein Glückstag, wow! Am Tag darauf suchte Tabea 10 Euros, Dinu konnte helfen, er wusste, wo Tabea 8 Euro in bar bezahlt hatte. Sie ergänzte: «Die restlichen 2 Euros habe ich ins Natel gesteckt, warte – ou, nein, die sind weg!» Somit war der Vortag wohl doch nicht so ein Glückstag, David hatte Tabeas 2 Euros gefunden 😊

 

Am Abreisetag sollten wir 5h vor Abflug abgeholt werden – der Transportbus würde wieder 8 weitere Hotels anfahren. Das war uns zu blöd, wir organisierten einen Privattransport, der uns zu einem akzeptierbaren Preis 2h später abholen würde! So konnten wir das Hotel, den Pool und all die Rutschbahnen noch etwas geniessen. Wir standen dann bereits etwas früher parat, um abgeholt zu werden. Um 13:00 sollte die Fahrt starten, um 13:01 schickte Tabea Dinu los (wir standen bei der Hoteleinfahrt), er solle zur Ausfahrt schauen gehen – negativ. Also ging Tabea hoch zur Reception (Internetempfang) und versuchte, den Chauffeur per Whatsappcall zu erreichen. Negativ. Sie schrieb ihm eine Nachricht. Etwa 13:10 kam dann die Nachricht, er sei in etwa 2min vor Ort. 4min später kam er dann auch, ein toller, schwarzer Bus. Wir konnten einsteigen, luxuriös eingerichtet. Er versuchte, den TV zu starten, nach etwa 3 Versuchen brach er aber ab. Dan zeigte er uns noch, wie wir die Klimaanlage einstellen konnten, etc. Und so fuhren wir dann etwa 20min später los, wie geplant. Unterwegs hatte es etwas Verkehr – Tabeas Nervosität stieg langsam an. In der Nähe des Flughafens hielten wir auf einer Hauptstrasse an der Seite an, die Türe ging auf. Ob wir dort aussteigen mussten? Er fragte uns, zu welchem Terminal wir müssten – wir waren von nur einem ausgegangen. Wir hatten kein Internet und er konnte uns zuerst auch nicht helfen. Aber irgendwann gelang auch das – unnötige Zeit war vergangen. Beim Flughafen gabs einen ersten Sicherheitscheck, noch bevor man diesen betreten konnte – vor dem Check-in und der eigentlichen Sicherheitskontrolle. Schlussendlich ging aber alles reibungslos und wir waren über eine Stunde vor dem Abflug im richtigen Bereich angelangt. Und wir erfuhren: Unser Flugzeug hat 30min Verspätung….. Zum Glück waren wir nicht früher los, alles perfekt aufgegangen (auch wenn ein paar Stressspitzen dabei waren).
In der Schweiz angekommen wurden wir angenehm empfangen: Es regnete in Strömen, die Temperatur war um die 7 Grad (wir kamen am Abend an) – im Vergleich zu Temperaturen bis 32 Grad ein leichter Schock! Im Bahnhof Bern kamen wir an einem Geschäft vorbei, da stand im Schaufenster: «Frohe Weihnachten!». Und am Freitagmorgen wurden wir um 6:20 geweckt, als die Müllabfuhr vor unserem Haus die Container leerte – willkommen zurück in der Schweiz……..

Niesen

Verfasst von uns Beiden am 22.10.
Das Highlight der vergangenen Woche war Tabeas "Ausflug"  auf den Niesen am Donnerstag. Sie war schon noch langsamer wie zu Ihren besten Zeiten (aber sie lief auch nicht auf Zeit, sondern stets mit etwas tieferem Puls wie sonst) - aber auf jeden Fall schneller oben, wie Dinu es je geschafft hat.
Sonst gibts heute nicht viel Neues - das sollte nächste Woche anders aussehen.

Steigerung

Verfasst von uns Beiden am 15.10.
Die Nachwehen von Corona nehmen bei Dinu nach und nach ab. Irgendwann verschwand sein Husten schrittweise. Er trainierte aber weiterhin im lockeren Bereich, Intervalle vermied er. Diese Woche hatte er am Dienstag die Gelegenheit für ein stündiges Lauftraining. Er nahm sich einen Steigerungslauf vor. Den ersten Kilometer noch über 6min, die Weiteren dann schneller, die letzten 3 dann unter 5min – 4:56, 4:47 und 4:36min/km. Unter 5:15/km war er wohl Anfangs Juli das letzte Mal gerannt. Er hatte keine Hustenanfälle, weder während dem Training noch in den Tagen danach. Die Muskulatur hatte noch Mühe – viel schneller wäre nicht mehr gegangen! Aber immerhin! Und am Tag darauf ging er nochmals 2,5km zügig rennen. Mit müden Beinen doch nochmals einen Kilometer unter 5min oder insgesamt im Durchschnitt 5:08 (was früher schon fast ein lockeres Training gewesen wäre 😉 ) – ein tolles Gefühl!
Bei Tabea sind die Corona-Nachwirkungen noch immer spürbar. Sie kann zwar wieder längere Trainingseinheiten machen, aber diese eher im Grundlagebereich. Zu harte Einheiten spürt sie leider erst nach Beenden der Trainingseinheit in der Lunge. Am Freitag fuhr sie dann mit dem Rad über den Jaunpass und auf den Gurnigel. 150km und 2600hm kamen dabei zusammen und es war gegen Ende der Tour recht hart für sie. Die letzte so lange Einheit lag noch vor der Coronainfektion. Aber warum beendete sie die Tour auf dem Gurnigel? Wir waren wieder mit der Nachbarsfamilie in einer Skihütte im Seelital für 2 Nächte untergebracht. Genau dort haben wir uns im Juli mit Corona angesteckt…. Damals war aber die Gruppe grösser! Die Wetterprognosen waren sehr schlecht gemeldet. Umso erstaunter waren wir, dass das Wetter dann am Samstag besser war, wie gemeldet. Jedenfalls konnten wir einen längeren Spaziergang über den Gäggersteg machen mit anschliessendem Restauranthalt.
Am Sonntagnachmittag fuhren wir mit dem Auto zurück und danach gabs für Beide noch je ein Lauftraining.

Goldene Herbstwoche mit tollen Trainings!

Verfasst von Tabea am 8.10.
Tabea hatte in der vergangenen Woche ein paar tolle Training absolviert. Am Mittwoch lief sie zügig mit einem Kollegenpärchen auf den Niesen. Sie schaute stets darauf, dass sie im Grundlagebereich unterwegs war, was ihr sehr gut gelang. Abschliessend sagte sie erstaunt, dass sie nicht gedacht hätte, dass man so locker auf den Niesen hochmarschieren kann und dass es doch noch für eine Zeit knapp über 2h reicht! Oben genossen sie dann das Niesen-Buffet und schlugen sich die Mägen voll. Spätabends kam sie nach Hause und am folgenden Tag musste sie früh morgens schon wieder los. Sie hatte einen Termin in Bad-Zurzach. Da die Autofahrt 1.5h gedauert hätte - und da wäre der Morgenverkehr noch nicht miteingerechnet - entschied sie sich, mit dem Rad hinzufahren. Denn es waren «nur» ca. 3.5h bis nach Bad Zurzach. Dass es am früher morgen bereits recht kalt ist, hatte sie etwas unterschätzt. Aber sie kam zufrieden an – was für eine tolle Tour!
Am Samstag hatte sie einen Anlass vom Ladies-Tri-Team. Sie trafen sich in Bülach und drehten eine 2h Runde. Danach gabs einen Kuchenhalt und anschliessend konnten sie an einem «Velomech-Kurs» teilnehmen.
Am Sonntag gings dann richtig zur Sache. Wir starteten alle zusammen (also inkl. Kids, wobei diese im Thule sassen) von Adelboden aus mit dem Bike und den beiden Anhängern (pro Person ein Anhänger) auf den Hahnenmoospass und anschliessend auf die Sileren. Spontan entschieden sich noch Tabea’s Bruder und seine Frau, uns zu begleiten. Sie kamen allerdings mit dem E-Bike. Wir waren mit unseren normalen Bikes unterwegs, daher starteten wir 30min vor ihnen. Tabea hatte etwas Bammel vor dem Anstieg. Denn sie war noch nie knapp 1000hm mit dem Anhänger hochgefahren. Es ging aber äusserst gut und sie war begeistert. Wir werden das bestimmt noch mehr wiederholen. Auch die Kids hatten sehr Freude. Es gab 2 x einen Spielplatzstopp, Julia hatte sehr viel Freude, dass ihr Götti mit dabei war und die Abfahrt von der Sileren nach Adelboden runter fuhren sie jauchzend mit. Es war ein gelungener Tag in den Bergen!
Allerdings meldete sich unsere Pechsträhne wieder einmal. Am Freitagabend war Tabea an der Organisation eines festlichen Anlasses (Preisübergabe Steinerstiftung) mitbeteiligt. Auch Dinu war eingeladen und musste um 17:00 vor Ort sein. Also machte er früher Feierabend und düste mit dem E-Bike nach Zollikofen und dann mit dem Zug nach Bern.
Nach der Preisübergabe war ein tolles Apero organisiert, dann der Wechsel ins Bellevue (während Tabea beim Abbau beim Apero/Übergabe noch beteiligt war und Dinu mithalf – danach zu Fuss ins Bellevue. Statt wie geplant um 8:00 startete das Abendessen um ca 20:30, 4 Gänge und dazwischen noch eine Rede und Verdankungen. Um ca. 23:00 verliessen wir den Anlass und düsten nach Hause, unsere Hüetis (MERCI an Tabeas Eltern) abzulösen! Fürs E-Bike abzuholen reichte die Zeit nicht – das wollte Dinu dann am Samstag erledigen. Hinjoggen nach Zollikofen und heimradeln. Doch o Schreck – DAS E-Bike (genau das, welches über einen Monat beim Mech war) war weg! Geklaut Occasion, uralt, mit mehreren Beulen, nicht mehr so schnell, wie es sein musste – wir waren verärgert, dass Jemand so ein Velo stiehlt (obwohl es Dinu an eine Stange gekettet hatte!!!) Nun startet die Suche nach einem kostengünstigen Ersatz….. Falls Jemand ein 45km/h E-Bike zu Hause hat oder Jemanden kennt, der seines nicht mehr braucht - wir sind dankbar für Tipps.
Fotos gibt es in der Galerie.

 

Murmelitrail und Mixtape-Tour

Von Tabea verfasst und von Dinu ergänzt am 1.10.
Das sonnige Wochenende genossen wir unter anderem in den Bergen. Am Samstag gingen wir mit einer anderen Familie in die Lenk auf den Betelberg, um den Murmelitrail zu «wandern». Natürlich versuchten wir auch, unseren Sport noch unterzubringen. Tabea fuhr am Morgen um 07.15 los und war kurz vor 11 Uhr in der Lenk. Dinu und Kids kamen per Auto. Tabea übernahm die Kids und Dinu «joggte» (powerwalkte? Speedwanderte? Also Joggen würde ich dem nicht sagen….) bis in die Mittelstation. Tabea und die Kids nahmen die Gondelbahn und fuhren bis in die Mittelstation. Dort warteten sie auf Dinu und gemeinsam nahmen sie den Murmeliweg unter die Füsse. Der knapp 3km lange Weg war mit allerlei Posten rund um das Murmelitier gespickt, so waren die Kids (Julia und ihre Kollegin) motivierter, den ganzen Weg zu wandern. Obwohl es schon allerlei Motivationstricks benötigte…….
Unterwegs aufgeschnappt "Dobe chöi mer de grilliere, spele u velecht sogar no es Füürli mache" Etwas unterhalb der Bergstation gibts einen wunderschönen See. Tabea wollte natürlich 1 x rundherum schwimmen. Der See hatte knappe 16 Grad und sie schwamm 8min drin. Auch Dinu und die Kids waren kurz drin. Wir genossen unser Mittagessen an dem herrlichen See vor dem herrlichen Bergpanorama.

 

Am Sonntag joggten wir eine einstündige Runde inkl. Kids im Thule. Danach gings an ein Mittelalterfest in Murten. Das war ein richtiges Highlight. Es gab Gaukler, Zauberer,  Märlierzähler und vieles mehr. Leider konnten wir nicht so lange dortbleiben, da Tabea und Dinu noch ein Ticket für die Mixtape-Show von Angelo Kelly hatten. Wir hatten uns lange überlegt, ob wir gehen sollten. Aber als er als ersten Song «Proud Mary» anstimmte, das ganze Publikum aufsprang (im halbvollen National in Bern) und mittanzte/klatschte, da waren wir sicher: «Es war die richtige Entscheidung!»
Fotos gibt es in der Galerie.

Backyardultra in Jegenstorf

Verfasst von Dinu am 18. September 2023

Kürzlich am Inlinerennen in Jegenstorf gab ich nach der Hälfte der Strecke auf – DNF oder «Did not finished». Am vergangenen Wochenende gabs für mich schon wieder ein DNF – aber diesmal ein erwartbares. Und wieder in Jegenstorf 😊
Ich startete am «Backyard Ultra», einem Lauf, an dem Alle ausser dem Sieger ein DNF erhalten! Am Samstag um 12:00 startete man auf die erste Runde, um 13:00 auf die Nächste, um 14:00 auf die dritte,…..  Es gibt nicht ganz flache 6.7km in weniger als einer Stunde zurückzulegen und zur nächsten vollen Stunde wieder am Start stehen. Bis am Schluss eine Person alleine die letzte Runde absolviert. Erreichst man das Ziel nicht unter einer Stunde oder lässt die nächste Runde ausfallen, heisst es DNF. Es ist somit mehr oder weniger egal, wie schnell man rennt, man muss einfach nach einer Stunde wieder am Start stehen! Wenn man schneller rennt, hat man  länger Pause aber dafür wohl mehr Schläge auf die Muskulatur.
Während und nach unserer Coronaphase hatte ich nicht mehr damit gerechnet, am Start stehen zu können. Dabei hatte ich den Backyard bereits die letzten 2 Jahre auf dem Radar, aber es passte leider nie! Aber wie näher das Startdatum kam, um so mehr kam die Hoffnung auf, teilnehmen zu können! Vor etwa 3 Wochen absolvierte ich 5 Lauftrainings innert 5 Tagen, die Distanzen betrugen zwar zwischen 2 und 8km, aber sie gaben mir die Hoffnung, dass leichte Belastungen wieder möglich sind. In der Woche danach absolvierte ich 2 längere Trainings (8,5 und 12km), nach denen ich zwar Muskelkater hatte – aber die Lunge/der Körper machten mit. Ich wusste also, dass ich zumindest die erste Runde überstehen würde. Mein Ziel waren nicht mehr 100km, wie ich sie mir vor Corona vorgenommen hatte, sondern Erfahrungen zu sammeln.
Die erste Runde war richtig heiss, ich überlegte mir mehrfach, ob ich kurz in die Urtene (kleiner Bach) sollte, um mich abzukühlen. Aber das Laufgefühl war recht gut. Vor der zweiten Runde legte ich mein Laufshirt und den Hut in kaltes Wasser – was für eine Wohltat.
Es gab Läufer, die rannten jeweils schnell los, marschierten dann aber den letzten Drittel der Runde – oder alle leichten Anstiege. Ich joggte jeweils die ganze Runde, baute aber von Runde mehr und mehr Gehpausen ein. Um meine Muskeln zu schonen oder weil alle andern rundum auch marschierten? Ich weiss es nicht so genau. In der 2. Runde spürte ich meine Oberschenkel leicht – so ein Ziehen, wie ich es normalerweise bei km 30-35 verspüre. Ein Zeichen der fehlenden Trainingskilometer. Ich fand die Pausen aber jeweils super – ich konnte mich in Ruhe verpflegen, wechselte alle 2 Runden meine Schuhe (Um Druckstellen/Blasen zu vermeiden), füllte meine Getränkeflasche (Ich nahm immer etwas Iso mit) auf und hatte Besuch meiner Familie/Schwiegereltern oder sprach mit Kollegen. Andere wiederum legten sich hin oder schlossen sitzend die Augen.
Auf der 5. Runde verspürte ich eine leichte Müdigkeit und nahm Koffein. Im Januar hatte ich ja nach 2h des 3h-Laufs eine RIESIGE Müdigkeitskrise – diesmal bis am Schluss keine derartige! Das liegt daran, dass David nun besser schläft, ich letzte Woche immer erst spät arbeiten musste und Tabea und die Kids von Freitag auf Samstag zu ihren Eltern übernachten ging. So konnte ich nochmals richtig lange schlafen – Herzlichen Dank dafür!!  Die Beine schmerzten aber immer wie mehr. Ich war aber froh, als ich 5 Runden erreicht hatte und merkte – es geht noch!
Beim Start zur 9. Runde war es am Eindunkeln, wir starteten mit Stirnlampen. Beim Losrennen spürte ich einen leichten Schüttelfrost – ein Zeichen, dass meinem Körper die Energie zum heizen wohl fehlt. Vom warmen Pausenraum in die etwas kühlere Nachtluft. Und das Anlaufen fühlte sich brutal an, ich kam nicht richtig in Schwung. Für diese Runde brauchte ich etwas länger – das erste Mal über 50min. Die Pause war um so kürzer. Und der Start in die 10. Runde war nochmals härter. Ich konnte zu Beginn fast nicht mehr joggen, so marschierte ich das erste Stück – anfänglich schlotternd! Ich konnte das Tempo dann steigern und auch joggen – ich war aber der Hinterste. Die nächsten Läufer waren etwa 200m vor mir, was ich den reflektierenden Westen an erkennen konnte. Ich rannte nun etwa 55min, die ganze Zeit allein.  Es wurde mir unterwegs klar – wenn es sein muss, bringe ich nun noch eine oder max. 2 Runden irgendwie durch. Aber sich alleine über die Runden zu quälen mit dem Risiko, meinem Körper noch mehr zu schaden? Corona hing noch in meinem Kopf. Und ich war stolz, weil ich merkte: «10 Runden schaffe ich heute». Ja, ich hätte noch starten können -aber ob ich die 11. noch rechtzeitig ins Ziel gebracht hätte, dass es noch zählte? Ich beendete somit nach 10 Runden – überglücklich! Ich war stolz, so weit gekommen zu sein – vor 3 Wochen hätte ich mir das nicht vorstellen können! Zu dem Zeitpunkt (kurz vor 22:00) waren Franziska und Röbi (MERCI) gekommen, sie wollten/sollten mich durch die Nacht supporten. Sie konnten mir nun nur beim Aufräumen helfen. Ich schleppte mich unter die Dusche (ebenerdig, zu Hause hätte ich in die Badewanne steigen müssen – das hätte ich meinen Oberschenkel nicht antun wollen!
Am Sonntag waren wir auf dem Gurten – Kinderfest. Ich konnte zügig gehen und notfalls auch eine Treppe hoch oder runter. Zwar mit Schmerzen – aber es geht! Auch der Körper sonst scheint das Ganze gut zu vertragen – ich hustete den ganzen Tag nicht und fühlte mich gut (also müde, aber gut).
Mein Ziel von 100km (also 15 Runden) bleibt. Das Ziel, Erfahrungen zu sammeln, habe ich erreicht. Ob ich nächstes Jahr (oder wenn ich dann das nächste Mal starten werde) dann mehr marschieren werde, weiss ich nicht zu 100%. Sicher auf den ersten Runden etwas mehr – aber insgesamt wohl ähnlich. Denn wenn die Oberschenkel nicht bei 10 sondern bei 35km leicht ziehen werden, ist die Ausgangslage wohl deutlich besser

Wir nähern uns "alten" Zeiten......

Verfasst von Dinu am 10.9.

Wir steigern langsam die Umfänge! Der Optimismus kehrt langsam zurück und wir gehen wieder Projekte an.

Dinu rannte am Mittwoch etwas über 8km – flach, in einem eher gemütlichen Tempo. Und er hatte davon 2 Tage Kater….. Am Samstag rannte er nun 12km, was erstaunlich gut ging. Und am Sonntag radelten wir mit den Anhängern nach Etziken zu Dinus Götti – und zurück. Dinu ist ja angemeldet für den Backyard Ultra in Jegenstorf. Ein Event bei welchem man zu jeder ganzen Stunde auf eine 6,7km lange Runde startet, bis am Schluss nur noch einer startet! Da ist das «DNF» (also das nicht ins Ziel kommen) Programm. Er wird starten und schauen, wie weit er kommt - das war ja so oder so geplant. Nur startet er ohne Ziele (was bei ihm gefährlich sein kann…..). 

Einen Text über den Backyard (Beschrieb) hatte Dinu schon einmal verfasst, ihr findet ihn im Archiv bei den 100er-Beiträgen! 

Tabea war mehrfach plus minus 2h Radfahren an einem Tag – zum Teil mit Pause (wie in Etziken oder in einer Badi), zum Teil auch ohne. So war sie letzte Woche fast wieder 15h am trainieren – einfach in viel tieferem Tempo wie «normal».

Am Donnerstag gabs dann auch einen tollen Familienausflug: Mit den Rädern an den Bielersee in Erlach. Da hats einen tollen Strand mit riesigem Spielplatz und Sandkasten. Danach weiter dem See entlang zum Abendessen am See. Und am Schluss nach Biel, von wo wir mit dem Zug nach Münchenbuchsee und ab dort mit den Rädern noch heimfuhren! Also wieder so richtig schöne Touren, wie wir sie in der letzten Zeit öfters vermisst hatten!

Noch mehr Schritte

Nachdem wir unser E-Bike wieder haben, sind wir nun auch beim Thule weiter! Er wurde repariert und zurückgeschickt! Allerdings nicht an uns, sondern an den, der ihn ursprünglich gekauft und an uns weiterverkauft hatte. Somit steht der Thule nun in Nussbaumen bei Baden und wartet auf seine Abholung – wohl noch etwa ein Monat……. Wobei wahrscheinlich heute Tabeas Eltern rausfahren und ihn abholen.
Dinu hustet immer noch, zwar viel weniger, wie noch vor 2 Wochen, aber der Husten ist noch nicht weg. Er hat diese Woche das Laufen wieder etwas in Angriff genommen. Weiterhin keine schnellen Trainings. Aber er war diese Woche nun mehrfach joggen, an 4 Tagen in Serie!  Zwischen 10 und 35min, mit einem Tempo von ca 6:15-7:05min pro Kilometer, im Maximum 5,5km. Also sehr gemütlich, sehr kurz, einfach um die Muskulatur und Gelenke etc. wieder etwas an die Belastung zu gewöhnen.

Auch Tabea merkt es, dass sie noch nicht gleich gut atmen kann wie vor Corona. Deswegen trainiert auch sie eher kurze Einheiten auf tiefem Niveau, vor allem im Wasser oder auf dem Rad. Und verzweifelt fast daran.....

Schrittchenweise......

Endlich sind wir wieder mit unserem E-Bike unterwegs – eine Odysee hinter uns gebracht (Naja, nun brennt das Licht am Velo nicht mehr, hinten und vorne, was ja am E-Bike Pflicht wäre……)!

Ansonsten hat sich nicht soo viel verändert. Dinu war am Mittwoch joggen, das erste Mal seit einer Ewigkeit. Da es nicht gerade kühl war, wars ein strenger Einstieg, aber es ging irgendwie. Und auch Tabea war joggen – sogar etwas weiter wie Dinu. 

Dinu hustet immer noch immer Mal wieder, Tabeas Husten hat aufgehört. Sie hat aber Mühe mit der Atmung und am Samstag wieder so ein Herzrasen (wie neulich, als sie auf den Notfall musste), dieses Mal aber deutlich weniger stark und es war auch rasch vorbei. Dies macht ihr aber Kummer.

Wir hoffen aber weiterhin, dass es bald einmal weiter aufwärts geht und wir wieder von sportlichen Abenteuern berichten können! 

Es rollt :-)

Verfasst von Dinu am 20.8.

Diese Woche gings endlich eine kleine Spur vorwärts! Auf der einen Seite haben wir die Nachricht erhalten, dass nun unser E-Bike wieder fährt. Anfangs Juli war ja ein Kabel ausgefallen – wir kamen vom Kinderopenair zum Veloständer und es war defekt. Nun musste eine Massanfertigung gemacht werden. Aber wie es sich gehört bei uns: Bevor das Velo ausstieg, hatten wir Probleme mit dem Ladegerät. Wir hatten nach dem Typ E-Bike gegoogelt und das entsprechende Ladegerät bestellt und erhalten. Nun, als wir es endlich brauchen konnten, merkten wir dass es vorne ein Steckerchen mehr hat, wie unser Akku – also nicht brauchbar Wir haben nun also das E-Bike zurück aber keinen Strom…… Wir haben nun ein neues Ladegerät bestellt.
Tabea war letzte Woche auch einmal kurz und locker joggen, das war ok (ausser dass sie danach Blasen an den Füssen hatte). Sie hustet auch etwas weniger, was hoffen lässt.
Ich war am Di. auch bei der Ärztin, obwohl es mir ab Sa. schon etwas besser ging. Die Ärztin entdeckte auch bei mir entzündete Bronchien – und fand, das könne länger dauern, bis so etwas abgeklungen sei! Trotzdem hatte ich von Tag zu Tag weniger Beschwerden. Eine Woche zuvor hustete ich fast während dem ganzen Arbeitsweg, nun noch so knapp 1x!
Samstags waren wir im Marzili am Baden – Tabea fuhr mit dem Crossvelo mit einem Umweg hin, der Rest der Familie mit dem Auto. Wir waren fast den ganzen Tag in der Badi, bis das Bad geschlossen wurde. Wir staunten noch – um 20:00 wurde das Bad offiziell geschlossen. Als wir um 19:55 lausliefen hatte es noch wirklich viele Leute. Einige noch am Essen, in den Badehosen, etc.
Sonntags organisierte unser Inlineclub in Jegenstorf ein Inlinerennen – also knapp 10min von unserem zu Hause entfernt. Ich war ab 8:00 als Helfer beim Aufbau im Einsatz. Um 11:45 startete ich dann auf die Langdistanz – der Rest der Familie wollte mich auf den ersten 2 der 8 Runden anfeuern und dann nach Kirchberg baden gehen! Ich überlegte lange, ob und wie ich starten sollte. Kurzdistanz – das war mir zu schnell. Family und Plausch? Ich entschied sich für die Langdistanz, sagte mir aber, dass ich ganz zuhinterst starten und bei Bedarf aufhören würde. Ziel: Puls nicht zu hoch ansteigen lassen!
Ich startete tatsächlich zuhinterst und fand ein Grüppchen mit 3 anderen Skatern. Das Tempo war ideal, ich freute mich, dass es so gut lief und ich nicht husten musste! Eine Woche vorher wäre das nicht vorstellbar gewesen! Es war meine 4. sportliche Aktivität im August, die erste seit dem 6.8. (Ausflug in Domodossola). Das letzte Mal Joggen war ich am 13.7. – ich wills Morgen einmal kurz probieren, ob es noch geht!
Vor dem Rennen war ich in der Garderobe am umziehen. Ein Mädchen aus der jüngsten Kategorie erzählte dem Papi stolz, dass sie sehr schnell fahren musste und nun erschöpft sei! Er lobte sie, ihr Bruder aber fand: «Wenn ned uf die gluegt hättsch, wo umgheit se, de hättsch no witer vorne chönne si!» Ihr Papa fand: «Amene Rönne muesch uf de luege, do muesch eifach fahre». Mir ging das noch einen Moment durch den Kopf. Was hätte ich wohl zu Julia gesagt in dem Moment? Gelobt, dass sie gewartet hatte und half? Oder auch so wie ihr Papa?
Im Rennen skateten wir etwa ¾ der 1. Runde, danach kamen wir an einen Unfall. Ein Skater lag blutend auf der Strasse. Wir fuhren zu ihm hin. Ich drehte mich aber rasch ab und ging zu einem zweiten. Dieser lag auf dem Rücken, der Kopf schaute nach oben, die Augen aber komplett verdreht. Ein Skater aus meiner Gruppe begann, ihn an den Beinen anzufassen und zu fragen, ob er dies noch spüre. Da sich nun auch 2 um ihn kümmerten und sich der dritte Skater auf die Knie aufgerichtet hatte, fuhr ich nun in Gegenrichtung los, um die heranfahrenden Skater zu warnen und abzubremsen. Denn die Kurzdistanzler und die JuniorInnen waren kurz nach uns gestartet und kamen mit hohen Tempos angebraust. Bald darauf kam auch die Spitze meiner Kategorie wieder durch! Ich wurde also soeben überrundet! Mittlerweile war ein Töff angekommen und weitere Helfer waren vor Ort. Wir beschlossen nun, weiterzufahren – also etwa die gleichen 4 wie zuvor. Die Gruppe trennte sich etwa eine halbe Runde später, nun waren wir zu dritt unterwegs. In der 4. Runde hatte ich bei einem Anstieg zu kämpfen und riss ab. Die Lunge hatte zwar keine Probleme, aber mir fehlte die Energie. Obs an der fehlenden Motivation lag (der Gedanke, dass ich nun schon 2x überrundet worden war, dass wir mit der langen Pause noch ewig fahren würden, dass wir eh so weit hinten waren, dass ich mir eh vorgenommen hatte, aufzuhören, wenns nicht mehr passt), an den Schmerzen an den Füssen (die nassen Füsse scheuerten am Schuh, ich hatte schon 2 offene Blasen), an der Hitze oder an der Energie (seit 8:00 im Einsatz, fehlende Trainings), ich beschloss, am Ende der Runde aufzuhören. Meine 2 Wegbegleiter warteten zwar noch, aber ich fand, es mache keinen Sinn mehr!
So hörte ich auf, aber mit einem guten Gefühl! Ich hatte 4 Runden hinter mich gebracht, konnte also seit längerem wieder einmal um die 50min Sport treiben! Und das ohne Atemprobleme/Husten. Das stimmt optimistisch! 

Geburifeier

Verfasst von uns beiden am 13.8. 
Es wird einfach nicht besser. Am Montag sass Tabea bei Dinus Eltern am Tisch, sie waren am plaudern, als Tabea ein Herzrasen verspürte. Dazu kam in sekundenschnellen eine Atemnot, was Tabea in Angst versetzte. Es war ihr klar, dass sie so auf den Notfall muss, sie bangte um ihr Leben. Aber in dem Zustand Autofahren konnte sie nicht – und dass Dinus Mutter sie ja ins Spital fahren könnte, daran dachte niemand. Also wurde Tabea kurz darauf mit von der Ambulanz abgeholt und ins Spital Solothurn gebracht. Diverse Untersuchungen und ein Röntgen später war keine Ursache klar, wahrscheinlich ausgelöst durch Corona/unseren Husten. In der Zwischenzeit waren Dinu und Tabeas Vater angereist, Dinu holte dann die Kids in Zuchwil ab und etwa 5 Stunden nach Eintritt durfte Tabea das Spital verlassen. Empfehlung: Kein Sport!

Dinu war seit Sonntag heiser, er konnte kaum sprechen. Sein Husten war auch nicht besser ☹ 

Tabea beängstigte der Vorfall vom Montag – was, wenn das wieder kommt? Beim Auto- oder Velofahren? Würde sie sich überhaupt erholen und wieder Sport treiben können?

Am Freitag hatte sie dann einen Termin bei einer Sportärztin in Bern. Dort bekam sie beruhigendes zu hören – teilweise. Tabeas Lungenbläschen sind gereizt, teilweise entzündet. Das liess sie in Atemnot kommen, was das Herzrasen verursachte. Die Bläschen müssen sich nun erholen, dafür hat sie nun ein Medikament (Inhalieren). Sport treiben darf sie wieder – moderat und nur etwa 45-60min. Aber die Lunge müsse etwas gebraucht werden, die Bläschen müssen sich öffnen! Das sind doch tolle News. Dinu geht nun am Di. auch zur Ärztin. 

Am Samstag feierte Tabea ihren Geburtstag nach, bei bestem Wetter bei uns draussen. Das gab ordentlich zu tun – und am Sonntag viel aufzuräumen. Am Sonntag wurde vom Backyard-Ultra, Dinus Saisonziel, ein Training angeboten. Im gleichen Rhythmus (alle 60min auf die Runde starten) wurden 5 Runden geführt angeboten. Um dieses «Leisten-Pause-Leisten» zu üben. Dinu war angemeldet, konnte aber natürlich nicht joggen. Er fuhr aber eine Runde mit dem Rad mit und konnte mit vielen Leuten plaudern, die er kennt! Danach drehte Tabea eine Radrunde, bevor es ab an und in den Moossee ging!

Corona

Verfasst von Tabea am 6.8.

Wir haben uns vor 2 Wochen mit dem Coronavirus angesteckt und das zum erste Mal. Wir dachten doch dass wir zu denjenigen gehören, welche ohne Corona durchs Leben gekommen sind. Aber nun ist es nicht mehr so. Wir waren somit die ganze Woche mit Husten, Schnupfen und zu Beginn auch mit leichtem Fieber «beschäftigt». Auch das Atmen fällt noch nicht gleich einfach. So war an trainieren nicht zu denken. Wobei, doch, Jemand musste fleissig trainieren! Julia fuhr bisher bei uns im Quartier ab und zu Runden mit dem Velo, aber nie eine längere Strecke. Nun machten wir Ausflüge in der Gegend an Plätze, wo es keine Leute hat. Z.B. waren wir an der Urtenen baden, 1x an der Emme zum baden und grillieren (mit der Nachbarsfamilie, die auch Corona hatte) und einmal in Worblaufen an der Aare (auch da war weit und breit Niemand). Viele dieser Strecken durfte Julia nun radeln, sie übt also fleissig 😊

Und unsere offenen Baustellen: Das Elektrovelo ist immer noch in der Reparatur, das bestellte Kabel noch nicht angekommen. Und bei unserem Veloanhänger: Da kam dann einmal die Botschaft, dass wir ihn verpacken sollten, die Post würde am Donnerstagmorgen ab 7:00 vorbeikommen und ihn abholen! Den Thule verpacken? Wir organisierten 2 grosse Kartonkisten, die wir zusammenklebten – so gings! Dinu war mit den Kids alleine zu Hause und hatte natürlich nicht so Freude, dass es am Morgen so früh läuten könnte. Tat es aber nicht. Gegen 11:00 fand er langsam, dass die Post nun klingeln könnte, er wollte mit den Kids raus (besser für die Stimmung 😊). Um 12:00 war er David am Wickeln, der Briefkasten ist direkt unter dem «Wickelzimmer». Er hörte, wie so ein Motorroller der Post zum Haus fährt – und nun klingelte es an der Türe. Dinu runter, schaut die Briefträgerin und den Roller so an und fragt: «Esch das öie Ärnscht?». Die Briefträgerin schaute fragend, als er das Paket aber aus dem Keller rauf trug, verstand sie seine Frage…..  Sie konnte das Paket nicht aufladen, Dinu schon Angst, dass man nun sicher übers Wochenende warten musste, bis die Post wieder einen Abholungstermin senden würde….. Aber die verständige Dame rief einen Kollegen an und 10min später stand ein Lieferwagen vor der Türe 😊

 

Diese Woche würden wir am Berner Berglaufcup starten. Diesen haben wir aber nun annulliert. Wir können im Moment keine Wettkämpfe machen, wir müssen uns zuerst erholen. Auch den Glacier3000, den wir am letzten Wochenende als Couple machen wollten, haben wir sein lassen.
Tabea hat nun seit gestern das 4 am Rücken. Es tat nicht weh, Corona tat mehr weh
😉.

Alpe d'Huez/Wenns läuft Teil 3......

Im Winter fragte mich eine Kollegin, ob ich allenfalls mit ihr an den Alpe dHuez Triathlon kommen würde. Ich entschied mich aber erst im Juni für einen Start an diesem Triathlon. Eigentlich war der Wettkampf bereits ausgebucht. Ich liess mich auf die Warteliste setzen und bekam bereits am nächsten Tag eine Zusage. Somit startete ich zum 2. Mal am Alpe d‘Huez Triathlon. Dies ist ein Wettkampf über 2.2km schwimmen in einem 16 Grad kalten See, 120km/3200hm Rad und 21km Lauf (auf 1900 m.ü.M.).
12 Tage vor dem Wettkampf wurden wir alle über Nacht mit einem Magen-Darm-Virus konfrontiert. Damals dachte ich, dass ich bis zum Triathlon wieder voll fit sein würde. Aber der Virus zog sich hin. Ich hatte noch leichte Symptome bis zum Wettkampfstag. Es war nicht mehr schlimm, aber leichten Durchfall und Bauchschmerzen hatte ich und die David immer noch. Jeden Tag hoffte ich, dass es am nächsten Tag ganz weg sein würde. Am Dienstag vor dem Wettkampf hatte Julia dann plötzlich starke Kopfschmerzen und Fieber. Ich dachte mir nicht viel dabei, denn am nächsten Tag schien es wieder gut zu sein. Daher entschied ich mich, nach Alpe d‘Huez zu fahren, um den Wettkampf, welcher am Donnerstag stattfand, zu machen. Von der Energie her hatte ich das Gefühl, dass es dann schon gehen würde. Am Mittwoch fuhr ich dann los nach Frankreich. Ich hatte leichte Kopfschmerzen und fühlte mich nicht so fit. Da wir aber auf 1900m.ü.m übernachteten, schob ich mein Unwohlsein eher auf die Höhe wie auf sonst etwas. Ich übernachtete im Apartment von Petra Eggenschwiler. Am Donnerstagmorgen klingelte der Wecker schon früh. Petra war aber bereits 1h vor mir aufgestanden. Sie sagte, sie sei voll fit und so sah sie auch aus. Ich hingegen sass auf dem Stuhl, hatte leichte Kopfschmerzen und fühlte mich hundemüde.
Ich hoffte aber, dass sich dies bei der Anfahrt zum Start mein Befinden wieder ändern würde. Wir fuhren dann per Velo denn Pass Alpe d’Huez runter, um an den Start bei einem See zu gelangen. Die Anfahrt ging 40min und hatte bereit ein paar Gegensteigungen drin. Diese fühlten sich für mich schon anstrengend an. Ich beruhigte mich aber, dass sich das dann im Wettkampf schnell ändern würde und ich die Berge hochfliegen würde. In der Wechselzone angekommen, richtete ich meinen Wechselplatz ein (stellte das Rad hin etc.) und zog den Neopren an und verschwand, mit kurzen Bauchkrämpfen, auf dem WC (dies war ja im Moment nichts Neues für mich). Dann gings an die Startlinie. Das Wasser war 16 Grad war. Und dann gings los! Die 2.2km Schwimmen gingen recht ok. Nach ca. 37min kam ich aus dem Wasser und war 8. Frau – 5 vor mir waren in der Kategorie Profi, ich war also 3. Bei den „Nichtprofis“. Und dann gings aufs Rad. Die ersten 25km waren flach. Ich versuchte langsam einen Rhythmus zu finden. Es fühlte sich aber eher mühsam an. Dann kam die erste Steigung. Petra, die langsamer geschwommen war, flog gerade an mir vorbei und ich wünschte ihr noch alles Gute. Und dann gings den 1. Berg (900hm) hoch. Ich drückte in die Pedale, aber immer, wenn ich zu fest drückte, musste ich gerade wieder Kraft rausnehmen. Meine Wattwerte waren ungewohnt tief. Dazu hatte ich immer noch Kopfschmerzen und ich war so was von müde… Ich überlegte mir die ganze Zeit, mich auf den Boden zu legen, um zu schlafen…. Ich hinterfragte dann das Ganze x Mal. Soll ich aufgeben? Das macht doch so keinen Sinn? Irgendwas stimmt mit mir nicht? Das Rennen fertig machen, war für mich unvorstellbar, denn es wurde immer heisser und die Höhenmeter mussten auch noch gemacht werden. Und zum Abschluss noch einen Halbmarathon laufen auf knapp 2000 m.ü.M.? Ich musste mir eingestehen, dass dies heute nicht gehen würde, oder ich würde mindestens 4h länger brauchen wie sonst. So hielt ich am Strassenrand an und fragte ein Wettkampfs-Motorrad, ob ich irgendwie abgeholt werden könnte. Ich müsse aufgeben. Der Herr auf dem Motorrad meinte, ich müsste auf den Shuttle warten, welcher am Schluss kommen würde. Ich schaute ihn mit grossen Augen an. Am Schluss? Also mit dem letzten Fahrer? Ja, dann wäre ich ja x Stunden unterwegs! Ich wollte aber sofort zurück. Leider war ich aber erst bei km 35 und ziemlich weit weg von der Alpe d’Huez. Es gab keine Möglichkeit, abzukürzen. Ich musste also die ganze Strecke abfahren, entweder mit dem Rad oder mit einem Auto. Ich fragte daher x Autos, ob sie mich mitnehmen würden. Leider ohne Erfolg. Schlussendlich fand ich einen kleinen Bus, welcher von der Organisation war. Die nahmen mich mit. Aber sie sagten mir, dass sie unterwegs x-Mal anhalten würden, um Fotos zu machen. Mir war das egal, Hauptsache ich kam etwas vorwärts. Und so fuhr ich dann die gesamte Strecke im Bus ab. Ich war völlig erschöpft und echt froh, musste ich nicht mehr Velofahren. Ca. 3h später war ich dann in Alpe dHuez, holte mein Gepäck und räumte das Apartment und stieg mit Kopfschmerzen und Müdigkeit ins Auto. Ich wollte nur noch nach Hause. Unterwegs informierte mich Dinu, dass er gerade erfahren hätte, dass die Familie, welche mit uns am Wochenende auf dem Gurnigel im Häuschen war, seit Dienstag Corona hätte. Wir waren dort drei Familie. Auch diese hatte Corona, sie hatten gerade getestet. Dinu hatte mittlerweile auch Symptome und Julia hatte immer noch Kopfschmerzen. Corona!!! Was für eine Scheisse. Jetzt war mir klar, warum es mir so ging, wie es mir ging! Es machte alles mehr Sinn. Ich dachte, mein Unwohlsein käme von dem Magendarm-Virus…. Aber an Corona hätte ich nie gedacht. Bis jetzt hatte ich nie Corona …. Und nun Mitten im Sommer! Ich dachte, ich käme durch, ohne dies jemals gehabt zu haben…. Dinus Test war dann auch positiv. Meiner, in einer Apotheke in Frankreich, war noch negativ. Ich habe aber nicht mehr nachgetestet, weil ich davon ausging, dass der Test wohl falsch war, oder meine Virenlast zu gering… Die Autofahrt nach Hause ging elend lange. Mein Kopf zerplatzte teilweise fast. Um 23 Uhr war ich dann zu Hause und stürzte mich ins Bett. Kopfschmerzen und Fieber begleiteten mich dann. Das Fieber war aber bald weg, einzig die Kopfschmerzen blieben. Daher habe ich bis heute Sonntag keine Trainings mehr gemacht und haben uns mehr oder weniger isoliert. Wir trafen uns draussen mit der anderen, auch positiven Familie. So konnten die Kinder zusammen spielen. Ich bin mich nun am auskurieren und warte mal ab, was aus meiner Wettkampfsaison noch werden mag. Ich rechne im Moment mit nicht mehr vielem – je nach Verlauf….. Es ist schade, aber man kanns halt auch nicht ändern.
Wir hatten aber auch etwas Glück. Während etwa 3 Erwachsene der Gruppe 1-3 Tage komplett flach lagen, waren wir nie total krank. Es reichte jedenfalls, die Wohnung umzuräumen (und dabei zu putzen) oder den Kühlschrank abzutauen und zu reinigen.
Und zum Glück bin ich gleich abgereist, als ich ankam. Eigentlich wollte ich noch eine Nacht länger bleiben - vor Ort gemütlich abendessen, das Village und die Siegerehrung besuchen (Petra war bei den Profis 2. geworden), ausschlafen,...... Das wäre sicher nicht ideal gewesen.

Wenn`s läuft Teil 2

Verfasst von Dinu am 23.7.
Erinnert ihr Euch noch an den Bericht «Wenns läuft» von vor 2 Wochen? Es ging so weiter! Allerdings mit Aufhellungen!

Das E-Bike steht immer noch beim Mech (seit 3 Wochen nun). Es ist en Stöckli – Stöckli produziert keine E-Bikes mehr, darum sind Ersatzteile so schwer zu finden……
Unser Thule-Kinderanhänger? Die Blattfeder ist gebrochen! Eine Blattfeder sollte nicht brechen, Ersatz gibt es darum nicht wirklich. Wir hatten den Thule auf Riccardo gekauft, inkl. Kaufquittung. Der Vorbesitzer hatte ihn gekauft, zu Hause gemerkt, dass er nicht zur Türe reinkommt (das Vorgängermodell passte) und ihn an uns verkauft… Um jetzt aber mit dem ursprünglichen Verkäufer zu kommunizieren, müssen wir jedes Mal dem Herrn schreiben, der den Thule gekauft hat und der meldet sich dann dort, wo er ihn gekauft hat! Und die verhandeln nun mit Thule……. Könnte also länger dauern!
Letztes Wochenende: Freitags gemütliches Abendessen am Moossee (Picknick), in der Nacht auf Sa.: Julia weint lautstark in ihrem Zimmer, wir düsen nach hinten – Julia liegt im Erbrochenen
Wir haben in dieser Nacht Julia 2x geduscht und 3x frisch angezogen. Nach dem ersten Mal liegt Dinu wach, es ist ihm übel. Und als Julia das 2. Mal erbricht, muss auch Dinu. David hatte den ganzen Sa. Durchfall, Tabea wars übel, sie konnte das Ganze aber nicht loswerden. Wir hingen wie tote Fliegen zu Hause rum, nur Julia und David waren einigermassen fit. Sonntags gings allen aber viel besser, so dass wir beschlossen, die Kids Tabeas Eltern abzugeben und auf den Gurten ans Festival zu reisen! Was sich gelohnt hat.
Die nächsten Tage merkten wir dann stetig, dass wir nicht so ganz erholt sind, Dinu hat seither jedenfalls noch kein richtiges Training absolviert. Tabea hat wieder gestartet, aber noch mit mässigem Erfolg.
Dieses Wochenende verbrachten wir nun mit 2 befreundeten Familien (6 Kinder auf einem Haufen) in einer Berghütte in der Gantrischregion (Selital). Tabea fuhr mit dem Rennrad hin, der Rest mit dem Auto, nur die letzten paar hundert Meter musste man zu Fuss zurücklegen. Nun scheint sich das Blatt zu wenden – Tabea hatte grosses Glück. Sie kam gerade, trocken, beim Parkplatz an (Langlaufzentrum) als es zu regnen und später dann zu hageln begann! Sie konnte dem Ganzen aus dem Trockenen zuschauen. Als Dinu ankam, tropfte es nur noch leicht und als wir die paar Hundert Meter zur Hütte unter die Füsse nahmen, hatte es ganz aufgehört!
Am Samstag gab es einen Spaziergang über den Gäggersteg bis zur Pfyffe, wo wir einen Apero-Mittagshalt genossen. Zurück bei der Hütte wechselte Tabea auf die Laufschuhe um einen Joggingeinheit zu trainieren. Am Sonntag gingen wir ans Schwarzwasser baden. Ab dort radelte Dinu dann nach Hause – das wars auch schon mit dem sportlichen Programm des Wochenendes. 

Tour de Berne

Verfasst von Tabea am 15. Juli
Am letzten Sonntag fand das Frauenvelorennen „Tour de Berne“ statt. Ich war bereits das letzte Jahr dabei und es war ein toller Anlass – nur für Frauen. Die Strecke führt von Bolligen via Zimmerberg und Dentenberg in die Stadt Bern. Das Ziel ist auf dem Bundesplatz. 800hm müssen dabei während 42km bezwungen werden und es ist ein Velorennen, an welchem man Windschatten fahren darf.
In Erinnerung vom letzten Jahr war mir geblieben, dass es ein sehr hartes Velorennen war. Daher war meine Vorfreude auf dieses Velorennen mässig. Dazu kam, dass ich sehr müde Beine hatte. Warum? Am Freitag war ich mit Kollegen auf dem Schilthorn. Dies ist alles andere als eine gute Vorbereitung für das Velorennen. Aber mir wars zu diesem Zeitpunkt egal. Ich freute mich, konnte ich wieder mal aufs Schilthorn laufen. Wir starteten von Lauterbrunnen aus und liefen auf der Inferno-Laufstrecke hoch. Die Strecke umfasst so 18km und 2100hm. Es war recht heiss. Zu heiss für mich. Bis Mürren (die ersten 11km) konnte man praktisch alles joggen. Danach wird’s phasenweise sehr, sehr steil, dass nur noch ein Wandern möglich war. Auf den letzten 4km spürte ich plötzlich leichte Krämpfe im Fuss. Zuerst nur links, dann plötzlich auch recht. Ich konnte diese Krämpfe zuerst noch gut kontrollieren, musste aber immer darauf achten, wie ich den Fuss auf dem Boden abstellte. Die letzten 1.5km waren dann ultasteil und der Boden sehr uneben. So ging der Krampf bis in die Wade hoch. Es war echt schlimm, ich konnte nur noch langsam und sehr kontrolliert vorwärtsgehen. 50m vor dem Ziel krampfte dann mein Wadenmuskel total. Ich musste anhalten und stoppte die Zeit (ich war ja fast oben) und sass dort 15min bis es etwas besser ging. Humpelnd lief ich dann noch hoch.
Am Samstag fühlte ich mich dementsprechend zerstört und an ein Velorennen wollte ich gar nicht denken. Zum Glück fand das erst am Sonntag statt. Doch der Sonntag stand bald vor der Tür. Um 09.00 stand ich in Bolligen am Start. Kurzer Smalltalk mit bekannten Gesichtern und dann gings an die Startlinie. Letztes Jahr stand ich eher hinten ein, was sich dann als Fehler auswies. Daher stellte ich mich dieses Mal zuvorderst hin. Und dann gings los. „Zack“ und die schnellen Frauen waren weg. Ich versuchte am Bolligenstutz mitzuhalten. Ich musste aber kurz vor oben eine 6 köpfige Frauengruppe ziehen lassen. Aber da um mich herum noch 3 weitere Frauen waren, konnten wir das Loch wieder zufahren, wenn dies auch mit diversen Sprints verbunden war. Wieder an der Spitzengruppe dran, wurde es gemütlich. Bis dann der nächste Anstieg auf den Zimmerberg wartete. Auch dort versuchte ich, solang es ging, an der Spitzengruppe dranzubleiben. Leider fehlten einfach ein wenig Kraft und ich riss wieder ab. Nun war das Loch grösser, 200m weitervorne waren die 5 Frauen. Um mich herum war aber niemand mehr. Allein ein solch grosses Loch zuzufahren, war nicht möglich. Daher fuhr ich allein weiter – es ging sowieso gerade runter ins Lauterbachtal. Dann gings hoch nach Utzigen. Die Steigung im Tal ist nicht sehr steil – Windschattenfahren wäre ideal gewesen. 400m weiter vorne sah ich immer noch die 5 Frauen, welche im Windschatten hintereinanderfuhren. Und ich kämpfte mich allein hoch. Und dies blieb leider so, bis zum Schluss. Der Dentenberg hoch war nochmals richtig steil, ich drückte aber kräftig in die Pedale. Dann gings runter nach Bern und ich pushte immer wieder und versuchte, nicht nachzulassen. Ich wollte keinesfalls noch überholt werden von irgendeiner Frau hinter mir. Dies gelang mir gut, dann kam ich, wie letztes Jahr, als 6. (von ca. 200 Gestarteten) ins Ziel und war 1min30sek schneller, wie letztes Jahr. Dies praktisch ohne Windschattenfahren. Ich war sehr zufrieden damit – wobei ich es schon cooler gefunden hätte, wäre ich noch länger an der Spitzengruppe drangeblieben. Für nächstes Jahr weiss ich nun, dass ich noch ein paar mehr Watt gewinnen muss, um ganz vorne mitzuhalten
😊

Tabea alleine unterwegs an der Tour de Berne
Tabea alleine unterwegs an der Tour de Berne

Wenns läuft......

Verfasst von Dinu am 9.7.

Nach dem Velorennen am letzten Freitag sassen am Samstag beide (schon wieder) auf dem Rad. Wir hatten zum Grillieren und Baden in Erlach abgemacht – natürlich fuhren wir beide Wege mit dem Rad. Tabea mit etwas schweren Beinen :-)
Am Sonntag gab es ein Kinder-OpenAir mit vielen Attraktionen in Burgdorf – dieses Mal nahmen wir wenigstens das E-Bike. Als wir retour kamen, liess sich das E-Bike nicht mehr starten, ein Kabel war herausgerissen. Wir versuchten noch, es zu reparieren, was aber nicht ging. Dummerweise hatten wir zuvor einen Kindertausch arrangiert – Julia sass im Anhänger zusammen mit einer Kollegin, wir wollten bis in unser Nachbarsdorf gemeinsam fahren. Und David im Anhänger der Kollegin. Nun mussten wir ihnen klarmachen, dass dies nun nicht klappt (Für David war das kein Problem). Dinu radelte dann zum Bahnhof in Burgdorf um den Zug zu nehmen, Tabea düste heimwärts mit dem 2. E-Bike (ausgelehnt, daran liess sich der Anhänger aber nicht montieren). Am Bahnhof kaufte Dinu Julia noch eine Caprisonne, wohl um sie etwas zu beruhigen – oder um abzulenken, da Julia aufs WC musste. Der Zug kam an, Dinu rannte zum Veloabteil – voll. Es hatte ein 2., Dinu rannte dahin – so ein altes, wo Du das Velo (und den daran hängenden Veloanhänger mit 2 Kindern) hättest hochtragen sollen – unrealistisch. Also doch zum vollen und da reinpferchen. Julia: «Chani jetz ufs WC, Du hesch doch gseit, im Zug de?» Naja, der Zug war SEHR voll, die Lampe beim WC leuchtete rot. Somit: Nein! Dinu versuchte, das Caprisonne zu öffnen (Kann mir da Jemand einen Kurs geben, mit diesem Papierröhrchen ein Loch in diesen Kunststoffbeutel zu machen?? Schier unmöglich).
Tabea rief an – Dinu solle doch bis Münchenbuchsee reisen, dort das E-Bike zum Velomech stellen, danach zur Klinik laufen, wo er sein Alltagsvelo am Freitagabend hatte stehen lassen, und dann heimradeln! Tolle Idee, aber der Veloschlüssel hing an seinem Schlüsselbund, den Tabea mitgenommen hatte (wir hatten nur einen Bund dabei, und Tabea würde ja sicher vor Dinu zu Hause sein, darum hatte sie seinen Bund). Idee: Wenn der Zug in Schönbühl anhält, überreicht Tabea Dinu den Schlüssel! Umsetzung: Der Zug stoppt, keine Tabea zu sehen. In dem Moment düst sie von recht heran, springt vom E-Bike, rennt die Treppe runter zu Perron 3 und sagt zu Dinu: «Hie esch dr Bund, mer müesse nume no dr Schlüssu drab näh, e bruche jo dr Husschlüssu…..». Wir blockierten die Türe des Zugs (der Kondikteur pfiff 2x….) und nahmen den Bund auseinander. Was für ein Timing…. Nun gings weiter – Tabea nach Hause, Dinu nach Zollikofen. Ab dort radelte er mit den Kids im Anhänger, ohne Batterie nach Münchenbuchsee, um den Velotausch zu vollbringen.
Am Montagabend gings nach Feierabend direkt weiter nach Deutschland. Aber auch das nicht ohne Spektakel. Montagmorgen, Davids Lymphknoten waren geschwollen, Tabea ging mit ihm zum Arzt, wo sie Entwarnung erhielt. Am Abend entdeckte dann Dinu eine Zecke an seinem Bein. Wohl vom Openair, wo Dinu mehrfach im Gras sass. Wir ergoogelten eine Apotheke, die um 20:30 noch geöffnet war und fuhren 10min hin. Dort angekommen war alles dunkel. Sicherheitshalber schauen – die Türe ging auf! Dinu zeigte die Zecke und wollte sie entfernen lassen – in der Schweiz kann der Apotheker ja die Zecke entfernen. In Deutschland darf er aber nicht. Dinu fragte dann aber nach, ob er wenigstens eine Zeckenzange/Pinzette kaufen können, was dann doch bejaht und eine desinfizierende Creme empfohlen wurde. Zurück zum Auto, Tabea fragt: «Wo wei mer dr Zägg usenäh?» Dinu fragte «Wie, mer? Das mache eg!». Wir fuhren ins Hotel, Tabea schaute sich die Zecke von nahem an und zuckte zusammen als Dinu sich mit der Pinzette näherte. Von dem her war klar, dass er sie selber rauszieht, was auch problemlos ging. Das war aber noch nicht genug, auf einem kurzen Spaziergang begegnete David einer Katze, auf welche er zuging und sie unsanft «streichelte». Sie schnappte nach ihm, aber nicht etwa mit den Krallen, sondern mit dem Mund. Er schrie auf, beruhigte sich aber schnell wieder. Nach Diskussionen, ob das gefährlich ist, fragten wir bei einer Kollegin nach. Sie fand, es gebe nichts unhygienischeres als ein Katzenmund, fand aber, dass es auf dem Foto so aussehe, als wären die Zähne nicht durch die Haut durchgedrungen. Also schon wieder Glück gehabt – aber Zeit für ins Bett nach so einem Tag!
Wir übernachteten in der Nähe von Rust, am Tag darauf gings in den Europapark. Dort erfuhren wir, dass doch fast 1/3 der Schweizer Kantone bereits Ferien hat! Wir hatten aber Glück: Es hatte viele Jugendliche, der Park war recht voll, die Bahnen für die kleinen Kinder hatten aber so gut wie keine Wartezeiten!
Mittwoch: Julia war an einem Kindergeburtstag, Abends beim Grosi und wir nach der Arbeit am Guns and Roses Konzert in Bern. Am Donnerstag erhielt Julia ihr Diplom als Abschluss der Waldspielgruppe – im Rahmen eines kleinen Festes. Spannend: Eine Woche zuvor fand genau am gleichen Ort im Wald der Abschluss der Turnspielgruppe stat. Damals waren Dinu und Julia die einzigen mit langen Hosen und Pullovern – Zeckenschutz. Alle anderen waren kurz angezogen! Beim Abschluss der Waldspielgruppe wars dann komplett anders, da waren alle Kinder in Lang/Lang und auch die Eltern langärmlig unterwegs (Bis auf ein Mami, das aber immerhin lange Hosen trug - wir verraten nun nicht, dass dies Julias Mami war
😉). Am Donnerstagnachmittag radelte Dinu nach Zuchwil, seine Eltern besuchen – halt ohne E-Bike, das steht noch beim Mech .

Am Wochenende sollte es etwas ruhiger werden: Freitagabend ausklingen am Wohlensee, Samstags grillieren mit Besuch und am Sonntag, naja, da startete Tabea an einem Velorennen. 

Aber es kam natürlich anders. Samstagnachmittag, wir sind am baden im Moossee. Dinu geht etwas früher – diverses erledigen (Einkaufen und dann vorbereiten zu Hause). Als Tabea den Moossee verlässt ist ihr Velo weg. Normalerweise wäre sie ja mit dem E-Bike dort, das ist aber noch bei der Reparatur. Darum hatte sie das Gravelvelo genommen. Und das stand noch da, als Dinu losgefahren war – 10min zuvor!!! Dinu musste also zurück, gab Tabea, die mit den Kids auch noch etwas einkaufen musste, das Velo. Er marschierte via Shoppyland, Bahnhof Shoppy und Bahnhof Schönbühl (Veloständer abklappern) nach Hause, viel später als gehofft. Entsprechend schlechter vorbereitet waren wir dann für den Besuch. Dinu war am Salatrüsten in der Wohnung während der Besuch schon unten war. 

Tabea begann dann am Abend natürlich schon einmal zu googeln, was für Gravelvelos im Moment verfügbar wären….

Übers Velorennen wird Tabea nächste Woche einen Bericht schreiben. Dinus Eckdaten:

Tabea klagte am Vortag über schwere Beine – sie war am Freitag aufs Schilthorn gerannt/wandert und hatte kurz vor dem Ziel einen Krampf. Dies spürte sie auch am Sonntagmorgen noch. Dinu war am Sonntagmorgen zu Hause, als die Sprachnachricht kam: «Es het hüt u vöu Schnäui do und mini Bei möge ned, e ha chum möge häreradle – e wirde im hingereTeil vom Fäud rangiert si».

Dinu pressierte, um mit den Kids im Anhängern (und ohne die 2 schnellsten Velos – E-Bike beim Mech, Gravel geklaut) pünktlich im Ziel in Bern zu sein. Kurz nach der Ankunft kam zuerst Petra Eggenschwiler und gleich danach 3 Verfolgerinnen angedüst. Kurz darauf kam eine Solofahrerin, dann Tabea auch Solo als 6.! Sie war auf dem gleichen Rang wie im Vorjahr (6., diesmal von 202 rangierte! Also fast im hinteren Teil 😊) und etwas 1min 30sek. schneller wie im Vorjahr……. Sie musste fast das ganze Rennen alleine fahren - also noch eine stärkere Leistung.

Wir wollten anschliessend ins Marzili, Dinu brachte Tabeas Rennrad ins Büro (Diebstahlsicherung) und danach gings ab ins Bad. Als wir losfahren wollten meinte Tabea: «Ah, Dinu, dr Veloahänger (Thule) esch kaputt, es het bim abefahre klöpft u jetz brämst er so komisch, Fäderig isch broche». Tatsächlich, die Federung ist gebrochen, aber er war noch fahrbar. Also los, den ersten Anstieg hoch. Kurz oberhalb der amerikanischen Botschaft hängte sich der Rest der Federung auch noch aus. Also ab an den Bahnhof – wir mussten uns etwas beeilen, wir hatten zum Znacht am Moossee abgemacht. Tabea raste mit dem Rennrad nach Hause und holte das Auto. Dinu nahm mit den Kids den Zug. RBS – da gibt es Veloabteile, in denen hat es Klappsitze. Allerdings waren alle Sitze so belegt, dass es weder für Dinus Velo noch für den Thule Platz gab! Und es kam auch Niemand auf die Idee, aufzustehen. Dinu montierte den Anhänger ab, stellte ihn beim Eingangsbereich auf die Seite und das Velo quer daneben. Julia war zum Glück auf dem Weg vom Bad zum Bahnhof eingeschlafen! Dinu schaute bei jedem Bahnhof, auf welcher Seite die Zugtüre öffnet. Dann schob er das Velo auf die andere Seite, so dass Leute ein- oder aussteigen konnte. Der Ausgang ist zweigeteilt, in der Mitte ist eine Stange mit Druckknopf. Eine Seite war sicher frei – aber es kam tatsächlich einmal Jemand auf die Idee, über den Anhänger mit Julia zu klettern statt die andere Hälfte (40cm entfernt) zu nehmen!! David war wach und im Zug unterwegs (Zug fährt, David wackelt) und hatte sich eine Kiste Darvida geschnappt. Zuvor hatte er in der Badi geschlafen. Prompt leerte er das Kistchen aus – Juhu. Da wir an der nächsten Haltestelle aussteigen mussten, nahm Dinu ihm das Kistchen weg. In dem Moment hörte Dinu, wie Das Fahrrad umfiel und gleichzeitig David anfing zu schreien. Komisch, er war doch zuvor nicht beim Velo? War es auf ihn gefallen? Er schrie wie am Spiess, Dinu tröstete ihn und bereitete alles fürs Aussteigen vor. David kurz in den Wagen, zuerst das Velo und dann den Wagen raus. Nun mit David im Arm hin und her laufen, er liess sich nicht beruhigen. Hatte er sich am Velo weh getan? David sperrte sich von Dinu weg – wollte er an den Boden? Nein, das passte ihm auch nicht? In den Thule – im ersten Moment ja, dann doch nicht. Ah, er zeigte auf etwas – die Darvidakiste!!! Kiste in die Finger, Darvida in den Mund, David wieder happy!! Das ganze Theater wegen den Darvidas – und Dinu hatte Angst, dass sich David verletzt habe und evtl. noch ins Spital müsste, etc. Hätte ja zu der Woche gepasst….Danach gabs nur noch einen Lift, in dem der Thule nicht Platz hatte (Dinu nahm das Velo nochmals ab, dann beide Räder, so gings – in Bern hatte es einen Lift, in dem alles zusammen Platz gehabt hatte) und danach zum gemütlichen Ausklang an den Moossee

Chasing Cancellara Bern – Andermatt

Verfasst von Tabea am 2.7.

Rennfakts:

Zum 2. Mal startete ich am Rennvelorennen Chasing-Cancellara von Bern nach Andermatt. 210km und 4600hm sind zu bewältigen. Der Start war in Ittigen und die Strecke führt nach Steffisburg, über den ersten Hügel (Schwanden) nach Sigriswil und dann am Brienzersee entlang, um dann über die Pässe Grimsel, Nufenen und Gotthard zu führen. Man kann auch die kurze Strecke absolvieren, welche dann anstatt über den Nufenen über den Furkapass nach Andermatt führt. Das Ziel ist aber jeweils auf dem letzten Pass: Also entweder auf dem Gotthardpass oder dem Furkapass. Die Abfahrt nach Andermatt ist neutralisiert. Auf den ersten 30km durfte man Windschatten fahren, danach wars verboten.

Vor dem Rennen:

Genau vor einem Jahr hat mich meine Kollegin zu ihrer Diplomfeier eingeladen, welche am gleichen Tag wie das Velorennen stattfand. Ich sagte ihr natürlich zu und danach schaute ich, wann dann der Start beim Rennen ist. Auf der Homepage stand: Start zwischen 03.30 und 04.30 (Also wieder früh aufstehen - siehe Text unten). Ich schaute dann nach, wie lange ich Brutto letztes Mal hatte: 9h15. Ich rechnete aus, wenn ich um 03.30 starten würde, dann wäre ich um 12.45 im Ziel in Andermatt. Die Diplomfeier fand um 17 Uhr in Bern statt. Wenn ich um 14 Uhr von Andermatt losfahren würde, dann sollte es reichen, um pünktlich vor Ort zu sein. Aber wie komme ich von Andermatt nach Bern? Ganz einfach. Ich fuhr am Montag mit dem Auto und dem Velo hinten drin nach Andermatt und habe dort das Auto beim Ziel abgestellt. Es hatte dort lustigerweise ganz in der Nähe einen Parkplatz, wo die Parkuhr abgedeckt war, und so stellte ich das Auto dort hin und radelte über den Sustenpass und Beatenberg nach Thun – dies bei schönstem Wetter. Natürlich musste ich dem Veranstalter eine Mail machen, dass sie mich als erste Starten lassen würden, sonst wäre der Plan nicht aufgegangen. Ich bekam das Ok, dass ich gerade um 03.30 starten könnte. Am Anfang starten die langsameren, am Schluss die Schnellen.
Die Wetterprognosen sahen 4 Tage vor dem Rennen katastrophal aus. Es sah nach Dauerregen aus. Mir lag das Rennen extrem auf dem Magen – ich hatte echt Angst vor diesem schlechten Wetter. Bei Regen über diverse Pässe zu fahren und nicht zu erfrieren, stellte ich mir als richtige Challenge vor. Ich überlegte lange, was ich anziehen würde. Ich war auch gespannt, was der Veranstalter machen würde, ob er das Rennen absagt? Oder kürzt? Am Donnerstag kamen dann die letzten Infos des Veranstalters. Das Rennen findet normal statt. Man konnte sich aber ein Gepäckstück auf den Grimselpass schicken, um dort Wechselkleider zu haben. Dies nützte ich natürlich aus. Meine Rennkleidung sah dann wie folgt aus: Kurze Hose, Trikot, Stülpen, Neprensocken (Schwimmsocken), Schuhüberzüge. Im Trikot führte ich 3 paar Handschuhe mit (1x Neopren-Handschuhen (welche ich vom Schwimmen habe), Veloregenhandschuhe und noch so ein paar Überhandschuhe) und 2 Regenjacken. Am Vorabend sah dann das Wetter etwas besser aus. Es gab Hoffnung, dass es auch trockene Abschnitte geben würde.

Renntag

 

Um 03.10 war ich vor Ort. Ich gab meine Rucksäcke ab (einer ging auf die Grimsel und der andere ins Ziel) und kurz vor dem Start überraschte mich noch mein Vater, welcher den Start anschaute, was mich mega freute. Und dann gings los. Es ging eher gemütlich los. Ich hatte zwar einen Windschatten, der war aber nicht schneller wie ich. Letztes Mal sah es ganz anders aus. Da startete ich weiter hinten und hatte daher schnelle Radfahrer um mich. Damals fuhr ich die ersten 30km über meinem Limit, dafür war ich danach schon richtig kaputt. Dies passierte mir dieses Mal nicht. Ich fuhr eher gemütlich nach Steffisburg. Dann gings in den ersten Anstieg. Dann gings runter nach Sigriswil. Es war immer noch leicht dunkel. 2 km fuhr ich runter, dann machte es PFFFF. Ich schaute zum Pneu nach hinten und der war platt. Ich fluchte mal als erstes. Ein Marshall (Töff) kam mir zur Hilfe. Er habe zwar nicht viel Ahnung von Rennvelo-Schlauchwechsel, aber er helfe mir. Wir standen uns dann etwas auf den Füssen rum. Beide brachten den Pneu nicht von der Felge. Irgendwann funktionierte es. Dann holte ich den Schlauch (Tubolito) aus meiner Satteltasche und legte ihn auf die Felge. Das funktionierte schon sehr schlecht. Der Schlauch ist ultadünn (leicht) und machte den Wechsel wirklich schwierig. Ich hatte noch nie so einen gewechselt, normalerweise habe ich normale Schläuche dabei. Dann holte ich meine 2 Luftpatronen nach vorne. Die erste schraubte ich mal auf den Adapter und drehte zu fest zu, so dass die Luft bereits in die Luft und nicht in den Schlauch ging. Danach nahm ich die 2. Patrone und da machte ich alles richtig, aber die Luft ging trotzdem nicht in den Schlauch. Somit stand ich da, ohne Patronen und musste jemand um Hilfe bitten. Der Marshall rief den Rennservice an, welcher sich auf der Strecke befand und helfen kann. Bis der aber kommen konnte, würde es über 20min dauern. So fragte ich Radfahrer um Radfahrer an. Einer half mir dann und versuchte es gerade selbst mit einer Patronne. Die Luft ging aber auch bei ihm nicht rein! Super, der Schlauch hatte wahrscheinlich einen Defekt. So riss ich den Schlauch fluchend wieder ab der Felge. Mittlerweile waren schon 25min vergangen. Ich hielt weitere Radfahrer an. Viele hatten Tubeless und daher keinen Schlauch dabei. Endlich aber gab mir jemand einen neuen Schlauch. Wir wechselten den somit und ich erhielt von einem weiteren Radfahrer eine Patrone und konnte so den Schlauch aufpumpen. Nach 35min stieg ich aufs Rad und wollte weiterfahren. Nach 10m merkte ich schon, dass mein Rad „eierte“. Irgendwas schien nicht zu stimmen! Ich hielt an, kehrte um, und fuhr zurück zum Marshall. Dann kam gerade der Rennservice und half mir. Der Schlauch war beim Ventil eingeklemmt. Sie konnten es aber richten und mir den Schlauch mit einer Pumpe pumpen und so konnte ich nach 45min wieder auf mein Rad steigen! Ich war extrem verärgert, über diese lange Pause. Ich war mittlerweile bei den Hintersten! Logo, nach 45min…. Ein Aufhören gab es aber nicht, weil mein Auto in Andermatt stand. Ich musste somit nach Andermatt…. Ich rechnet dann aus und realisierte, dass es knapp werden würde, dass ich rechtzeitig an der Diplomfeier sein würde, auch wenn ich nun Gas geben würde. Am Brienzersee wurde ich so richtig verregnet. Ich hielt an und montierte die Regenjacke. In Innertkirchen gabs einen grösseren Verpflegungsposten, bei welchem ich auch kurz anhielt. Dort hatte es recht viele Athleten, welche sich auch verpflegten. So hatte ich langsam auch wieder das Gefühl, bei den Leuten zu sein und nicht irgendwo am Schluss… Den Grimselpass nahm ich nun unter die Räder. Wie immer fühlte sich dieser sehr lange an. Die Beine waren schon müde von den vergangenen 100km und jetzt gings erst richtig los mit all den Pässen. Ich überholte am Grimselpass 2 Frauen. So wusste ich, dass ich nicht mehr die letzte bei den Frauen war. Die ganze Auffahrt war trocken. Auf dem Grimselpass angekommen, wurde mir sogleich mein Gepäck überreicht, welches ich beim Start abgegeben habe (mit den Wechselkleider). Ich wechselte aber nichts, sondern gab eine Regenjacke ab, welche ich im Trikot mittrug. Ich steckte mir eine Banane in den Mund, verschlang diese und doppelte mit einem grossen Biber nach.  Dann montierte ich die Regenjacke und fuhr los. 1km später hielt ich nochmals an und zog die Handschuhe an… es war doch zu kalt um ohne zu fahren. Zu diesem Zeitpunkt war mir klar, dass ich definitiv die grosse Runde machen würde (bis dann war es mir ja noch nicht klar, ob es überhaupt reichen würde…). Ich fuhr nach Ulrichen und auf dem Weg dorthin wurde ich wieder richtig nass. Bevor‘s in den Anstieg zum Nufenen ging, kippte ich noch ein Activator-Shot (Koffein) runter und ass dazu ein weisses Twix. Der Nufenenpass ging mir dann super. Ich kam gut voran und ich war wieder motiviert… ich überholte wieder 2 Frauen und nun erahnte ich, dass ich nun an 3. Stelle liegen könnte. Da die Frau, welche ich gerade überholt hatte, aber 10min nach mir startete, wusste ich, dass ich nun 10min Vorsprung auf sie rausholen muss, damit ich auch wirklich auf Platz 3 war. Und so versuchte ich, nicht einzubrechen. Auf dem Nufenen machte ich nur einen ganz kurzen Halt. Es gab wieder einen tollen Verpflegungsposten mit Biberli, Linzertörtli, Salzstängeli, Gummibärli etc. Regenjacken und Handschuhe montieren war bereits selbstverständlich, denn es regnete wieder. Die Abfahrt nach Airolo war äusserst nass und kalt. Zitternd kam ich unten an und nahm die letzten 1000hm auf den Gotthardpass ins Ziel auf mich. Es war mittlerweile wieder zäher geworden. Aber ich blieb dran und kam nach offizieller Zeit 09h52 ins Ziel. Ohne Platte wären es um die 09h05 gewesen – also ziemlich ähnlich lange, wie beim letzten Mal. Damit wäre ich zufrieden gewesen – mit der Plattenzeit natürlich weniger. Und nun schaute ich gespannt auf die Uhrzeit! Denn ich hatte das letzte Mal die Uhrzeit in Ulrichen angeschaut und dann verabschiedete ich mich von der Uhrzeit… Es hätte mich zu fest gestresst, immer wieder zu sehen, dass es verdammt knapp werden würde. Ändern hätte ich sowieso nichts mehr können, denn ich konnte nicht mehr abkürzen. 13.25 zeigte die Uhr auf dem Gotthardpass…. Jetzt musste ich echt Gas geben. Ich fuhr leider etwas langsam nach Andermatt runter (Ich hatte ein Car und ein paar Autos vor mir). In Andermatt gabs dann noch einen Zielbogen, welcher einfach symbolisch war (Zeitmessung war ja bereits auf dem Pass erfolgt). Meine Kollegin sah mich und kam freudig auf mich zu und meinte, dass ich wohl 3. sei. Das konnte ich zuerst nicht glauben… Dritte mit einer Panne von 45minuten??? Tatsächlich, als ich die Rangliste kontaktierte, sah ich, dass ich Dritte war. Wir fragten dann, ob sie die Rangverkündigung gerade jetzt machen könnten, weil ich um 14Uhr gehen müsste. Und netterweise machten sie das. Um 14.30 fuhren ich und meine Kollegin dann nach Bern. Müde war ich nicht. Ich war völlig aufgepeppt, durch das Rennen, den grossen Stress und dass ich noch Dritte wurde…. 10min zu spät kam ich dann an die Diplomfeier. Das Ganze war irgendwie so surreal… es ging alles so schnell…. So war ich gerade noch am Rennen und nun sass ich, zwischen herausgeputzten Menschen, welche gespannt der Feier folgten. Ich sass zwar auch dort, war aber mit meinen Gedanken überall anders, wie an dieser Feier….

Tabea die Frühaufsteherin?

In den letzten 2 Wochen habe ich einige coole Trainings absolviert. Zwei davon möchte ich hier erwähnen. Ich war in der vorderen und in dieser Woche je einmal auf dem Niesen. Diejenigen, die mich kennen, wissen, dass ich Mühe habe, am Morgen früh aufzustehen. Im Moment ist es noch ausgeprägter, da wir einen schlechten Schläfer zu Hause haben (David) und ich so leider oft sehr müde bin. Dennoch habe ich mich die letzten 2 Wochen 2 Mal überwunden, um 05.10 aufzustehen, mit dem Auto nach Mülenen zu düsen, um dort am Morgen früh auf den Niesen zu laufen. Ziel war: das erste Bähnli, welches um 08.15 von oben nach unten fährt, zu erwischen. Ich startete beide Male pünktlich um 06.10 ab Mülenen und war beim ersten Mal nach 1h37.50 oben. Eigentlich habe ich mir im Vorfeld gesagt, ich bin zufrieden mit einer Zeit von 1h45min, da ich dieses Jahr zum ersten Mal auf dem Niesen war und noch keine Berge trainiert hatte. Dann war ich aber mit einer Zeit von 1h37min doch etwas unzufrieden. Meine PB liegt bei 1h34. Also knappe 4min schneller, das war im Oktober 2018.
Die Woche drauf machte ich das gleiche Training nochmals. Ich hatte allerdings extrem müde Beine und fühlte mich nicht fit. Ich hatte ein paar harte Trainings in den Tagen zuvor und dies merkte ich. Also nahm ich mir an diesem Morgen absolut nichts vor und joggte los. Als ich oben ankam und auf die Uhr guckte, war ich überrascht: 1h36. Ich war also nochmals 1.5min schneller und war dieses Mal sehr zufrieden.

 

Ich finde es super, am Morgen früh auf den Niesen zu gehen. Die Atmosphäre ist grandios, so früh. Ich werde das sicherlich noch ein paar Mal machen! Danach starte ich beschwingt und zufrieden in den Tag – ein tolles Gefühl! 

Backyard Ultra

Verfasst von Dinu am 18.6. 
Es kann vorkommen, dass man an einem Wettkampf startet und sagt: «Ich habe etwas wenig trainiert aber gedacht, ich starte heute trotzdem und schaue wie weit es geht.» Gerade wenn noch körperliche Probleme vorliegen sagt man ja dann oft «Wes de weh duet höri eifach uf». Genau dieser Ansatz ist am Backyard Ultra 
das Konzept! Backyard Ultra ist ein internationales Konzept, bei dem immer eine Runde von 4,167 Meilen (6,706 Kilometer) zurückgelegt werden muss. Die Anzahl Runden sind nicht vordefiniert. Man startet jede volle Stunde auf die Runde, es gewinnt derjenige, der zuletzt noch läuft! Die Länge der Runde ist so gewählt, dass in 24 Stunden 100 Meilen zurückgelegt werden.
Der Rekord bei den Männern liegt bei 90 Runden (somit 90 Stunden!!), bei den Frauen bei 68 Runden. Es geht also nicht darum, möglichst schnell zu sein sondern sich den Lauf so einzuteilen, dass man nicht zu schnell läuft (Ermüdung) aber auch nicht zu langsam, so dass genügend Zeit bleibt um etwas für die Pause (Verpflegen, Toilette, Massage, Kleiderwechsel, evtl. sogar schlafen?). Das heisst aber auch, dass fast alle, die starten, nicht wirklich ins Ziel kommen. Zwar schon, jede Runde wieder – aber auf der Rangliste steht bei allen ausser dem Gewinner ein DNF (Did not finish)!
Dinu hatte in seinem Leben noch sehr wenige DNFs (Tabea eigentlich auch nicht – obwohl sie oft damit gerechnet hat). Ihn fasziniert dieses Konzept. In der Schweiz gibt es mittlerweile 3 Veranstalter, die solche Events durchführen – einer davon ist in Jegenstorf. Es findet also ein Backyard Ultra in unserer Nachbarsgemeinde statt. An den bisherigen Ausgaben hatten wir jeweils Programm (oder er lag am Wochenende von Tabeas Geburtstag) – wir waren aber jeweils mehrfach kurz vor Ort, um zuschauen zu können! Der Reiz war also schon länger da – nun hat sich Dinu angemeldet.
Er ist zwar am selben Wochenende wie das Chasing Cancellara, an dem Tabea startet, aber das passt schon. Dinu geht ja eh nicht, um zu gewinnen – er geht am Mo. wieder zur Arbeit 😊. Aber einmal am Start zu stehen und es zu probieren reizt ihn sehr! Stärken Dinu: Er ist es sich gewohnt, mit wenig Schlaf auszukommen – David trainiert uns jede Nacht 😊. Nachteile: Er kommt wohl schon müde an den Start und hat noch keine Erfahrungen mit so einem Wettkampf. Wie schafft man es, nach den Pausen wieder gut starten zu können? Wie nutzt man die Pausen, wie trainiert man dafür? Wir sind gespannt!
Mehr Infos auf www.thelastlap.ch und https://de.wikipedia.org/wiki/Backyard_Ultra
M
an kann sich übrigens noch lange anmelden :-)

Ferien

Verfasst von Dinu am 11.6.

Am Wettkampftag waren wir ja vor dem Wecker wach – an den 2 Tagen danach läutete aber Tabeas Handy jeweils SEHR FRÜH am Morgen – sie hatte den Wecker auf täglich programmiert und ihn erst 2 Tage später dann (freiwillig?) abgestellt.
Es gab am Sonntagmorgen eine Finisherzeremonie, bei welcher immer 5 SportlerInnen aufgerufen wurden und ein T-Shirt erhielten. Von den 3 schnellsten Männern und Frauen wurde, als sie vorgerufen wurden, auch noch ein Foto gemacht und erwähnt, dass sie Nr 1,2 und 3 waren. Der Sieger und die Siegerin bekamen einen Pokal – mehr gibt es nicht zu gewinnen, an einem Extremetriathlon geht es auch nicht wirklich ums gewinnen
Anschliessend reisten wir los, Ziel 1 war Cambrils. Da kamen wir am frühen Nachmittag an, so dass es reichte zum baden (im Meer und im Hotelpool), für Julia farbige Zöpfchen ins Haar knüpfen zu lassen, einen Besuch in der Lieblingsgelateria und einem feinen Nachtessen (indisch). Am andern Morgen regnete es leider, darum beschlossen wir, den Tag zum Weiterreisen zu nutzen. Dinu googelte am Morgen nach einem guten Hotel – er stand dabei im Badezimmer und hatte den Laptop auf dem Lavabo. Der Rest der Familie schlief ja noch im Zimmer, und raus wollte er nicht. Er fand ein Familienhotel zu einem super Preis in Peñiscola – dort waren wir vor 2 Jahren per Zufall kurz und wollten nun eine Nacht bleiben. Vor Ort bot man uns an, dass wir für 10 Euro Aufpreis Abendessen am Buffet haben konnten – was wir sofort annahmen. Wir hatten ein echt grosses Zimmer mit einem riesigen Bett – in dem hätte wohl eine 10köpfige Familie schlafen können. Julia schlief aber lieber im Kinderbett. Das Higlight war aber ein Trampolin und ein Spielschloss mit Bällelibad auf dem Hoteldach (ok, es gab auch noch ein Whirlpool, aber den brauchten wir nicht)! Wir besuchten die schöne Burg vorne im Dorf – wir zögerten kurz, ob wir den Eintritt bezahlen sollten, es hat sich aber sehr gelohnt. Julia war begeistert von der Burg, erzählte von Prinzessinnen, wollte sehr viel wissen und staunte ab den Kanonen (die wir lange suchen mussten – «hets de keni Kanone Papi?».
Tag darauf, wir hatten schon ausgecheckt, da realisierten wir, dass es an unserem nächsten Zielort regnet, bei uns sollte es aber trocken bleiben! Also gingen wir nochmals zur Reception und buchten das Zimmer nochmals und trugen wieder alles vom Auto in den 2. Stock hoch! Tabea fand: «Heute gehen wir zu Fuss ins Dorf (etwa 4km) – e mues mi Mou chli bewege! Am Abend beschlossen wir, nochmals einen weiteren Tag und eine 3. Nacht anzuhängen – also nochmals zur Reception. Am 3. Tag ging Tabea dann einen Kilometer schwimmen – sie kam aber wegen den Wellen früher zurück, als gedacht.
Nun reisten wir endlich an unser Ziel: Pedreguer. Dort waren wir vor 2 Jahren, als wir erfuhren, dass Tabea das 2. Mal schwanger ist. Und dort wohnen ehemalige Nachbarn von uns, die ausgewandert sind. Bei ihnen konnten wir 10 Nächte bleiben. In einem Studio neben ihrem Haus durften wir wohnen und ihren Pool benutzen. Es war einfach traumhaft bei ihnen – Merci Bea und Heinz! Gleich am Tag nach der Ankunft unternahm Tabea ihre erste Radfahrt mit Heinz – etwa 3 Stunden, noch nicht ganz eine Woche nach dem Triathlon. Ab da gab es bei Tabea mehrere Radtage (zum Teil gegen Mittag, zum Teil startete sie schon am Morgen früh) aber auch mehrere Ruhetage (an denen sie evtl. 1-2km schwamm oder 4-8km zügig laufen bis joggen war) oder Wandertage (wir wollten auf den Ifac bei Calpe, kehrten aber um, da uns das Terrain mit Kindern am Rücken dann zu gefährlich wurde). Auch Dinu machte 3 Rennradtrainings und war mehrfach joggen.  Und wir genossen die Zeit dort unten.
Am 11. Tag fuhren wir einen ganzen Tag lang hoch bis Südfrankreich. In Cape d’Agde blieben wir nochmals 3 Nächte. Wir erwischten einen Campingplatz (mieteten ein Mobilehome) mit Pool mit 4 grossen Wasserrutschbahnen! Aber auch da waren wir fleissig unterwegs, bevor es dann am Mittwoch bis nach Hause ging.
Ein paar Episoden von unterwegs:

  • In einigen der Gegenden, in denen wir unterwegs waren, wartet man seit ca 6 Monaten auf Regen – die Pegelstände der Stauseen sei auf ca 10%. Und was erleben wir? Wir hatten 3 Tage an denen die Prognose so klar waren, dass man sicher sein konnte, dass es den ganzen Tag trocken sein würde. Wir hatten aber auch keine reine Regentage – oft regnete es so 10min einmal un der Rest blieb trocken. Aber die Badehosen draussen trocknen zu lassen lag nicht drin.
  • Dinu meinte bei der Hinfahrt, als wir über Finanzen und Anschaffungen diskutierten: «Eg bruche de sicher Mou e Sunnebrille mit Korrektur». Tabea fand, dass er dies auch in Spanien erledigen könnte – in Pedreguer angekommen (am Anreisetag!) besuchten wir 2 Optiker und Dinu bestellte eine! Es hiess, sie sollte in 10 Tagen ankommen – wir verstanden aber nicht, ob tatsächlich in 10 Tagen oder Arbeitstage. Wir wollten ja nach 10 Tagen abreisen! Man würde aber ein Mail erhalten. Am Samstag,  (am Tag vor der Abreise) war noch kein E-Mail da. Wir gingen trotzdem kurz nachfragen. Die Dame vor Ort fragte, ob wir ein Mail erhalten hätte. Als Dinu verneinte, zeigte ihr Gesicht schon die Antwort: «Keine Chance». Sie verschwand dann aber trotzdem und kam kurz darauf mit einem Päcklein nach vorne und strahlte dabei – Dinu machte Luftsprünge!
  • Als es am 3. Tag so aussah, als ob es täglich regnen sollte, begann Tabea zu googeln, wo wir hinreisen könnten, wo das Wetter beständiger sein würde – wir blieben dann aber, was sich auch als richtig erwies! Wir waren täglich am Baden und am Strand!
  • Am Morgen mit dem schlechtesten Wetter besuchten wir eine Tropfsteinhöhle, welche für Kinder noch Dinosaurierfiguren, eine Höhlenmenschen Nachbildung am Feuer und ein Bilderbuch enthielt. Julia war sehr fasziniert und wollte viel wissen - Wo hei die gschlofe, was hei die gässe, hets ou Prinzäsinne gäh, hets de ou es Restaurant ha vor dr Höhli,.... - Es beschäftigt sie noch heute!
  • Wir wollten auf den Ifac, ein Hügel im Meer bei Calpe. Als wir loswanderten, donnerte es rechterhand des Hügels, linkerhand schien die Sonne, haufenweise Leute kamen uns entgegen als wir loswanderten. Wir waren die einzigen, die aufwärts unterwegs waren! Aber wir hatten Glück – es blieb tatsächlich trocken!
  • - An einem Tag machten wir einen Ausflug zu Cova Tallada, laut Google: "Zu Fuß oder per Kajak erreichbare malerische Höhle am Meer mit Naturbecken zum Schwimmen und Schnorcheln". Dinu hatte gelesen, dass der Weg anspruchsvoll sei, Tabea hatte gesehen "Knapp 1,5km und fasch keni Höhemeter, dört se mer schnäu". Wir hatten über eine Stunde......
  • Wir kamen aus einem Geschäft, Dinu fuhr los (eine Einbahnstrasse), Tabea sagte «Mis Natel hani scho lang nümme gse», suchte, drückte auf einen Knopf an der Uhr (damit lässt sie ihr Natel klingeln – den Ton dazu hört man bei uns zu Hause mehrfach täglich) aber es blieb still! «Umdräie» - Dinu fuhr aber weiter (Einbahnstrasse), wobei Tabea dann fand, dass es wohl am Strand geblieben sei, sie habe es länger nicht mehr realisiert. Also zum Strand, Tabea rennt los (und befürchtet, den ganzen Strand absuchen zu müssen (Spielplatz, Badeplatz, dort, wo wir Fussball spielten, bei der Gelati, im Souvenirshop…..), Dinu wusste aber noch, dass Tabea bezahlt hatte bei den Gelatis – und das war die letzte Station vor der Abreise. Sie rannte also los, Dinu blieb mit den Kids beim Auto. Er grübelte – lag es evtl. auf dem Dach bei der Abfahrt hier  und schaute dort nach, wo unser Auto da stand – nichts. Da kam ihm in den Sinn, dass wir ja Julias Velo zum ersten Mal aufs Dach montiert hatten und er dies fotografiert hatte! Und was sah man auf seinem Foto – Tabeas Natel, auf der Ablage hinter der Windschutzscheibe im Auto – es war bei der Abfahrt also noch dabei! Nun müsste man das Tabea mitteilen können – aber die war ja nicht erreichbar 😊 Also zurück zum Laden, als Tabea dann erschien. Da es ja bevor wir einkaufen waren, im Auto war und danach nicht mehr, musste es also im Laden sein. Tabea stürmte in den Laden, Dinu versuchte die Kids im Auto zu unterhalten – die zwei verspeisten zusammen fast ein Kilo Erdbeeren! Tabea kam enttäuscht zurück – sie konnte es nicht finden und auch sonst fand es Niemand. Wir waren noch 2x vor Ort, leider negativ. Tabea wusste plötzlich wieder, dass sie beim Verlassen des Autos dachte «Dr Dinu het jo s Natel drbi, eg mues mis ned mitnäh» und es wohl dort liegen liess – bei offenem Fenster. Ja, ab dem Zeitpunkt war dann Dinu mehrheitlich ohne Natel unterwegs 😊

  •        Der Tag darauf bereitete Julia viel Freude – sie findet Polizisten noch cool, und da wir auf der Wache wegen dem Natel nachfragten hatte sie einen Freudetag.
  •        Apropos Polizei: Tabea auf einer Radtour, sie merkt: «Da hätti müesse abbiege». Sie wendet (und überquert die Sicherheitslinie), fährt retour und biegt ab (und überquert die Sicherheitslinie nochmals) während die Polizei zuschaut. Sie solle eine Busse bezahlenn(100 Euro) – vor Ort, da sie natürlich keine ID dabei hat. Normalerweise ja schon, sie hat sie fotografiert auf dem Smartphone, aber an dem Tag hatte sie Dinus Handy dabei (siehe oben). Die Polizei verlangt Geld, ansonsten nehme man ihr das Velo weg! Da die Polizisten kein Englisch sprachen rief sie dann Bea (bei der wir zu Besuch waren) und die half ihr dann per Telefon aus der Patsche, so dass Tabea schlussendlich weiterfahren durfte!
  •        Auf dem Heimweg ging noch Tabeas Garminuhr kaputt – Tabea, die solche Gadgets so liebt, verliert während den Ferien zwei ihrer geliebten Geräte!
  •        Doch auch bei Dinu liefs nicht besser. Am Wettkampftag, als die Kids wach waren und gefrühstückt hatten (Dinu die ganze Zeit am Ticker)  gings endlich los! Zum Auto – der Kofferraum lässt sich nicht öffnen! Dinu legt sein Portemonnaie aufs Autodach, David stellt er an den Boden und brachte die Tür auf. Die Kids einladen und los geht’s! Sein Portemonnaie vermisste er die nächsten 2 Tage – in Cambrils unten fand er es auf dem Autodach! Es war verregnet worden, hatte aber den ganzen Triathlon und die Fahrt nach Cambrils überlebt. Nur seine Kreditkarte war rausgefallen!
  •        Am letzten Abend in Südfrankreich, Tabea und David gehen im Dunkeln zum Auto und räumen Gepäck hinein. Sie kommen zurück, Tabea sagt zu Dinu «Dr David het e chline Unfau gha, er esch mit em Bobbycar umgheit». Dinu schaute sich David an und fragte «E chline Unfau?» - wie er aussah, seht ir in der Galerie auf dem letzten Bild. Aber wenn ihr kein Blut sehen könnt -  schaut nicht 😊 Es war aber nur eine Platzwunde, zum Glück, die kurz darauf aufhörte zu bluten.
  •        Auf der Heimfahrt vermisste Dinu seine neue Sonnenbrille – hört das denn nie auf! Bei der Ankunft fand er sie nicht, beim Ausräumen auch nicht und auch am Folgetag, als er das Auto komplett durchsuchte. Er wollte schon seine Kollegin in Pedreguer fragen, ob sie nochmals eine machen lassen könnte (Daten waren ja beim Optiker hinterlegt) da hatte er eine gute Idee! Wir waren am letzten Abend mit dem Buggy im Städtchen, also klappte er den Buggy auf und fand tatsächlich seine Brille!
  •       Auf der Heimreise gabs einen Stopp in einem Einkaufscenter in Genf – dorthin hatte Tabea ihr neues Natel bestellt und sie konnte auch eine neue SIM-Karte kaufen! So konnte sie den Rest der Heimfahrt mit Aufsetzen des Handys benutzen! Kurz bevor wir dort waren, realisierte Tabea, dass wir etwa 20min vor Ladenschluss dort sein würden – aber diesmal hatte sie Glück und es ging alles reibungslos!  
  •        Danach fuhren wir auf die Autobahn, Julia weinte und sagte «E ha fescht Buchweh und mues go Gaggimache». Die nächste Ausfahrt raus, keine Möglichkeiten. Dinu fuhr nun Richtung Flughafen, dort sollte es gehen. Tabea rief plötzlich: «Haut do a». Also stand Dinu nun vor der Palexpohalle auf der Bushaltestelle und wartete, bis Julia und Tabea zurückkommen würden – in der Zeit kamen 4 Busse! Tabea berichtete hinterher: «Es het u vöu Lüt gha, wägemne Konzärt. Se hei mi ned wöue inelo, so hani aagfange, dr Julia d Hose abelo u z säge, se söu dört Gaggi mache – de hani plötzlech ine chönne» Bei unserem Glück hätte das sicher Jemand gefilmt und online gestellt 😊

 

Am Donnerstag waren wir auf einer Radtour, haben viel Wäsche gewaschen (4 Maschinen!)   und waren im Moossee, Dinu war am Freitag arbeiten und am Sonntag wollten wir and «Hiking Sounds Festival am Schwarzsee. Und was sagten die Prognosen am Vorabend für die Region: Dauerregen! Es hört nicht auf. Wir hatten aber Glück – es war zwar oft verhangen, blieb aber trocken!
Wir hatten wunderbare und wie immer sehr abwechslungsreiche Ferien! Wir sind sehr froh und dankbar, haben unsere Kinder so gut mitgemacht (Autoreise)!

Dinus Bericht des Pirenen-Xtrem-Triathon

Verfasst von Dinu in den letzten paar Tagen

Mein Supportertag begann 30min bevor der Wecker klingeln sollte – Tabea war im Badzimmer und zog sich das Rennoutfit an. Sie konnte nicht mehr schlafen und wollte darum los. Also habe ich mich angezogen (warm, es war kühl draussen), schnappte mir David (er schläft nie lange tief, bei Julia war ich sicher, dass ich sie schlafen lassen kann) und wir machten uns auf den Weg. Die Wechselzone war 50m vom Hotel entfernt, unser Auto stand auf dem Parkplatz. Da kamen die üblichen Fragen (bruchi… söui i, meinsch e…) in Tabea’s Nervosität. Sie stellte ihr Rennrad in die Wechselzone – als allererste. Danach gings ab zum Frühstück – im Hotel gabs ab 4:00 ein tolles Buffet! Mit spanischen Käse- und Wurstwaren aber auch vielen Kohlenhydraten 😊
Tabeas Motivation war nicht riesig, sie zweifelte sehr daran, finishen zu können. Und ich war mir zu 95% sicher, dass es klappen würde und bestimmt mit einer starken Zeit. Denn ich wusste, dass sie eine sehr gute Schwimm- und Radform hat, dass auf der Laufdistanz die meisten eh grosse Teile wandern und Tabea in der Wettkampfaufregung über sich herauswachsen kann!
Das Startprocedere war etwas ernüchternd. Ich verabschiedete mich von Tabea, die bald darauf ins Wasser stieg und dann starten konnte. Wir verfolgten die SchwimmerInnen noch eine Weile. Dann gingen wir schauen, ob Julia noch schläft und legten uns dann in der Hotellobby auf ein Sofa. Nach einem weiteren Check bei Julia gings dann wieder in die Wechselzone. Durch den Applaus, mit welchem der erste Schwimmer in Empfang genommen wurde, erwachte David. Als zweites kam eine Frau in die Wechselzone, welche Tabea vom Race around Austria kannte. Dann wieder ein Mann und dann schon Tabea. Ich hatte ein Frottetüchlein vom Hotel dabei, das ich ihr entgegenstreckte. Dann half ich ihr beim Wechseln, so gut wie das mit David im Tragetuch ging – er wollte auch helfen
😊
Tabea hopste beim Umziehen umständlich auf einem Bein herum, ich fragte sie nach dem Grund – sie habe kein Tüchlein zum Abstehen, sie wolle keine Steine in den Socken! Ich gab ihr das Tüchlein also nochmals, das sie zur Seite geworfen hatte
😊.
Bald darauf düste sie los, um etwas später per Whatsapp zu melden, dass sie ganz kalte Hände habe.
Ich ging zu Julia, der aktive David weckte sie bald darauf. Ich zog die beiden an, wir räumten das Zimmer und ich ging zum 2. Mal ans Frühstücksbuffet
😊 Etwa 2h nach Tabea fuhren wir auch vom Hotel weg. Als erstes suchten wir einen Einkaufsladen im Nachbarsdorf – an einem Samstagmorgen um 8:30 ist alles noch geschlossen in der Ecke von Spanien .
Nun machten wir uns auf die Verfolgung von Tabea, wir konnten aber abkürzen und erreichten bald ein paar TeilnehmerInnen.  Auf dem Livetracker sahen wir genau, wo Tabea war und dass sie nun die erste Frau war! Kurz bevor wir sie einholten meldete Julia: «E mues Gaggi mache». «Guet, e haute a, de chöi mer hinger ne Boum » « Nei, hinger em ne Boum dueni ned, e bruche es WC».  Ich sah die 2. Platzierte Frau von weitem, wusste, Tabea kann nicht weit sein, und bog nach links ab, weil dort ein Restaurant angeschrieben war. Leider zu. Ich drehte um und fuhr in das Dorf zurück, das wir zuvor durchquert hatten. Unterwegs hielt mich ein Belgier an und meinte, ich fahre in die falsche Richtung – ich erklärte ihm, dass wir eine Toilette suchen
😊. Im Dorf hatte ich ein Geschäft gesehen aber nicht angehalten, weil wir ja Tabea fast erreicht hatten. Wir durften die Toilette benutzen und kauften fürs Zmittag ein – nur Brot gabs keines in dem Laden.
Bald darauf erreichten wir dann Tabea und feuerten sie ein erstes Mal aus dem Auto an. Auf einem Rastplatz warteten wir auf sie, Julia begann, aus Kräutern Zaubertränke zu basteln und Tabea zu überreichen (und wurde dafür des Dopings verdächtigt
😉), so war es auch für sie spannend. Der Ablauf: Wir parkieren, ich lade beide Kids aus, suche etwas für Tabea (Essen, Kleider, Salztabletten, Getränke oder lade ihre Uhr auf, bei der sich der Akku zu schnell entladen hat), schaue, dass die Kids nicht auf die Strasse rennen, dann feuern wir Tabea an, warten auf die 2. Frau (Tanja) die wir auch anfeuern «müssen» (zusammen mit deren Eltern im Einhorn- und Drachenkostüm), ich lade beide ein, gebe ihnen evtl. noch etwas zu essen, fahre zu Tabea, beim Überholen spreche ich kurz mit ihr (einmal wirft sie ihre Ärmlinge ins Auto – auf den Beifahrersitz, wo ein halbes Essbuffet liegt….) und fahre vor, um das Ganze nochmals von vorne zu beginnen. Einmal hatte sie einen dringenden Wunsch, also habe ich kurz vor ihr parkiert, das Gesuchte rausgenommen, bin mit Julia an die Strecke, habe es Tabea überreicht und dann warteten wir auf Tanja – bis ich sah, dass die Betreuer eines Belgiers mit unserem Auto redeten – David sass noch drin, den hatte ich vergessen Aber wenn er geweint hätte, dann hätte ich ihn gehört!
Irgendwann schickte uns Tabea los in die Wechselzone. Die könnt Ihr Euch so vorstellen: Eine grössere Strasse in den Bergen, ein Rasenstreifen von ca. 30 cm, dann eine Reihe Parkplätze (wo unseres nun auch stand), dann ein dünner Fahrstreifen, wo die ankommenden Autos und Velos durchfahren (um Rang 3-4 zum Glück noch sehr wenige – Tabea war kurz vorher vom 3. Mann überholt worden, dieser sass im Moment in der Wechselzone) und auf einer 2. Reihe Parkplätze waren 3 Zelte und daneben Veloständer. Eine ideale Wechselzone für Kinder – 5 sek. nicht schauen und David steht auf der Hauptstrasse…… Ich liess die Kids kurz im Auto und ging zur Wechselzone. Es hatte ein paar Stühle, die meisten waren aber belegt durch Material. Ich erkämpfte mir einen leeren und legte Tabeas Material hin. Sofort kam eine Helferin und wollte den Laufrucksack kontrollieren – es gab eine Liste von Dingen, die Tabea mitnehmen musste. Nun holte ich die Kids und den Rucksack und liess ihn kontrollieren. Darin hatte es 2 noch leere Wasserflaschen, ich begann, die erste zu füllen. David rannte schon ein erstes Mal zur Strasse, ich schnappte ihn mir und suchte noch etwas anderes. Es regnete noch ganz leicht, ich war im T-Shirt unterwegs und schwitzte. Da kam Tabea bereits in der Wechselzone an. Völlig unterkühlt war sie am Schlottern und meinte, dass sie so nicht laufen könne. Im ersten Moment war ich völlig baff – ich fands heiss und sie fror? Aber klar, nach so langer Zeit Leistung brachte so ein Regen plus die kalte Abfahrt die Temperaturregulation völlig durcheinander. Also Tabea warm und trocken anziehen und schauen, was die Kids machen. David hatte eine Pfütze entdeckt in welche er, in seinen Turnschuhen hineintrat – und er setzte sich mitten in die Pfütze. Also los zu ihm, ihn zu uns holen und mich um Tabea kümmern. Von den doch recht vielen «Helfern» vor Ort kam erstaunlich wenig Unterstützung – sie waren wohl selbst mit dem Wetterumschwung überfordert. Und englisch sprachen nur die aller wenigsten. Irgendwann war Tabea dann trocken, etwas aufgewärmt und hatte auch etwas gegessen. Julia half mir dabei so gut sie konnte. Tabea fand, sie gehe einmal los, das wärme wohl besser als hier zu bleiben! Mir fiel nun blitzartig ein, dass Tabea den Trailrucksack trug, in welchem nur eine Flasche voll war. Ich rannte los, um die 2. zu füllen, Tabea fand aber, dass eine auf die erste Teilstrecke reichen würde. Kurz bevor sie startete, kam dann doch Jemand von der Organisation mit einem kleinen Gasbrennerchen – sie könne sich daran wärmen oder könne rüberkommen zur Paellapfanne! Aber nun marschierte sie los, auf eine erste 12km-Schlaufe mit schon ordentlich Höhenmetern. Kurz darauf kam auch die nächste Frau in die Wechselzone – auch sie schlotternd. Nun musste ich schauen, wo David war – es war verdächtig ruhig! Aha, da hatte uns doch Jemand geholfen, ein etwa 7jähriger Junge schaute, dass David nicht auf die Strasse rennt und hatte ihm zusätzlich eine Tüte Chips in die Hand gedrückt, mit welcher er nun durch die Gegend watschelte – die Chipstüte war fast grösser wie er….
Bei der Wechselzone war ein Freibad und davor eine grosse Halle mit Cafe. Da drin sassen aber nur Helfer beim Mittagessen – selbst ein Cola konnte ich da später nicht organisieren, es sei alles nur für die Helfenden. In der Halle war eine Kletterwand, eine Matte und Tische und Stühle – perfekt, um uns im Trockenen aufzuhalten. Ich konnte David im Auto frische Windeln und Kleider suchen (in einem überfüllten Auto, in dem zuoberst Neopren etc lag), ihn frisch anziehen, dann assen wir Zmittag – bis einer vom OK erschien und fragte, ob ich der Supporter von Tabea sei – sie laufe falsch. Ich müsse sie sofort anrufen! Er wollte es mir auf dem Computer zeigen, da kam eine Frau und erklärte, dass es doch ok sei.
Irgendwann stellten wir für Tabea, die auf einem Kiesweg neben der Badi wieder durchrennen sollte, ein ganzes «Verpflegungsbuffet» auf. Julia spielt sowieso gerne Markt und Buffet, darum half sie mir sehr gerne dabei! Und David schnappte sich ständig irgendeine Leckerei – er probierte gerade, eine Packung M&Ms mit den Zähnen zu öffnen
😊 Auch Julia hatte gemeldet «Mer teile, wenn s Mami do esch gse, de wett eg ou öppis ha!». Ich war zwar dagegen, denn 2km später war ein Punkt, wo man Tabea nochmals gut treffen konnte.
Es regnete zum Glück nicht mehr und Tabea hatte uns gemeldet, dass Tanja nun vor ihr sei und sie selbst viel zu warm angezogen sei
😊 Tabea kam dann irgendwann anmarschiert und freute sich über das Buffet. Sie verpflegte sich, liess die zwei Flaschen befüllen und verschwand dann einen steilen Trail abwärts. Plötzlich hörte ich ihre Stimme: «Dinu». Ich rannte über die Strasse und schaute runter, Tabea rief «E ha mis Natel bir Verpflegig lo ligge!». Also retour über die Strasse, die Kids sind zum Glück noch am gleichen Ort, Natel schnappen und dem 3. Kind nacheilen – mit den Halbschuhen den steilen Trail runter. Anschliessend wieder hoch zu den Kids, welche sich am Verpflegungsbuffet selbst am Verpflegen waren. David genoss sichtlich die M&Ms, welche Mami geöffnet hatte 😊 Ich räumte alles weg, erklärte Julia, warum wir schon wieder weiter mussten und lud alles ins Auto ein. Nun herrschte grösserer Betrieb in der Wechselzone – ich musste also noch besser aufpassen. 2km weiter überquerte Tabea die Strasse, die Kids blieben im Auto und ich konnte kurz mit ihr reden. Sie konnte teilweise joggen, teilweise marschierte sie – aber glaubte noch nicht daran, finishen zu können.
Auf der Karte sah es so aus, als ob man teilweise an die Strecke fahren könnte, der erste Weg war aber ein steiler Kiesweg – das wollte ich mit unserem Kombi nicht ausprobieren. Der 2. Weg klappte gut und wir warteten nun etwa 15min auf Tabea und konnten noch etwas spielen. Wobei David Fussballspielen wollte – und es neben dem Strässchen das Bord runterging. Ich musste also immer schauen, wohin er den Ball spielte – zum Glück gabs kein Verkehr auf der Strasse.
Tabea kam dann anmarschierte und freute sich, uns zu sehen. Sie nahm etwas von der Verpflegung und joggte dann weiter. Ich lud die Kinder und alles, was noch da war, ein und fuhr Tabea nach – etwa 1,5km verlief ihre Strecke auf einer Teerstrasse, danach trennten sich die Wege. Wir konnten also aus dem Auto heraus mit ihr sprechen. Nun sah ich noch einen Punkt, wo wir zur Strecke gelangen könnten – und dann noch bei einer offiziellen Verpflegungsstelle und im Ziel. Dorthin führte ein schmales Weglein, um x Ecken, durch Wälder, an einem Kirchlein vorbei – und mittendrin kamen 2 Fahrzeuge entgegen – das Supporterteam der führenden Frau kam gerade zurück. Wir alle mussten lachen – wir waren also wieder mit ähnlichen Ideen unterwegs. Wir erreichten einen grossen Platz, daneben waren an einem Steilhang Fahrzeugspuren zu entdecken – eine Motocrosspiste? Es stand schon ein Auto da, eine spanische Familie war am Fussballspielen. Julia verstand sich sofort mit dem Jungen – und David durfte nun den Ball benutzen – selbstverständlich gings auch da überall runter. Wir hatten etwa 15min Zeit, bis Tabea ankam, uns begrüsste, etwas zu Essen nahm und dann wieder im Dickicht zu verschwinden. Hier waren steile Trailwege, die sie bewältigen musste. Wir verliessen die Familie, welche nun ihr Nachtessen begann – sie würden auf dem Platz übernachten. Nach einer «Gaggipause» (nun klappte es im Wald, ohne Diskussion) fuhren wir also zum letzten Punkt, wo wir Tabea vor dem Zieleinlauf sehen konnten. Wir trafen wieder das Einhorn und den Drachen – sie wollten auch auf Tabea warten. Hier wars ganz anders mit den Helfern – hier lief laute Musik, ich wurde gefragt, ob ich ein Bier wolle, Julia und David erhielten je ein Stück eines Kuchens (sah aus wie Nidlechueche und war sehr lecker – ich erhielt auch eines und Julia noch 2 weitere!) und man schaute zu den Beiden – obwohl die Hauptstrasse etwa 60m entfernt war. Als ich Tabeas Verpflegungsposten aufbaute, dazu noch Kleider hinlegte (die letzten ca. 13km konnte ich sie nicht mehr supporten) bot man mir ein, dass sie einen Tisch vom offiziellen Verpflegungsstand freiräumen und mir geben würde – was ich dann doch übertrieben fand
😊 Tabea kam, sprach kurz mit uns und marschierte weiter. Nun war klar, dass sie das Ziel erreichen würde -auch wenn es ihr immer noch nicht so wohl war!
Wir räumten auf und fuhren zum Zielort, wo wir das Hotel suchten und unser Zimmer bezogen. Ich räumte alles wichtige hoch (Tabeas Schlafbeutel, Windeltasche, Kleider,…) und hängte die nassen Sachen zum Trocknen auf (Neo etc). Danach fuhren wir zum Ziel – bei einer Sesselbahn, zum Glück mit Hotel/Restaurant. Jetzt nieselte es leicht, ich zog den Kids also wieder Regenkleider und nun Stiefel an. Wir gingen zur Ziellinie, wo grosser Lärm herrschte – Tanja hatte als erste Frau das Ziel erreicht als 4. Overall. Wir gratulierten und Julia genoss nochmals das Einhorn und den Drachen. Sie gingen rüber zum Hotel, was wir auch taten (Da David Mühe hatte zu laufen in seinen Regenstiefeln). Nun warteten wir, Julia hatte Hunger, beide waren müde und auf dem Tracker war schwer abschätzbar, wie lange Tabea noch hat. Es ging die letzten Kilometer vorwiegend runter – aber liessen ihre Beine und das Gelände es noch zu, dass sie schnell rennen konnte? Ich schaute immer wieder darauf, zog dann alle wieder warm und trocken an und wir gingen zur Finishlinie – etwa 50m vor dem Hotel. Tabea rief an und fluchte, der Weg sei schwierig und laut Kilometer auf ihrer Uhr müsse sie schon im Ziel sein….. Ein Helfer kam nun und erklärte, dass die letzten 3km mit Lämpchen markiert sei (auch wenn es noch nicht dunkel war), Tabea aber sich achten müsse – ein Weg führe direkt auf ein Hotel zu, das sei aber das Falsche, sie müsse noch auf einen Trail abbiegen. Die Helfer liefen schon los in dir Richtung des anderen Hotels – dabei hatte ich gar nichts gesagt. Wahrscheinlich hatten sie an der Tonlage von Tabea erkannt, dass etwas nicht ganz stimmt. Aber sie kamen zurück – und etwa 5min später tauchte weiter oben Tabea auf – dort wo sie herkommen musste. Und näherte sich nun, auf der Skipiste, dem Ziel. Wir empfingen sie begeistert, sie hatte wieder einmal unglaubliches geleistet – obwohl wir alle ja eigentlich alle wussten, dass sie es schaffen würde. Sie genoss es, im Ziel zu sein. Dann gings aber möglichst zügig ins Restaurant Vis-à-vis– wir waren alle sehr hungrig. Tabea ignorierte meine Empfehlung, etwas Trockenes anzuziehen – sie habe sehr heiss. Nach dem Abendessen fror sie dann aber – wir düsten zu Hotel und fielen todmüde in den Schlaf – die Meisten. Eine war so aufgedreht, die war noch länger am Natel beschäftigt und hatte in der Nacht nur ca. 3h geschlafen – Tanja gings gleich, mit ihr chattete sie
😉😊
Ich bin beeindruckt, wie Tabea diese Meisterleistung, mit den 2 Kids, abliefern konnte!

Erlebnisbericht Xtrem-Triathon Pirenen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

verfasst von Tabea am 29.05.2023

Vorbereitungen

Vor 2 Jahren wäre ich am Pirenen xtrem Triathlon gestartet. Damals, wir waren bereits unterwegs, merkte ich wenige Tage vor dem Wettkampf, dass ich schwanger war. Daher entschied ich mich gegen den Start. Aber ich hatte somit noch eine Rechnung offen. Als es dann um die Ferienplanung 2023 ging und wir uns nochmals für 3 Wochen Spanien-Ferien entschieden, war schnell klar, dass ich den Pirenen-xtrem Triathlon in Angriff nehmen wollte. Im Sommer 2022 meldete ich mich an. 50 Slots waren zu vergeben. Ich wusste damals nicht, dass man sich auch noch 3 Wochen vor dem Wettkampf hätte anmelden können… Denn schlussendlich waren nur 28 Leute am Start.
Die sportlichen Vorbereitungen gingen schleppend vor sich. Auf dem Rad und auch beim Schwimmen konnte ich gut trainieren. Mit dem Laufen hatte ich aber grössere Schwierigkeiten. Seit Herbst 2022 kämpfe ich mit Schmerzen am Gesässansatz/Hamstring. Teilweise hatte ich Ausstrahlungen in den unteren Rücken.  Daher habe ich das Laufpensum praktisch auf 0 reduziert. Es gab aber immer Phasen, wo es etwas besser ging, so konnte ich 4 Wochen vor dem Wettkampf 2x auf einen Berg joggen (Niederhorn und Stockhorn). Dies ging trotz fehlendem Lauftraining recht gut. Im Januar 2023 machte ich nochmals eine kurze Trainingsreduktion. Ich hoffte, damit eine Besserung der Beschwerden hinzukriegen, was leider nicht eintrat. Damals habe ich zu Dinu gesagt, dass ich mich nun gegen den Pirenen Triathlon entschieden hätte. Es würde keinen Sinn machen. Einen Marathon zu laufen, sei utopisch. Dinu meinte dann: Ich soll doch mal Schwimmen und Radfahren und dann einfach eine längere Wanderung machen. Ich käme auch so ins Ziel. Das Ziel sei ja, das Ziel! Und ich hätte ja 20h Zeit. Ich nahm seine Idee auf und drehte mir diese im Kopf hin und her und gab ihm dann Recht. Die Laufstrecke würde sowieso viele Trails enthalten, wo man auch mit Gehen nicht viel langsamer sein würde joggend. Im April gabs eine Phase, da konnte ich sehr gute Trainings machen (bis aufs Laufen). 2 Wochen vor dem Wettkampf nahmen die Beschwerden insbesondere am Gesäss/Hamstring massiv zu. Ich war oft in der Massage und bei den Physios um die Muskelverhärtungen zu lösen. Dies nützte zwar sofort, war aber nie nachhaltig. In der Taperingphase trainierte ich weniger, wie geplant. Ziel war bei mir nur noch, dass sie die doofen Verhärtungen etwas lockern könnten.  Bis 3 Tage vor dem Wettkampf hatte ich mich noch nicht viel mit dem Packen für den Wettkampf auseinandergesetzt. Ich wusste nicht, ob ich wirklich starten wollte. Ich hatte nämlich null Bock, schon auf den ersten Radkilometern irgendwelche Beschwerden zu haben. Doch dann packte ich doch…. Und lies mich durchs Reglement und versuchte, mich zurecht zu finden. Es ist nämlich nicht einfach, so einen Wettkampf in einem fremden Gebiet zu machen. Die Strecke ist zwar ausgeschildert, es wird aber empfohlen, trotzdem mit Navi zu fahren.
7 Tage vor dem Wettkampf passierte dann noch was… Ich hatte das Rennrad für eine kurze Strecke auf dem Autodach (Veloträger) und fuhr über eine Bodenwelle…. Und päng… das Rad spickte es vom Dach. Ihr könnt euch vorstellen, dass ich ziemlich geschockt war. Glücklicherweise kam kein Auto von hinten. Aber mein Rad sah nicht mehr so gut aus. Ich konnte zum Glück das Rad am gleichen Tag zum Velomech bringen, welcher mir dann einen neuen Lenker besorgte und die Schalthebel und Wechsler auswechselte… und das alles innert 3 Tagen! Was für ein Service.  2 Tage vor dem Wettkampf fuhren wir dann mit einem vollgepacktem Auto Richtung Girona. Nach 8h Autofahrt kamen wir spät abends vor der spanischen Grenze zu einem Hotel. Am nächsten Tag gabs dann noch 4h Autofahrt bis zum Zielort in den Pyrenäen. Der Wettkampf startete in Cellers. Dort gibt’s einen See, wo dann das Schwimmen stattfand. Die meisten Athleten waren bereits vor Ort. Am Briefing, welches am Vorabend stattfand, erfuhr man noch die wichtigsten Infos z.B. dass die Wassertemperatur 15 Grad beträgt, dass das Wetter wechselhaft sein wird…

Wettkampferkärung:

Die Distanzen dieses Triathlons sind:

3.8km swim im See bei 15 Grad

180km Rennrad (4300hm)

39km Trailrun (2100hm up/1200 down)

Support: Man kann den Wettkampf mit oder ohne Support machen. Die meisten haben aber einen Supporter bei sich. Dinu und die Kids wollten mich supporten. Sie fuhren also mit dem Auto mir nach und konnten mir immer mal wieder was Feines zu essen oder eine neue Wasserflasche geben. Beim Laufen hätte man die ganze Zeit einen Supporter haben können, also, dass jemand mit einem mitlaufen würde. Diese Option gabs bei uns nicht. Ich machte die gesamte Strecke alleine. Dinu und ich waren sehr gespannt, wie das dann ablaufen würde, mich mit 2 Kids zu supporten. Würden sie motiviert sein oder eher herumzwängeln…. Wir wissens nun😊. Aber der Supporterbericht folgt nächste Woche.

Wettkampfstag

Ab 04:00 konnte man sein Rad einchecken. Wir stellten den Wecker auf 04.00 Uhr. Im Zimmer hatten wir bereits alles schön zurechtgelegt, so dass wir möglichst wenig Lärm erzeugten. Denn das Ziel war, Julia im Zimmer schlafen zu lassen. Bei ihr waren wir sicher, dass sie durchschläft. David hingegen, als schlechter Schläfer bekannt, nahmen wir mit. Der hatte halt dann früh Tagwache. Nach dem Velocheckin gingen wir ans Morgenbuffet. Ich schlurfte mein Müesli runter. Danach zog ich den Neo an inkl. Neoprensocken und Handschuhen und Neoprenkappe. Um 05.15 war dann die Eröffnungszeremonie und kurze Zeit später, also um 05.30, durften wir ins Wasser. Es war dunkel. Wir wussten, dass wir zu einem Licht schwimmen mussten, welches an einer Brücke befestigt war. Jeder Athlet musste eine eigene Schwimmboje mit sich ziehen, daran ein Neonlicht. Und so schwammen wir los. Die Orientierung war nicht so einfach. Ich sah zwar das Licht an der Brücke, jedoch lenkten mich die anderen Lichter oft etwas ab. Denn auch die Kanu’s hatten Lichter und die schwimmenden Schwimmbojen auch und dies verwirrte mich teilweise. Ich musste mich sehr viel orientieren und ich hoffte, dass ich auf dem direktesten Weg war. Weiter vorne neben mir schwamm ein anderer Athlet. Der schwamm zickzack. Er war klar schneller wie ich, aber durch seine komische Schwimmlinie, war er gar nicht schneller unterwegs. Plötzlich schwamm der von links nach rechts vor meinem Kopf durch – völlig falsch. Ich stoppte kurz und schaute, ob ich falsch war… aber nein… er war falsch😊. Als wir bei der Brücke waren, wurde es auch schon heller und wir konnten umkehren und zurückschwimmen.  Bis dahin lief es mir recht gut. Die Armen wurden aber dann auf dem Retourweg etwas schwerer und die Orientierung wurde nicht einfacher. Nach 1h02 kam ich aus dem Wasser und Dinu und David halfen mir dann den Neopren auszuziehen und die nötigen Velokleider anzuziehen.

Dann gings los. Auf den ersten 15km hatte ich brutal kalte Hände und ich nervte mich, warum ich keine Handschuhe mitgenommen hatte. So kam ich am Anfang schwer in den Tritt. Nach 15km kam dann aber langsam die Sonne raus und es ging an den 1. Berg. Dort überholte ich die 1. Frau, welche ca. 2min vor mir aus dem Wassre gestiegen war. Ich sagte zu ihr, wir sehen uns wohl wieder (spätestens beim Laufen). Der 1. Berg ging super. Die Steigungen waren nicht steil. Nach ca. 4h war ich am 2. Berg und das erste Mal sah ich Dinu mit den Kids.  Ich meldete, dass ich schon etwas müde geworden bin. Er meinte dann: Nimm Koffein. Ich nahm somit einen Shot und ass einen feinen, grossen Pfaffenhut (alles auf dem Velo natürlich) und dies wirkte wie eine Bombe. Den 2. Berg konnte ich in einem guten Tempo hochfahren. Dann gings wieder runter. Die Abfahrten waren zum Glück sehr übersichtlich und nicht gefährlich. Dann kam Berg Nummer 3. Etwas langsamer war ich nun unterwegs, aber immer noch voll im Timing. Dinu und die Kids warteten immer mal wieder am Streckenrand und feuerten mich an. Er gab mir auch immer wieder tollen Food, oft auch Schoggi, M&Ms, spezielle Schoggistängeli, oder auch mal Toblerone, oder salziges wie Tuc. Julia streckte mir immer mal wieder einen Zaubertrank zu: Sie sammelte Kräuter und Gräser und sammelte diese in einem Plastiksäckli und gab mir das dann. Ich freute mich jedes Mal darauf, denn der wirkte super! Ich hatte wirklich das beste Supporterteam bei mir! Dinu erfüllte mir fast jeden Wunsch und die Kids schienen auch Freude am Betreuen zu haben (ich glaube, so viel Süssigkeiten hatten sie noch nie gegessen – auch David bekam immer mal wieder etwas zwischen die Zähne… wenn auch nicht gewollt). Die andere Frau, welche knapp hinter mir war und aus Deutschland kam, hatte auch ein lustiges Supportteam bei sich. Die waren verkleidet als Einhorn und Drachen. Ihr könnt euch vorstellen, wie viel Freude Julia an diesen Leuten hatte. Dinu war oft mit ihnen unterwegs. Und ich wurde immer toll angefeuert von den lustigen Kreaturen. Auch die anderen Supportern, welche ähnlich unterwegs waren, feuerten mich immer wieder an. Das mag ich an solchen Xtreme-Events! Jeder feuert jeden an. Beim letzten Berg, welches auch der steilste und längste war (1000hm am Stück), wurde ich müde. Koffein und Nahrung nützen irgendwie nicht mehr viel. Ich kam zwar immer noch vorwärts, aber es fühlte sich nicht mehr so locker an. Dinu betreute mich noch auf den ersten 500hm dieses Berges. Es ging leicht an zu regnen. Ich sagte ihm dann, dass er nun in die Wechselzone fahren sollte, um die Laufsachen parat zu legen. Er gab mir noch eine Regenjacke und dann fuhr er los. Es fing nun richtig an zu regnen, es schüttete. Ich hatte kalt. Und endlich war ich oben auf dem Berg angekommen und es ging in die Abfahrt. Meine Hände waren brutal kalt, ich hatte Schmerzen deswegen und konnte kaum mehr Bremsen. Ich schlotterte am ganzen Körper. Es war höllisch… Ich weinte auf der Abfahrt, schrie teilweise - zum Glück konnte mich niemand hören, da ich alleine war. Anhalten war aber keine Option, da wäre ich def. erfroren. So fuhr ich langsam, sehr langsam runter. Es waren 10km runter - 10 gefühlt ultra lange Kilometer. Dann kam ich in der Wechselzone an – mit etwas unter 8h (ich war sehr zufrieden mit der Zeit). Dinu war äusserst erstaunt, warum ich am Weinen war und am ganzen Körper zitterte. Er konnte nicht nachvollziehen, dass es so kalt war…. Ich schlotterte…. Es brauchte leider recht lange, bis ich wieder etwas erwärmt war. Ich zog mich langsam um, sass auf dem Stuhl, ass irgendwas und überlegte mir ernsthaft, hier einen Schlussstrich zu ziehen! Aber ich war so gut in der Zeit, dass es irgendwie auch Schade war. Übrigens waren die befürchteten Schmerzen auf dem Rad erst gegen den Schluss aufgetreten. Das war für mich voll okay. Aber ich wusste, dass dies beim Laufen nun nicht weniger werden würde….

Als ich lostrottete, kam gerade die 2. Frau ins Etappenziel – es würde also nicht mehr lange gehen, bis sie mich laufend überholen würde. Ich war viel zu warm angezogen (man zieht sich immer zu warm an, wenn man zu kalt hat).. Es musste zuerst einen 12 km Loop mit 700hm gemacht werden. Bei diesen 12km gabs keinen Support vom Auto aus. Man konnte aber einen Betreuer laufend dabeihaben – dies hatte ich natürlich nicht. Bei Km 4 stand ich vor einem Wegweiser, der mich direkt den Hang hoch in den Wald schickte. Aber dort war kein Weg zu sehen. Es gab nur Büsche, Sträucher und Bäume, aber der Pfeil zeigte dort hoch. Plötzlich sah ich dort oben doch noch einen weiteren Pfeil. Ich konnte es kam glauben, dass der Weg wirklich dort durchführen würde…. Aber ich ging hoch, verkratzte mich an den Beinen und Armen und dann rief mich Dinu an. Das OK meldete, dass ich falsch sei?! Ich verstand nicht, warum…. Also…doch, eigentlich verstand ich schon warum… dies konnte doch kein Weg sein?! Aber warum hatte es hier Pfeile?!?! Aber ich kam dann bald darauf wieder auf einen normaleren Weg. Runter konnte ich dann joggen und so mal ein paar Kilometer etwas schneller zurücklegen. Nach ca. 1h45 und 12km war ich wieder bei Dinu und den Kids…. (Übrigens überholte mich die Athletin, welche ich damals auf dem Rad überholte, bei km 7 wieder.) Dinu und die Kids hatten mir ein super Buffet gemacht. Ich konnte auswählen zwischen Schoggi, Schoggi und Schoggi😊 Echt cool😊. Ich nahm einiges in die Hände und marschierte weiter. Bis km 18 gings nun eher abwärts/flach. Ich wechselte zwischen langsam joggen und schnell marschieren. Die Hamstring und Gesäss schmerzten schon mehr. Aber es war noch aushaltbar. Ab km 18 gings dann bis km 25 eher steil hoch. Am Briefing vom Vorabend wurde uns gesagt, dass Stöcke «highly recommended» seien…. Ich entschied mich aber dagegen, weil meine Armen schon genug müde waren und ich keinen Sinn darin sah, noch Stöcke mitzuschleppen. Ich war froh, gings endlich mal hoch, so konnte ich einfach hochmarschieren, was noch recht gut ging. Ab Km 25 sah ich dann Dinu und die Kids das letzte Mal vor dem Ziel. Denn ab dort durfte man nur noch laufend begleitet werden. Es waren noch 8km/600hm bis auf den Berg zu bewältigen und dann 7km/400hm runter ins Ziel. Bei Km 25 sagte ich zu einem Zuschauer: jetzt geht es NUR noch 600hm hoch. Der schaute mich lachend an und wiederholte die 600hm mit einem komischen Unterton… Ich bekam gerade etwas Angst, weil ich annahm, dass es wohl brutal steil hoch gehen würde und dann auch brutal steil runter…. Ab diesem Zeitpunkt zweifelte ich an meinem Finish nicht mehr. Es waren ja nur noch 14km zu bewältigen. Der Aufstieg auf den Berg war recht easy – nichts von schwer… Auf ca. 1km gabs 80hm zu bewältigen und dies alles auf einem breiten Kiesweg. Die Aussicht war atemberaubend. Phasenweise joggte ich, manchmal marschierte ich aber auch nur. Es war bereits 20.30. Um 21 Uhr sollte es dunkel werden. Mit der Angst vor der Dunkelheit im Nacken versuchte ich so viel wie für mich noch möglich, zu joggen. Oben angekommen nieselte es bereits wieder. Ich zog mir noch die Regenjacke über und montierte bereits mal die Scheinwerfer (in der Hand haltend). Und dann gings ca. 3km auf breiten Kieswegen runter. Die letzten 3km gingen dann eine Skipiste runter.  Ich war echt froh, sah ich noch genug ohne Lampe. Es war kurz nach 21 Uhr und noch nicht dunkel…. Meine Beine schmerzten. Ich wollte nur noch ins Ziel! Der letzte KM war unendlich lang. Und dann sah ich das Ziel von weitem. Und ich freute mich unglaublich! Dort standen Dinu, Julia und David!!!! Ich rannte so schnell ich konnte zum Ziel – es gab ein Zielband, welches man durchlaufen konnte – das war echt cool! Ich war im Ziel! Totmüde!!! Aber überglücklich!!!! Wirklich überglücklich! Ich hatte es geschafft in 15h50 und war als 2. Frau (Gratulation an Tanja, welche 1. wurde) und als 5 Overall im Ziel! Meine Supporter leisteten grandiose Arbeit! Julia und David hatten auch die meiste Zeit Freude am supporten.

Ich habe diesen Wettkampf geschafft, was ich zuvor wirklich nicht für als möglich mehr gehalten habe. Mental habe ich mich äusserst schlecht darauf vorbereitet, ich ging eher demotiviert an den Start, aber irgendwie doch auch motiviert, es probieren zu wollen. Klar wäre es viel besser gewesen, an den Start zu gehen und zu sagen, ich schaffe es und ich gebe alles. Aber dies konnte ich nicht, einfach, weil das «Laufen» ein nicht abzuschätzender Faktor war.  Was ich aber nun mitnehmen kann, ist, dass man auch so einen Wettkampf schaffen kann, wenn man praktisch keine Laufkilometer intus hat. Klar, es wird wohl etwas härter werden, aber dennoch ist ein Finish in einer guten Zeit möglich.

Italien

Verfasst von uns Beiden am 24.4.
Am Donnerstag direkt vor Ostern fuhren wir in den Süden. Kurz nach 12:00 fuhr Dinu mit den Kids und viel Gepäck los. Im Radio meldeten sie Stau im Gotthard, wie wird es am Lötschberg aussehen? Tabea war schon am Morgen losgeradelt. In Kanderstag luden wir Tabeas Rad aufs Dach – und konnten danach bereits verladen! Wartezeit – fast zu wenig, wir mussten pressieren 😊 

Unsere Reise führte uns nach Feriolo, auf den Campingplatz Village Isolino in der Nähe von Baveno, Stresa, Mergozzo und Verbania am unteren Teil des Lago Maggiore. In dieser Gegend waren wir schon vor einem Jahr. Diesmal war es etwas kälter, vor allem in der Nacht (weil wir Probleme mit der Heizung unseres stationären Mobilehomes hatten, welches wir gemietet hatten). Auf dem Camping gab es tolle Angebote für Kids (Julia besuchte das Ponyreiten und das Kinderschminken, wir sahen Teile des Abendunterhaltungsprogrammes), einen riesigen Spielplatz (den wir min. 1x am Tag besuchten und eigentlich eine tolle Poollandschaft mit viel Spielmöglichkeiten. Aber dafür wars zu frisch, obwohl es tagsüber jeweils T-Shirtwetter gab. Wir machten 2 Radausflüge (Tabea fuhr am Morgen los, Dinu entweder mit dem Auto oder dem Velo etwas später, um uns dann an einem See oder auf einem Hügel  zu treffen. Das war der Mottarone. Dinu war einen Teil mit dem Auto gefahren, aber den grossen Teil des Anstiegs mit dem Velo und dem Anhänger hochgeradelt. Unterwegs gibt es ein Stück Privatweg, Autofahrer bezahlen einen Betrag, die Barriere öffnet sich und sie dürfen durch. Für Velos gibt ein ausgeschildertes Weglein – zu schmal für den Anhänger. Zum Glück kam der Anhänger knapp unter der Barriere durch. Oben gabs tolle Aussicht, eine Rodelbahn für Tabea und Julia (sie standen über 30min an, Tabea hatte etwas Bammel, weil Julia die Mindestgrösse eigentlich nicht erreicht – das wäre wohl der Horror gewesen, nach 30min Anstehen abgewiesen zu werden. Aber sie hatten Glück.

Ein Tagesausflug führte uns auf die Boromeischen Inseln bei Stresa- wunderschön. Die Suche nach den Osternestern war auf dem Campingplatz natürlich super – Julia hatte haufenweise Sträucher und Bäume, welche sie durchsuchen konnte. Aber das Beste war, dass wir hinten beim Feld ein wildes Kaninchen sahen – an Ostern!

Dinu war noch 2x Joggen und entdeckte so schöne Ecken der Umgebung. Am Mittwoch nach Ostern radelte Tabea wieder los, Dinu und die Kids starteten dann etwas später vom Camping los (sie genossen den Spielplatz noch kurz, leider nieselte es dann etwas) zum nächsten Ziel: Cardano al Campo bei Milano. Tabea wurde leider komplett durchnässt und hatte kalt auf ihrer Tour über mehrere Berge, konnte Dinu aber beim Autofahren nicht erreichen. 

In Cardano besuchten wir, wie im letzten Jahr, das Trainingslager des Inline Clubs Mittelland. Am Morgen vor dem Frühstück gabs jeweils schon ein intensives Training auf den Laufschuhen (Circuits oder Stafetten) welche Dinu leitete. Danach ein Inlinetraining auf der tollen Bahn/dem Rundkurs. Um 12:00 war dann meistens die Übergabe – Tabea startete auf eine Radtour, Dinu blieb bei den Kids. Sie blieben entweder bei der Bahn (da gab es viel Material – Ringe, Hütchen, Bälle in div. Grössen und sogar Trampolins), besuchten einen super Spielplatz in der Nähe oder waren auf dem Dorfplatz, wo man auch gut spielen konnte und es eine Gelateria gab. An 2 Abenden gabs noch ein Inlinetraining mit dem Club vor Ort – das war jeweils spektakulär, weils nochmals viel mehr Leute hatte. Einmal fuhr ein Auto mit hohem Tempo vorneweg und die Inliner profitierten vom Windschatten.

An einem Tag gabs einen Ausflug in das benachbarte Varese – Tabea fuhr natürlich mit dem Rennrad hin, Dinu hatte am Morgen noch Training.

Das Lager dauerte bis am Montag – da wurde am Morgen nochmals trainiert. Dinu hörte etwas früher auf, Tabea düste mit dem Rad los. Er blieb einen Moment noch bei der Bahn, danach kehrten alle zurück ins Hotel und durften nochmals duschen. Nach der grossen Verabschiedung ging Dinu mit den Kids kurz einkaufen, sie genossen die letzte Gelati auf dem Dorfplatz und dann starteten sie auch die Heimreise. Tabea luden sie in der Region Bellinzona ein. Am Gotthard mussten wir dann etwa 15min warten, bevor wir ihn durchqueren konnten. Etwas nach 18:00 waren wir zu Hause, die Aufräumerei dauerte fast 2h!!  Darum reichte es nicht zum Text schreiben letzten Montag! Und am Dienstag starteten wir wieder mit Arbeit und Alltag.

Coole Trainings

Verfasst von Tabea am 27.3.

Tabea hatte in den letzten 2 Wochen ein paar coole Trainings. Das eine war das Treppentraining, welches sie in der Altstadt von Bern absolvierte. Mit 2 Kollegen rannten sie u.a. die Münstertreppe 10 x so schnell hoch, wie es nur ging. Das war ein äusserst intensives Training. Meistens kamen sie oben an und waren so k.o., dass sie sich auf den Boden legten. Dies bereitete ihr trotzdem viel Freude!!

Das andere Training war am letzten Donnerstag. Tabea und ihr Vater fuhren per Zug nach Brig. Tabea fuhr dann mit dem Rad den Simplon hoch. Ihr Vater nahm das Postauto bis auf die Passhöhe. Ab dort fuhren sie gemeinsam weiter nach Domodossola und dann durchs Centovalli nach Cannobio. In Cannobio gabs ein leckeres Mittagessen am See bevor es dann retour nach Locarno ging, wo die wohlverdiente Gelati auf sie wartete. Retour gings am selben Tag per Zug nach Bern.

Am Weekend regnete es leider viel. Daher gabs für Tabea am SA ein sehr intensives Intervalltraining auf der Rolle. Dinu war fast den ganzen Tag an einer Weiterbildung, an welcher er selber an einer Podiumsdiskussion teilnehmen durfte. Daher kam er nicht zum Trainieren. Tabea ging mit den Kids am Nachmittag Osterhasen giessen. Eine Kollegin hatte dies organisiert und führte sie in die Kunst des Schoggihasen-Produzierens ein.

Kerzers

Verfasst von Dinu am 19.3.
Der Kerzerslauf – ein toller Lauf, mit und an dem wir schon viel erlebt haben. Ganz zu Beginn fuhren wir einmal mit dem Rad an die Strecke, um zu zuschauen. Einmal startete nur Tabea und Dinu schaute zu, einmal startete auch nur Tabea und wurde auf der Strecke überrascht und dann in ein Kostüm gesteckt – Polternachmittag/Beginn des Polterabends
😊. Einmal schaute Tabea schwanger zu – war aber hin gejoggt und unterwegs hatte sich den Fuss verletzt -was lange Auswirkungen hatte. Einmal hatte Dinu nach dem Kerzerslauf, gleich wie ein paar weitere KollegInnen, nach dem Kerzerslauf 2 Tage Durchfall. In einem Jahr wehte ein so starker Wind, dass man auf den ersten Kilometern (Hügel, offenes Feld) fast weggeweht wurde. Einmal hatte Dinu am Mittag einen Workshop, hatte mit dem OK Kontakt aufgenommen und durfte mit dem Auto hin düsen, es Tabea übergeben und dann nach dem letzten Startplatz und noch vor den WalkerInnen starten!
Und nun war also wieder Kerzerslauftag! Angemeldet war Dinu über 15km und Julia mit Tabea (in dem Alter melden sich beide an und erhalten beide ein T-Shirt, alleine geht nicht – aber Julia wollte alleine…..!). Tabea war mit dem Rad angereist – ja, genau, ihr kennt sie, Tabeas Anreise nach Kerzers führte sie via Chasseral…….
Ich war mir bewusst, dass ich nicht mehr so fit bin wie 2019 bei meinem letzten Start! Im 2019 lief ich im Juni meinen dritten und letzten Bieler Hunderter, somit musste ich dann im März auch schon fit gewesen sein. Ich schaute mir die Zeiten von damals trotzdem an! 2019 und 2018 war ich jeweils etwas unter 1h10min gerannt, ein Jahr zuvor um 1:12min. Was es in diesem Jahr reichen würde? Angemeldet hatte ich mich mit einer Zielzeit von 1h 14min. Ich startete bewusst nicht zu schnell, realisierte aber, dass ich den ersten Kilometer etwa 20 Sek. langsamer gerannt war, wie 2019. Klar weiss ich, dass ich weniger fit – aber irgendwie ärgerte es mich dann schon. Der nächste war etwa 10sek. Langsamer, der dritte ähnlich. Das Wetter war perfekt – sonnig aber nicht zu heiss. Ich hatte am Start den Tempomacher mit der Aufschrift 1h12min» vor mir gesehen und sah ihn nun immer etwa 200m vor mir. Mein Ziel war es, ihn einzuholen, doch bei ca. km. 7 realisierte ich, dass er nicht mehr in Sichtweite war!
Den Golatenstutz marschierte ich, wie immer zügig hoch, und rannte danach wieder zügig weiter. Wenn ich aber hochrechnete bei Kilometer 5 oder 10 konnte ich eine Zeit so um 1h 14min erwarten. Ich wusste aber auch, dass die letzten 3km abwärts führen, das liess mich hoffen. Ich versuchte da dann auch nochmals richtig Gas zu geben, was mir auch einigermassen gelang. Kurz vor dem Ziel stand meine Familie – ich hielt kurz an, um Hallo zu sagen und rannte dann ins Ziel. Dass es dann doch noch eine Zeit unter 1h 13min ergab freute mich dann doch! Ich war schlussendlich zufrieden mit dem Resultat – das entspricht etwa dem Trainingsumfang und Zustand!
Nach dem Duschen gings ans legendäre Kuchenbuffet (Julia bevorzugte Bratwurst und Pommes – und das vor ihrem Lauf
😊 ) und dann langsam zum Start der Kleinsten. Julia war aufgeregt und hatte bereits am Morgen gesagt «E seckle de wie dr Blitz!». Tabea ging mit ihr an den Start und rannte hinter ihr los. Rundum Eltern Hand in Hand mit ihren Töchtern (die Mädchen starteten getrennt von den Knaben), die teilweise einen Kopf grösser waren wie Julia. Sie fand aber ihren Weg und rannte ohne Pause die 300m bis ins Ziel. Sie war überglücklich über die Medaille, die sie im Ziel erhielt. Das ist für sie immer das Wichtigste – diese behielt sie noch im Schlaf an! 
Auch dieser Kerzerslauf wir in Erinnerung bleiben - als Julias Erster! 

Fasnacht

Tabea ist kein Fasnachtsfan. Diese Woche aber war auch sie oft an der Fasnacht anzutreffen. Das nur, wegen Julia und David. Von einer Kollegin bekamen wir 2 Kostüme, eines für Julia und eines für David. Julia war als Hexe und David als Pinguin unterwegs. Am Donnerstag gings an einen Kindermaskenball. Es war lustig und auch unterhaltsam. Am Samstagabend gingen wir mit den Kids noch an die Gassenfasnacht in Solothurn. Da war auch Dinu als Kuh verkleidet. Am Sonntag stand dann der Fasnachtsumzug in Solothurn auf dem Programm und dies bei schönstem Wetter. Selbst Tabea fand die Fasnachtswoche super, aber wie gesagt, nur dank David und Julia. Mit Kindern macht Fasnacht sogar noch Spass. Daneben haben wir auch trainiert. Am Mittwoch gabs für Tabea ein Intervall auf dem Rad, am Samstag waren wir wieder mal zusammen auf dem Rad und machten ein Kraft-am Berg-Training. Wir hatten genau 1h50min Zeit, weil wir danach an eine Babyshower-Party durfen. Jetzt wissen auch wir, was das ist. Eine lustige Sache und wir wurden sehr verwöhnt mit tollem Food und unterhaltsamen Spielchen. Am Sonntag war Tabea dann mit 2 Kollegen auf dem Rad unterwegs und es ging auf den Grenchenberg und dann nach Solothurn zurück, um pünktlich um 14:31 den Umzug zu sehen.

Nochmals in den Schnee

verfasst von Dinu am 13.02.2023

3 Wettkämpfe im Januar, Dinus Wettkampfsaison ist nun abgeschlossen, er bereitet sich nun auf die Saison 2024 vor. Zumindest mental 😊. Nein, klar werden auch bei ihm noch weitere Anlässe folgen, aber in der nächsten Zeit sollte es bei ihm ruhiger werden. So sind seine Trainingsumfänge seit der Unterlandstafette etwas zurückgegangen.
Tabea verzichtet aktuell immer noch auf das Joggen (flach) und trainiert darum mehrheitlich im Wasser, an der Rumpfstabilität, auf den Rädern oder läuft auf Berge. So wie auch letzte Woche wieder, wo sie auf dem Niederhorn war.
Daneben lief, wie immer, sonst auch viel. So ist David nun seit mehr als einem Jahr bei uns, letzte Woche durften wir seinen ersten Geburtstag feiern. Und wir waren gestern Sonntag auf dem Balmberg im Schnee – Julia konnte nochmals Skifahren und schlitteln. Und wir verbinden den Sport immer irgendwie, wenn es geht. So zum Beispiel am Sonntag. Dinu ging 1h joggen, Tabea schaute auf die Kids. Dinu kam heim, Tabea schwang sich aufs Rad und fuhr auf den Balmberg. Dinu machte die Kids parat und düste mit dem Auto auf den Balmberg:-). Retour fuhren dann aber alle zusammen im Auto.

Unterlandstafette Bericht Dinu

verfasst am 05.02.2023

Ende Januar und schon stand ich das dritte Mal am Start eines Wettkampfes, ein dichtes Programm! Die Unterlandstafette gehört zu meinen absoluten Lieblingswettkämpfen! Dank einem Einsatz auf der Eisbahn und dem Inlineskaten habe ich hier 2 Lieblingsdisziplinen! Ich mag den Event auch, weil ich immer wieder viele Leute treffe, die ich kenne. Ich kennen immer wieder einige der Inliner, der Eisläufer (vom Inline), in diesem Jahr auch 2 Teams des Inlineclubs Mittelland, Leute der Organisation (dank der vielen Teilnahmen) und einige der Singlestartenden – in diesem Jahr hatte es vor allem auch mit Beni geklappt! Er war 2x am Start bevor wir den Event kannten, und hatte uns darauf aufmerksam gemacht. Dann waren wir mehrfach am Start, aber ihm reichte es nie. Und in diesem Jahr sollte es endlich klappen!
Mir ist es immer wichtig, dass ich möglichst früh vor Ort bin, um gleich mit dem Eislaufen starten zu können. Denn die Eisbahn wird nur einmal während dem Wettkampf gewischt – somit ist sie fast nie so gut präpariert wie am morgen früh! Dies ist ein weiterer Vorteil davon, dass wir jeweils schon in der Nähe übernachten.
Nach den beiden Disziplinen lag ich bei den Singlemännern auf dem 5. Rang. Tabea war nach den ersten 2 Disziplinen 7 Sekunden hinter mir rangiert und konnte somit sehr kurz nach mir auf die Laufstrecke starten. Beni lag noch etwas weiter hinten. Tabea meinte: «Ich renne etwa einen 5er Schnitt – also pro km etwa 5min. Beni schätzte, dass er etwa 4:45 pro km. Haben würde, mich schätzten sie auf einen 4:30er Schnitt – also den schnellsten Schnitt. Ihr könnt Euch vorstellen, wie es dann in der Realität aussah: Etwa 300m nach dem Start überholte mich Tabea und fragte: «Läufst Du so langsam oder ich so schnell?» und etwa nach 6km überholte mich auch Beni. Ich hatte aber zu dem Zeitpunkt drei andere Singlemänner überholt und war somit nun dritter bei den Singlemännern. Nach einem zügigen Wechsel konnte ich zusammen mit Beni auf die Radstrecke. Am ersten Anstieg liess er aber reissen, somit war ich dann alleine unterwegs, auf Rang 2 bei den Singlemännern. Auf der zweiten Teilstrecke hatte ich dann etwas Windschatten und kam mit einem guten Gefühl in der Wechselzone an. Als ich auf die Inlinestrecke startete kam der führende Single bereits zurück! Also gegen vorne musste ich mich def. nicht beeilen. Ich hatte aber Glück, dass kurz nach mir eine Juniorin unseres Inlineclubs auf die Strecke ging und mich schnell einholte. Bis zum ersten Anstieg konnte ich von etwas Windschatten profitieren, leider war sie dann aber zu schnell für mich. Kurz darauf kreuzte ich Tabea – die Inlinestrecke führt die gleiche Strecke hin und zurück. So kann man die Abstände abschätzen. Ich sah, dass sie weit voraus lag. Nach dem Wendepunkt konnte ich eine Weile skaten, bis Beni als dritter Mann entgegenkam. Ich musste also auch keine allzu grosse Angst haben, bald eingeholt zu werden. Der Start auf dem Bike verlief harzig – die Beine brannten und ich hatte das Gefühl, kaum vorwärtszukommen. Als ich langsam einen Tritt gefunden hatte führte die Strecke so durch den Schlamm, dass ich einmal mit Glück nicht in einer riesigen Pfütze umfiel. Auch da kam ich kaum vorwärts. Auf dem abschliessenden Kiesstück merkte ich schon, dass ich mich nicht mehr so sehr quälte – ich sah vor mir einen Teambiker, hinter mir weit und breit Niemand mehr. Ich kam aber sehr happy im Ziel an, da ich zuvor nicht recht gewusst hatte, wie fit ich im Moment wirklich bin. Ich war in fast jeder Disziplin langsamer als im 2019 – insgesamt sogar über 6min! Im Schwimmen 54Sek, beim Eislaufen 42 Sek, beim Lauf 2:09, auf dem Rennrad 37 Sek. Und auf dem Bike 2min 11Sek Nur auf den Inlines war ich 53 Sek Schneller. Ob es am Windschatten lag oder am Inline-Trainingslager, welches wir im Frühling besucht hatten? Bei der Siegerehrung wurde ich als dritter geehrt, da die Frauen und Herren zusammen gewertet wurden. Aber ein tolles Gefühl – der dritte Wettkampf in diesem Jahr und schon das zweite Mal auf dem Podest. So viele Podestränge in einem Jahr hatte ich wohl noch nie! Und das schon im Januar.
Noch ein paar Anekdoten:

  • Vor dem Rennen meinte Tabea: «Ich bin nicht fit, bin so selten gerannt, habe zu wenig Schlaf, ich bin wohl die langsamste aller Frauen! Sie wurde dann 2. ALLER Singles, nur ein einziger Mann war schneller als sie…….  

 

  •  Am 3h-Lauf kam ich weniger weit wie letztes Jahr und war besser rangiert, an der Unterlandstafette war ich 6min langsamer wie bei der letzten Teilnahme – und kam zum ersten Mal aufs Podest! Ich merke also: Langsamer ist besser    

 

Unterlandstafette

Verfasst von Tabea am 30.01.2023

Endlich konnten wir wieder beide als Single an der Unterlandstafette starten. Wir waren schon oft an diesem tollen Anlass am Start, mehrheitlich als Singlestartende. Tabea’s letzte Singleteilnahme war allerdings noch vor Julias Geburt. Daher war es ein sehr spezieller Moment für sie, jetzt wieder am Start stehen zu können. Jetzt mit 2 Kids ist die Organisation natürlich noch grösser. Wohin mit den Kids? Julia war schnell versorgt, sie durfte in Zürich zu einer Kollegin, wo sie auch gerade übernachten durfte. Sie freute sich schon Tage vorher darauf. David können wir im Moment noch nicht abgeben, da er nicht gut schläft – also, wir könnten ihn schon abgeben, aber wir glauben, dass niemand Freude hat, wenn man im 1.5 – 2 Stundentakt durch Schreien geweckt wird😉. Daher nahmen wir ihn mit. Vor Ort hatten wir eine Kollegin, welche dann auf David aufpasste, währenddem wir uns den sechs Disziplinen widmeten. Die Unterlandstafette besteht ausfolgenden Disziplinen:

Erlebnisbericht Tabea:

Starten oder nicht starten? Mit dieser Frage musste ich mich in den letzten Tagen auseinandersetzen. Eine mühsame Sehnenansatzs-Entzündung am Gesäss und dadurch Verhärtungen in der ganzen Gesässmuskelatur und Hamstrings begleiten mich schon eine zeitlang. Daher ist mein Laufpensum seit mehreren Monaten sehr tief bis gar nicht vorhanden. Auch das Trainingsvolumen habe ich in der letzten Zeit etwas reduzieren müssen und vermehrte Krafttrainings eingebaut, da meine momentane Regeneration einfach viel zu kurz kommt. Meine Nächte sind kurz und mit x Unterbrüchen bestückt. Nach knapp einem Jahr nie mehr als 2h am Stück schlafen können… ja, das hängt irgendwann an und ich regeneriere so viel, viel schlechter. Da ich am Schlaf meines Juniors leider wenig ändern kann, gibt’s im Moment nur die Option beim Training retourzufahren und qualitative Trainings zu machen und nicht allzu viel Intensives. Aufgrund dessen habe ich lange überlegt, ob ich starten soll. Vor über einer Woche sagte ich zu Dinu, dass ich nicht starten werde. Er schaute mich an und fragte wieso? Ich könne ja auch einfach ganz locker starten. Und ich dachte mir dann «stimmt, das habe ich mir gar nie überlegt»… Daher wollte ich versuchen, zu starten.
Ich hatte ein extrem mulmiges Gefühl kurz vor dem Start. Ich wusste nicht, was mich erwarten würde. Zuerst gings los mit Eislauf. Ich stehe nie auf den Schlittschuhen und kann es daher überhaupt nicht. 2 min länger brauchte ich auch, wie beim letzten Mal….. Dinu überrundete mich etwas jede 3. Runde. Dafür liefs beim Schwimmen gut. Dort konnte ich die 600m in 9 Minuten absolvieren. Währenddem Dinu am Schwimmen war, plantschte ich mit David im Kinderbecken. Anschliessend folgte eine längere Pause. Um 10.50 gabs dann den Handicapstart. Die Schwimm- und Eislaufzeit wurde zusammengezählt und so startete der/die TN mit der schnellsten Zeit zuerst. Dinu startete 7 Sekunden vor mir, weil er in den ersten zwei Disziplinen zusammengezählt 7 Sekunden schneller war wie ich. Die 7 Sekunden Rückstand hatte ich aber im Nu aufgeholt. Meinen ersten Kilometer hatte ich in 4:20 (min/km). Dinu liess ich bald stehen. Ich überlegte mir kurz, dass dies wohl nicht sehr schlau sein würde, wenn ich so schnell laufe…. Wahrscheinlich würde ich einbrechen, dachte ich mir. Bis km 4 gings noch gut. Dann wurde es aber immer wie härter und ich kämpfte dagegen, nicht einbrechen zu müssen. Mit einem Schnitt von 4:35 min/km kam ich ins Etappenziel und war äusserst!! zufrieden. Mit praktisch 0 Laufkilometern konnte ich doch noch für meine Verhältnisse sehr schnell laufen. Kaputt war ich aber danach sehr. Dinu kam aber nur ein paar Sekunden später an. Und dann gings aufs Rennrad. 31km mussten bewältigt werden. 2x kurz Verfahren hatte ich mich leider, aber dennoch war die Schlusszeit sehr zufriedenstellend und ich war ca. 5 Minuten schneller wie beim letzten Mal. Dann gings ab auf die Inline. Huch, das war hart. Die Beine waren sehr müde und der Rücken schmerzte. Trotzdem war ich 2min schneller wie beim letzten Mal. Und dann kam die letzte Disziplin: Biken. Die Strecke führte vor allem über Kies- und Feldwege. Teilweise war es recht matschig, teilweise hatte es auch noch Eisfelder… Mehrere Male musste ich kurz absteigen, weil ich es mir nicht wagte, den Weg zu durchfahren. Mit einem zügigen Endspurt und überglücklich überquerte ich die Ziellinie und ich war erstaunt, dass ich 2.wurde bei den Singlestartenden. Die Frauen werden leider mit den Männern gewertet. Bei den Frauen wäre ich 1.gewesen. Aber 2. Overall fand ich natürlich auch sehr toll. Noch toller fand ich aber, dass ich mit meinem Mann auf dem Podest stehen konnte. Er wurde 3. Dies ist eine absolut starke Leistung von ihm. Er trainierte in der Vergangenheit einen Bruchteil von mir und verlor nur ein paar wenige Minuten auf mich.

Ich war heute sehr überrascht, dass ich bei fast allen Disziplinen schneller sein konnte und dies, obwohl ich in den letzten Wochen weniger gut trainieren konnte. Am meisten überraschte mich aber meine Laufzeit. Denn hier hatte ich meine letzten Intervalle vor der Schwangerschaft mit David gemacht und seither war mein Laufpensum leider sehr tief. Jetzt aber muss ich mich wieder etwas mehr regenerieren und auf meine «Brätschteli» schauen.

Training und Schnee/Ski

Verfasst von Tabea am 22.1.

Dinu erholte sich die vergangene Woche von seinen 2 Laufevents. An einem Weekend 45km zu laufen, das war für ihn eine rechte Belastung. Daher nahm er es diese Woche gemütlicher und trainierte knapp 2,5h – als in der ganzen Woche wie letzten Samstag 😊.
Wobei, gemütlich bei uns ja bekanntlich fast nicht geht und erholen ist im Moment auch recht schwierig, da wir mit David einen sehr schlechten Schlafkandidat haben. In etwas mehr als 2 Wochen wird er bereits 1-Jährig. Unglaublich, wie rasch dieses Jahr verging und auch krass finden wir, dass wir noch so gut funktionieren, trotz des wenigen Schlafes, welchen wir abbekommen. Er erwacht leider noch immer alle 2 Stunden.... Dementsprechend kaputt fühlen wir uns oft am Morgen. Dennoch versuchen wir, auch weiterhin sportlich aktiv zu bleiben. Dies hilft nämlich, um sich trotz Müdigkeit fitter zu fühlen.

Tabea trainierte diese Woche in Folge Müdigkeit auch etwas weniger. 3x im Wasser war sie trotzdem (einmal sogar 5km geschwommen) und es gab für sie auch ein paar Spinning- und Krafteinheiten. Das Laufen hat sie im Moment reduziert, wegen einer hartnäckigen Sehnen-Gesäss-Ansatzentzündung.

 

Dafür waren wir mit den Kids ein paar Mal im Schnee. Am Samstag waren wir im Weyermannshaus, dort gibts im Winter, wenn es Schnee hat, einen «Zauberteppich». D.h. Kids können drauf stehen mit Skis und er befördert sie den "Hang" hoch – also ein Förderbad als Skilift. Skis konnte man vor Ort auslehnen. Nur stand man leider sehr lange an (ca. 1h). Als wir dann an der Reihe waren, erfuhren wir, dass es nur 3 paar Skischuhe in Julias Grösse gibt.... Diese waren aber alle im Einsatz und vor uns in der Schlange hatte es noch 3 kleine Kinder. Daher gingen wir davon. Tabea sagte aber zu Dinu: "Chum mir frage eifach ä Privatperson, wo dSchi grad nümä bruche für ihres Ching, de chöi mir die sicher hurti bruche". Dinu entgegnete: "Das klappt sicher ned, we si nümm wie fahre wie si sicher ned zueluege u warte!" Tabea war aber schon unterwegs und hatte bereits jemand gefunden, welcher uns die Skis auslehnte. So konnte Julia 3x runterdüsen.
Am Sonntag spazierten wir auf den Gurten, im Schlepptau unsere Kids im Bob (Tabea fuhr natürlich mit dem Rad hin - mit kleinem Umweg). Auch auf dem Gurten konnten wir Skis mieten. Sie fands super, aber hatte doch nach etwa 15 min. schon genug – oder kalt. Danach schlittelten wir noch runter zum Auto. 
Bilder gibt es wie immer in der Galerie. 

Läufe, Läufe, Läufe

 

erfasst von Dinu am 15.01.2023

Im letzten Jahr startete Dinu spontan am 3h-Lauf in Jegenstorf. Gleichzeitig starten auch der 6- und der 12h-Lauf. Er war sehr positiv überrascht, dass es so gut ging damals, obwohl immer ganz wenig die Gefahr bestand, dass er plötzlich mit Tabea ins Spital düsen müsste – Geburtstermin. Aber er kannte einige der Teilnehmenden und den Organisator.
In diesem Jahr wollte er wieder starten. Er hatte keine Ahnung, wie sein Fitnesstand so ist. Er trainiert noch eine Spur weniger wie vor einem Jahr und die Trainings sind alle kürzer wie damals. Wieder schaffte er es, sehr knapp vor dem Start vor Ort zu sein (obwohl er mit dem E-Bike weniger als 10min Anreiseweg hatte) und am Start fast zuhinterst zu stehen. Es gelang ihm, langsamer zu starten wie im Vorjahr und den Puls auf den ersten Kilometern nicht zu hoch ansteigen zu lassen. Gerannt wird auf einer nicht ganz 2km langen Runde. Seine Pulswerte blieben eine Spur tiefer wie im Vorjahr, er trank und verpflegte sich gut (obwohl sein Blutzucker von Anfang an zu tief war) und nach der ersten Stunde war er etwa ähnlich schnell unterwegs wie im Vorjahr. Er spürte seine Beine etwas – das darf aber auch sein. Das Tolle an dem Anlass ist, dass man immer wieder Jemanden auf der Strecke trifft, mit dem man kurz ein paar Worte wechseln kann.
Nach etwa 1,5 Stunden wurde das Tempo etwas langsamer und noch etwas später hatte er das Gefühl, dass seine Augen fast zufallen würden. Ob er zu wenig trainiert hatte? ZU schnell gestartet, obwohl der Puls tiefer war wie im Vorjahr und das Gefühl gut war? Oder der Blutzucker zu tief war? Oder die Nächte zuvor doch mehr an ihm nagten, als er dachte? Wir schlafen selten länger als 2-3h am Stück. Im Alltag merkt Dinu nicht so viel davon, aber nach dieser Distanz wohl schon?
Er hatte Koffeinwürfel dabei, einen ersten nahm er nun ein. Dann stoppte er an seinem «Plätzchen» - man kann direkt an der Strecke seine persönlichen Utensilien deponieren. Gerade diejenigen, die 12h rennen, haben oft einen Stuhl, die eigene Verpflegung und natürlich Licht und Leuchtwesten direkt an der Strecke. An seinem Platz nahm er einen Koffeinshot zu sich und kämpfte eine Runde weiter. «Wenn es so weiter geht, dann höre ich auf» dachte er sich. Denn nun war er über eine Minute, einmal sogar fast 2min pro Kilometer langsamer wie zuvor! Und er hatte das Gefühl, dass die Augen jeden Augenblick zufallen könnten. Er dachte an ein Bett – am liebsten wäre er am Streckenrand ins Gras gelegen! «Noch eine Runde, dann zum offiziellen Verpflegungsposten und dort Cola reinschütten», war die nächste Idee. Nun wurde er mehrfach von Leuten überholt, die bisher langsamer waren als er, die er teilweise überrundet hatte! Es dauerte noch etwa eine Runde, dann kam die Energie nach und nach zurück. Er lief nun wieder 30-60sek. Pro Kilometer schneller wie in der Krise, bis zum Starttempo reichte es aber nicht mehr! Die Pulsuhr zeigte etwa zwei Kilometer weniger (34 statt 36km) wie im Vorjahr, die Durchschnittsgeschwindigkeit lag etwa 15sek. Über dem Vorjahreswert. Klar war er irgendwie frustriert über die Leistung und doch zufrieden mit dem Resultat. Er war total ohne Erwartungen an den Start gegangen, darum ist er mit 34km echt zufrieden. Aber doch ärgert ihn den Verlauf.
Um so überraschter war er, als er erfuhr, dass er den 2. Rang belegt! Im Vorjahr mit 2km mehr war er 4. Geworden, nun, wo er langsamer lief, reichte es fürs Podest! Merke: Langsamer ist erfolgreicher 😉. Tabea war nach dem Schwimmtraining zum Zuschauen gekommen. Sie wäre auch gerne gestartet, aber sie kann im Moment noch nicht solch lange Distanzen laufen. Aber sie freuten sich alle mit Dinu über den 2. Rang und den coolen Pokal, den er erhalten hat!
Wobei schon auch reklamiert wurde: Man konnte bei der Anmeldung ankreuzen, ob man eine Medaille wollte - Dinu hatte nein angekreuzt!! Statt so eine tolle Medaille für Julia brachte er "nur" einen Pokal mit!!
Danach gings ab nach Hause – spielen, haushalten, kochen etc. Und am Sonntagmorgen startete Dinu dann schon wieder an einem Lauf: Am Run&Walk in Bern, einem Rennen über 10km. Da hatte er einmal an einem Verpflegungsposten mitgeholfen, im Vorjahr war er mit Julia im Thule gestartet und nun wollte er es selber probieren:
Mit müden Beinen stand ich am Morgen auf – ob es eine gute Idee war? Der Blick nach draussen und aufs Regenradar zeigten keine tollen Prognosen! Besser zurück ins Bett? Nein, denn ich hatte mich auf diesen Doppelstart gefreut!  Und es gab für alle Teilnehmer eine Medaille!!!!
Also gings ab nach Bern. Aufs Warmlaufen verzichtete ich, zusammen mit 2 Kollegen stellte ich mich kurz vor dem Start in unserem Startblock ein. Der Weg war von Anfang an matschig, ich fand aber bald einen guten Rhythmus und konnte ein paar andere Läufer überholen. Kurz nach der Hälfte der Strecke gings wieder in Richtung Bern. Da wehte Seiten- oder Gegenwind, da merkte ich, dass meinen Beinen etwas Kraft fehlten. Da wie auch an den beiden Anstiegen beim Münsingerbad wurde ich mehrfach überholt. Ich konnte danach das Tempo wieder etwas steigern, einen richtigen Endspurt legte ich aber nicht hin. Ich kam recht erschöpft aber sehr zufrieden im Ziel an, welches aufgrund einer Baustelle etwa 1,5km vom Start entfernt war. So mussten wir nun zurückjoggen – meine Beine waren aber recht blau. Ich begann, wie die meisten rundum, zu frieren. Schlotternd stand ich bald darauf in der Garderobe, um etwas Trockenes und Warmes anzuziehen. Ich düste danach heim und sagte zu Tabea, dass ich nun ein Bad einlassen würde. Etwa 3min später sass nun Julia in einer halbvollen und lauwarmen Badewanne mit einer Einhornseife mit Popcorn Geruch. Ich hatte mir ja ein Sportbad für meine Beine vorgestellt – nun roch ich also nach dem Bad nach Popcorn und musste zuvor noch etwas länger warten. Meine Medallie (mit Pink) rettete aber den Sonntag!
Danach gings ab in die Kunstturnhalle der Stadt Bern, in welcher ein «Krabbelturnen» stattfand. Eine Halle vollgefüllt mit Matten (ok, noch mit Trampolin etc) auf denen ich am liebsten eingeschlafen wäre – aber ich und Tabea musste aufpassen, dass beide Kinder wieder heil heimkamen!

Nun bin ich erschöpft aber sehr zufrieden, dass ich dieses Weekend über 40km gut rennen konnte. Und auch mit den Resultaten!

Martin Ruegge und Tabea Zimmermann

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