Das Archiv 2013 haben wir unterteilt, hier findet Ihr die aktuelleren Berichte, während die älteren in den Menuteilen "Januar-April 2013" oder "April bis Juli 13" zu finden sind.
Verfasst von Dinu, 2.1.2000 und 14!
Startet ihr am Silvesterlauf? Oder wagt ihr sonst eine verrückte Herausforderung? Still sitzen könnt ihr Beiden ja eh nicht?
Ja, genau, ruhig gehts bei uns nie zu und her, wir haben darum gute Freunde eingeladen, etwas gekocht (Naja, knappe 9 Gänge) und gegessen und ein paar Spiele gespielt!
Die Bilder davon findet Ihr in der Rubrik "Kochen und Essen", und nun wünschen wir Euch "Es guets Nöiis".
verfasst von Dinu am Tag vor Weihnachten
Liebe Groupe Mutuel (es sei ja nicht die Helvetia, habe ich mir nach dem letzten Bericht sagen lassen – siehe Bericht weiter unten), diese Woche waren wir schon wieder biken. Und schon wieder hatten wir Probleme und schon wieder hörte ich Tabea fluchen. Ungefähr an dem Punkt auf unseren Ausflug in den Buechibärg, an dem wir am weitesten von zu Hause entfernt waren (wo auch sonst?), muss Tabea eine Schraube locker gehabt haben (Das erste Mal überhaupt, sonst hat sie nie eine Schraube locker!)! Nur so lässt es sich erklären, dass sie eine Platte hatte, weil sie eine Schraube im Pneu drin hatte!
Unsere Bikes waren dreckiger wie nach der S2 Challenge, unsere Finger ordentlich kalt und eine Schraube lässt sich nicht einfach aus dem Pneu rausreissen, die muss man rausdrehen! Mach das Mou,
we si ganz dinne esch u dini Fenger fasch gfrore se u aues schlammig u sandig u nass esch, vr……nomou! Ächt! Und dann noch den Schlauch wechseln etc.
Aber auch das haben wir hingekriegt, liebe Zürich-Versicherung, nun bräuchten wie einfach eine Ersatzschraube und einen Ersatzschlauch
Verfasst von Dinu am 17.12.
Im Moment sind wir öfters auf den Mountainbikes unterwegs – fürs Rennrad ist es uns doch etwas zu kalt und oft auch zu rutschig, Tabea soll während ca 2-3 Monaten möglichst nicht joggen und nur Indoor zu trainieren macht auch keinen Spass.
Und so sind wir tatsächlich 2-3 Mal pro Woche in den Wäldern rund um Uettligen unterwegs. Wobei, das wiederum stimmt nicht ganz, Tabea hat schon Heimweh nach der Umgebung von Ittigen, so waren wir letzte Woche tatsächlich auf unserer früheren „Hausrunde“ auf dem Schwarzkopf anzutreffen…..
Auch am Wochenende waren wir (unter anderem) auf dem Bike. Folgende 2 Anekdoten möchte ich Euch nicht vorenthalten. Nummer eins ist eine Aussage, die Einsteins Relativitätstheorie um Längen in den Schatten stellt:
„He, Dinu, wes unger de Pneu knirrscht de hets Schnee oder Steinli u de esch guet, we nüt me ghörsch esch ned guet – de esch es glatt!!“ „Und was macht me, wenn me nüt me ghört?“ „Esch emu e super Theorie, fingsch ned?“
Und dann war da noch Nummer 2:
Liebe Helvetia (oder wie hiess die Versicherung mit der Werbung schon wieder?), als wir am Sonntag biken waren, habe ich meine Freundin hinter mir laut fluchen gehört. Wir waren auf einer gefrorenen Wiese (mit wenig Schnee) unterwegs, ich habe umgedreht und geschaut, was passiert ist. Sie sei ausgerutscht und habe ihr Knie angeschlagen, das schmerze nun höllisch. Als ich nachgefragt habe, woran sie das Knie denn angestossen hat, sagte sie: „An gefrorener Kuhscheisse!“
verfasst von Tabea am Samichlousetag 2013
Das Jahr neigt sich bereits dem Ende zu. Zeit also, um auf die vergangene Saison zurückzublicken.
Das Jahr 2013 startete für mich leider nicht sehr gut. Eine hartnäckige Sehnenentzündung am Fuss, mit welcher ich bis heute stark am Kämpfen bin, holte ich mir ein. Damals dachte ich, das wird bald mal verheilt sein. Hätte ich damals gewusst, dass ich dasselbe Problem auch noch im Dezember haben werde, wäre ich wohl die Wände hoch gegangen! Ab dann begann die Zeit mit ausprobieren, wie viel Sport mein Fuss vertragen würde. Ein ewiges Auf und Ab folgte. Alle geplanten Laufwettkämpfe sagte ich bereits im vornherein ab, denn mein Hauptziel war der One Week Gigathlon im Couple. Im Frühling nahmen wir dann an zwei Trainingslagern teil. Das eine in Riccione und das andere in Giverola. Das Trainingslager in Giverola missglückte etwas, da ich mit einer Erkältung zu kämpfen hatte und dann noch 2 Tag richtig krank wurde. Dennoch konnte ich meine Form in den beiden Wochen verbessern und bald schon standen die ersten Wettkämpfe an. Ich startete am Belpathlon, sowie am Biennathlon im Couple anstelle Single (damit ich die Laufteile abgeben konnte). Und dann endlich, unser langersehntes Ziel, One-Week Gigathlon stand vor der Tür! Unsere Vorfreude war riesig, Zweifel, ob wir diese Woche wirklich packen würden, hatten wir natürlich auch. Zumal ich keine Ahnung hatte, wie stark mein Fuss das Ganze verkraften würde und ob wir mit so wenig Schlaf trotzdem die benötigte Leistung bringen würden. Fragen über Fragen…. Immerhin die Wetterprognosen waren erfreulich und wir mussten nicht viele Regenkleider mitnehmen. Aber alles kam gut. Wir teilten uns die Woche so gut ein, dass wir am letzten Tag noch genügend Energie gehabt hätten, um noch ein paar Tage anzuhängen. Wir hatten keine grösseren Probleme mit Material, Stürzen oder sonstigen gesundheitlichen Probleme. Alles verlief wie am Schnürchen. Diese Woche war eine absolute geniale Erfahrung und wir waren erstaunt, wie sich der Körper jeden Tag von Neuem erholen konnte, um doch wieder Stunden unterwegs sein zu können. Und das aller Beste war, dass ich diese Woche mit meinem Partner bestreiten konnte. Zusammen durch Hoch und Tiefs gehen zu können, stärkte unsere Beziehung noch einmal mehr. Überglücklich finishten wir den One-Week-Gigathlon und schwebten noch Tage im Hoch! Gute zwei Wochen später startete ich am Megathlon am Bodensee, wo ich unverhofft (Anmerkung des Dinus: Im 2012 wurde sie knapp 2., da kam der Sieg aber so was von unerwartet…..) auf den ersten Rang der Single Women kam. Drei Wochen später stand mein 2. Saisonziel auf dem Programm. Inferno als Single. Grosse Zweifel plagten mich Wochen zuvor, ob ich das wirklich schaffen könnte. Ich hatte bis dann praktisch kein Lauftraining gemacht und ich hatte keine Ahnung, wie ich die letzte Disziplin (25km und 2000hm) laufend aufs Schilthorn hinter mich bringen würde. Unheimlich nervös startete ich dann am frühen Samstagmorgen im Thunersee mit 3km Schwimmen. Disziplin für Disziplin nehmend kam ich dem Schilthorn immer näher. Die Zeitlimite locker eingehalten, erreichte ich überglücklich das Ziel. 2. Saisonziel war also geschafft! Eine Woche später stand ich wieder an der Startlinie, dieses Mal nur im Couple an der S2. Leider wurde dieser Wettkampf zum Desaster, da ich nach dem Inferno krank wurde. Lustig war die S2 daher nicht, aber ich kam doch im Ziel an, was ja ursprünglich mein Ziel war: -). Spontan entschied ich mich, 2 Wochen später am Gemmitriathlon zu starten. Das war ein voller Erfolg. Dieser Wettkampf verlief genial und das erst noch in wunderschönen Gegenden! Eigentlich dachte ich nach diesem Wettkampf, dass für mich nun Saisonende wäre. Den Berlinmarathon, an welchem wir uns bereits ein Jahr vorher zum Doppelstart (Inlinemarathon und Laufmarathon) angemeldet haben, haben wir teilweise abgesagt. Wir wollten also nur im Inlinen starten, auch wieder wegen meines Fusses. Aber es kam alles anders. 3 Tage vor dem Abflug änderte ich meine Meinung und war gewillt auch den Laufmarathon unter die Füsse zu nehmen. Ich sah das Ganze als Experiment: was würde drin liegen, ohne explizites Lauftraining? Den Marathon zu laufen und das mit Vorermüdung des Inlinemarathons? Kann das gut kommen? Und mein Fuss? Wird er noch mehr Schaden nehmen (das bezweifelte ich)? Experiment erfolgreich!!!!! Inlinemarathon brachte ich gut hinter mich, wenn auch mit viel Angstschweiss – ein extrem unübersichtliches Rennen; geniessen konnte ich fast nichts. Dafür danach: Kein Muskelkater und auch sonst gings mir (noch) gut! Beste Voraussetzungen für den Laufmarathon am nächsten Tag. Mit einer riesen Vorfreude stand ich an der Startlinie. Keine Angst, keine Nervosität, nichts! Und das nur, weil ich es als Experiment sah und auch nicht über eine schlechtere Zeit wie in den Vorjahren, enttäuscht sein würde. Erstaunlich spät, so nach 25km, begannen langsam die Schmerzen in Füssen, Oberschenkel und Knien. Ab km 30 wars nur noch Kopfsache. Ins Ziel kam ich dann mit meiner besten Marathonzeit und einem riesen Lachen im Gesicht, die Schmerzen waren vergessen, ich war nur noch Happy! Und auch da wieder: Dinu an meiner Seite, der mein Experiment mitmachen wollte!!! Es war grandios!
So ging meine Saison 2013 sehr erfolgreich zu Ende! Danach folgte einen Monat Ruhepause - also gar keinen Sport während (harten) 4 Wochen. Und auch jetzt mache ich noch einen 2-3 monatige Laufpause, um meinen Fuss hoffentlich wieder ganz gesund zu bringen. Mit Rad- und Schwimmeinheiten habe ich aber bereits wieder begonnen. Ich bin gespannt, was das Jahr 2014 bringen wird. Ich hoffe fest, dass ich das nächste Jahr mit möglichst wenigen Verletzungen und tollen Erlebnissen bestreiten werde.
Verfasst von uns beiden irgendwann am Sonntagabend
Ein Ironman als Ziel - so muss man auch knallhart trainieren. Und so hüpften wir BEIDE (es gibt zwar nur Beweissfotos von Dinu im See aber Tabea behauptet, sie sei auch drin
gewesen - ich kann mich nicht mehr daran erinnern, da ich wohl kurz vor dem Kreislaufkolaps stand) am Samstagabend (es war schon dunkel) in den Moossee. Wassertemperatur knapp über dem
Gefrierpunkt, Lufttemperatur unter dem Gefrierpunkt, Stimmung: am Kochen, Schnee: Vorhanden. Im Wissen, dass es danach ins warme Solbad in Schönbühl gehen würde, um die verfrorenen
Körperteile wieder autauen zu lassen.
Sonntag genossen wir den Schnee auf dem Bike.
Verfasst von Tabea am 25.11.13
Wieder ein Jahr ist vorbei und ich stand schon wieder an der Startlinie zum Langenthaler Stadtlauf. Dinu war beruflich unterwegs und somit war ich mit einigen LäuferInnen der
Laufgruppe-Bolligen unterwegs. Punkt 17.30 fiel der Startschuss für die 6.25km. Wie jedes Jahr geht bereits beim Start die Post ab. Da ich das wusste, reihte ich mich zuhinderst ein, in der
Hoffnung meine eigene Pace laufen zu können und nicht den anderen nachjagen zu müssen. 5 Runden a 1.25km mussten bestritten werden. Ich startete die ersten 200m eher "gemütlich" in einem
4:45min/km-Schnitt;-). Danach steigerte ich bereits auf einen 4:33 er Schnitt und merkte, dass das eigentlich zu schnell für mich war. Aber irgendwie liess mein Kopf nicht zu, die Pace zu
reduzieren. Vor allem auch, weils nur 6.25km waren. Ein Reduzieren lohnte sich schlichtweg nicht! Und bekanntlicherweise ist ein solch kurzer Lauf einfach nur eines: HART! Also nahm ich Runde für
Runde, mein Puls war schon lange im hochroten Bereich, dafür überholte ich immer wieder Leute, welche wohl zu schnell gestartet sind! Immerhin kannte ich bei den Zuschauern ein paar, welche mich
Runde für Runde anfeurten (Danke JAN!!!, Chrigu's u Nelly). Die letzte Runde war nur noch Kopfarbeit - Arbeit insofern, dass sich in meinem Kopf 2 Gestalten duellierten: Die eine versuchte immer
wieder mich zu bremsen, die andere war grösser und stärker und konnte somit immer Gründe finden, warum ich nicht bremsen sollte. Und so ging die letzte Runde mit einem super Zielspurt vorüber.
Happy, doch noch 15 sek. schneller gewesen zu sein wie letztes Jahr, ging ich unter die wohlverdiente "kalte" Dusche. Frisch geduscht und angezogen blickte ich auf mein Smartphone. Ein Kollege
schrieb mir eine Nachricht, wo ich stecke, ich müsse aufs Podest. Ich sei Zweite in meiner Altersklassenkategorie geworden. Ich dachte zuerst,das sei eine Verarschung - wars aber nicht. Seit
diesem Jahr bin ich dreissig, d.h. ich wechselte Altersklasse und somit hatte ich mehr Chancen mit meiner Zeit! 30ig sein hat also auch seine Vorteile. Somit ging ich und eine Laufkollegin retour
zur Rangverkündigung. Ich war zwar zu spät, aber den Preis bekam ich trotzdem noch:-). Wir wollten gerade wieder weglaufen, da wurde plötzlich meine Kollegin ausgerufen. Sie musste auch aufs
Podest. Jedoch gewann sie nicht in einer Kategorie, sonden sie gewann bei der Losziehung der Startnummern den Hauptpreis: Eine Laufwoche in Giverola!!
Also, für uns hat sich dieser Event aufjedenfall gelohnt! :-) Beim anschliessenden Abendessen in einer Pizzeria feierten wir die Siege:-)
Verfasst von Dinu - er diktierte, Tabea schrieb, denn schreiben hat der faule Hund nie gelernt - so geht das!
Es geschah kürzlich im Schwimmtraining. Wobei, kürzlich ist etwas untertrieben, ich denke, das war so etwa im Mai, ich hatte nur noch keine Gelegenheit (oder ich war zu faul), darüber zu
berichten.
Auf jeden Fall meinte unser Schwimmtrainer, ich würde meinen Arm „einfach so durchs Wasser ziehen“. Zu wenig Druck, dem Wasser und dem Widerstand eher ausweichend. Und das sei schade, ich solle
mich am Wasser abstossen, mich nach vorne befördern. Das werde ich in Zukunft mehr probieren, aber ich habe doch dabei bemerkt: Ich bin ein fauler Hund! Echt jetzt!
Denn schon beim Langlauftraining meinte der Trainer, den ich auch ausserhalb der Langlaufloipe kenne: “Das sieht technisch recht gut aus, wenn du nun den Abstoss noch explosiver gestalten
würdest, käme das ganz perfekt. Etwas mehr Pep und Spritzigkeit, aber das entspricht wohl nicht ganz deinem Naturell“.
Ja, auch er hat bestens erkannt: Ich bin ein fauler Hund! Echt jetzt!
Naja, bereits beim Speedskaten meinte unser Trainer beim Inlineclub Mittelland (Bäri): „Wenn Du den Fuss von hinten mit mehr Schwung und Power aufsetzen würdest (statt sie einfach hinzustellen)
und deine Füsse etwas höher anheben würdest, statt sie beinahe am Boden nachzuziehen, dann könntest Du deutlich mehr Tempo erzeugen“. Ja, bereits er hatte gemerkt: Ich bin ein fauler Hund! Echt
jetzt!
Ursprünglich bin ich Speedskater. In den ersten Jahren trainierten wir 2x pro Woche, im Winter vorwiegend Technik. Dazu kam, ab und zu, ein Ausdauertraining. Das reichte damals völlig, um im vorderen Mittelfeld dabei zu sein (Die Spitzenskater trainierten damals schon viel mehr – und heute nochmals VIEL mehr)! Und das war perfekt, höchstens 3 Trainings pro Woche und doch recht dabei zu sein, ja, ich gebe es zu, ich war bereits damals ein fauler Hund! Echt jetzt!
Meine Lieblingszeit im Jahr ist soeben vorbeigegangen – die einmonatige Trainingspause. Sie hätte ruhig noch etwas länger dauern dürfen – denn ich bin ein fauler Hund! Echt jetzt!
Verfasst von Tabea am 4.11.2013
Wie in den letzten Jahren starteten wir auch dieses Jahr an der Gurtenclassic. Dieses Jahr gabs eine neue Kategorie: Duathlon. Das heisst, man konnte zuerst das 16,8km lange Bikerennen fahren und danach noch die 15km hoch auf den Gurten absolvieren. In den letzten Jahren haben wir das jeweils auch schon gemacht, aber damals wars nicht ein offizieller Duathlon, sondern wir meldeten uns für beide Rennen an.
Sonntagmorgen früh lief aber schon einiges schief. Als Dinu zu unseren Bikes ging, welche im Keller standen, entdeckte er an seinem Velo 2 Platten! Somit musste er in aller Eile beide flicken ehe wir dann endlich losfahren konnten. Mich begleitete dann immer das schlechte Gefühl, dass ich vielleicht während des Rennens auch einen Platte haben könnte, denn als ich am Morgen meinen Schlauch pumpte, hatte ich auch nur weniger Luft drin.
Dieses dumpfe, ungute Gefühl begleitete mich bis 15min vor den Start. Dinu sagte dann energisch: Soll ich den Schlauch jetzt wechseln? Ich merkte, dass er das zwar für eine Alibi-Übung hielt, aber dass er das für mein ungutes Gefühl machen würde, dass ich danach in Ruhe biken konnte(Anmerkung des Dinus: Frau Hypochonder-Zimmermann hatte zuvor ca. alle 20 Sekunden ihren Reifen überprüft, ob denn wohl noch genügend Luft drin sei) .
Pünktlich zum Startschuss standen wir dann an er Startlinie – ich auch mit einem neuen Schlauch, sicher ist sicher! Natürlich regnete es und kalt wars dazu auch noch. Los gings wie immer viel zu schnell. In einen Rhythmus kam ich irgendwie nie! Ein fieser Wind wehte auch noch - leider meistens aber gegen uns. Die Abfahrten waren für mich schwierig, da es recht rutschig war. Ca. 2 min langsamer wie letztes Jahr kam ich ins Ziel. Unter diesen Bedingungen war das ein gutes Resultat. Schade war einfach, dass ich mich nicht wirklich gut gefühlt habe- deutsch gesagt: es war "ä Murks".
Dann gings den Berg runter, um uns die Laufschuhe anzuschnüren und sich komplett umzuziehen. Denn das Biken hinterliess sehr viele Spuren.
Beim Laufen bekam ich endlich mal wieder warm. Den Rhythmus fand ich erst nach ca. 3 Kilometer. Sehr rund liefs aber auch da nicht. Ich merkte, dass ich einfach zu wenig Lauftrainings inne hatte und so wars für mich eher mühsam! Dinu lief die meiste Zeit neben mir her, obwohl er an diesem Tag einiges schneller gewesen wäre. Erstaunlicherweise kamen wir dann doch 3min schneller ins Ziel wie im letzten Jahr. Manchmal verstehe ich wirklich nicht, wie so was geht! Mit wenig Lauftraining trotzdem schneller sein wie in den letzten Jahren. Zu wissen ist auch noch, dass wir in diesen Wettkampf immer aus der Trainingspause aus starten! Sozusagen von Null auf Hundert! Dafür sind wir jetzt wieder völlig drin im Trainingsalltag.
Verfasst von Dinu am 31.10.2013
Am 12.11.2011 schalteten wir unseren allerersten Bericht online – einen über die Gurtenclassic.
Damals wagte ich zum ersten Mal den Versuch, zuerst beim Bike Rennen und danach beim Lauf zu starten, während Tabea ausschlief und nur am Lauf dabei war.
Im 2012 startete dann auch Tabea doppelt sowie ein Kollegenpäärchen. Nach dem Anlass schrieben wir ein Mail, ob man den Doppelstart nicht offiziell einführen könne. Und nun starten wir also am Sonntag tatsächlich zum ersten Mal offiziell in der Kategorie „Duathlon“.
Damit der Start nicht ganz direkt aus der Trainingspause heraus (wir haben seit dem Berlin Marathon keine Trainings mehr absolviert!) passiert, haben wir in dieser Woche wieder mit dem Training begonnen. Am Mittwoch waren wir auf einer kurzen Biketour und haben das tolle Herbstwetter genossen.
Tabea hatte neulich die Idee, am Zwibeleschwümme (Ende November) zu starten. 350m in der Aare, erwartete Wassertemperatur: 6-10 Grad! Darum haben wir am Mittwoch ein kurzes Testtraining absolviert und sind, nach der Biketour, in den 12 Grad warmen Wohlensee gehüpft. Danach war klar: Das Zwibeleschwümme findet ohne uns statt!!! Wahrscheinlich……. Oder doch nicht?
Verfasst von Dinu am 21.10.
Im Moment machen wir ja unsere alljährliche Trainingspause – seit dem Berlinmarathon haben wir kein richtiges Training mehr absolviert (wobei das Wochenende in Grindelwald sicher hart an der
Grenze war – siehe Text unten ), fahren aber mit den Velos zur Arbeit (ca. 20min) und gehen öfter spazieren.
Darum haben wir nichts Spektakuläres zu berichten und wir können liegengebliebene Ideen aufarbeiten. So z.B. der Bericht zu den „Afterrace-Erlebnissen“ aus Berlin.
Nach den beiden Rennen in Berlin (Berichte auch unten) blieben wir noch 3 Tage in Berlin. Dass wir nicht mehr so gut zu Fuss waren, ist ja wohl klar.
Verfasst von Dinu am 14.10.
Ich hatte das Gefühl, ich sei erst vor kurzem in Grindelwald gewesen. Und zwar, als Tabea am Inferno teilnahm und ich in der Wechselzone auf sie gewartet habe. Es war damals sehr heiss und ich habe versucht, mich möglichst im Schatten aufzuhalten.
Nun war ich also wieder in Grindelwald, die Temperatur war aber zwischenzeitlich ein paar Grad gesunken.
Tabea hatte bei Ihrem Sieg am Megathlon zwei Übernachtungen in einem Hotel gewonnen, die wir nun genossen. Wir reisten am Freitagabend an, assen lecker Znacht und gingen schlafen.
Am Samstagmorgen lagen ein paar Zentimeter Neuschnee, irgendwie ein schöner Anblick aber auch beängstigend, wir hatten uns im Sommer sehr wohl gefühlt. Da der Gutschein bis Ende Oktober
eingelöst werden musste, hatten wir den Aufenthalt in die Trainingspause gelegt. Ich dachte an Wellness, Grindelwald und Umgebung besichtigen und evt. einen Spaziergang, Tabea an einen kurzen
„Trainingspause-Shutdown“. Und so marschierten wir am Samstag den Weg hoch auf die First und später den grössten Teil auch wieder zurück. Dank der Sonne waren die Temperaturen sehr angenehm, die
Füsse steckten aber bald bis über die Knöchel im Neuschnee und hatten kalt. Vor allem diejenigen unter uns, die mit den gewöhnlichen Laufschuhen statt etwas wasserfesteren Schuhen unterwegs
waren……
Am Sonntag, an dem viele Triathleten in Hawaii unterwegs waren, fuhren wir mit unseren Bikes auf die grosse Scheidegg. Von da ging es über ein schmales „Weglein“ auch wieder in Richtung First.
Das Ganze war aber recht anspruchsvoll, da hier doch einiges an Schnee lag und wir immer wieder einmal etwas ausrutschten. Auf der First gabs wieder eine Pause (mit leckerem Apfelstrudel) mit
einer längeren Diskussion: Wo fahren wir durch zurück? Schlussendlich nahmen wir den Weg zum Bachalpsee unter die Räder. Der war gut ausgetreten und meist angenehm fahrbar. Die meisten Fussgänger
waren aber zum See und zurück marschiert, somit waren ab hier nur noch schmale Trampelpfade sichtbar.
Da wir für den Anstieg in Richtung Faulhorn zu faul waren entschieden wir uns für einen schmalen Pfad in Richtung Grindelwald hinunter. Das war ein Erlebnis: Links und Rechts Schnee, ein schmales
Weglein über Stock, Stein, Eis und durch Bäche (ich habs getestet, das Wasser war saukalt), weit und breit keine Touristen mehr, ein echtes Techniktraining!
Unten angekommen hiess es leider schon wieder Abschied nehmen von der herrlichen Bergwelt.
Trainieren während der Trainingspause ist echt toll: ich durfte endlich einmal anhalten, um Fotos zu schiessen (dafür haben wir sonst keine Zeit), wir konnten auf der First 2x eine Stunde Pause
machen und etwas essen (sonst gibt’s nur Riegel und Gel als Mittagessen), wir konnten auf die First gehen (allerdings recht zügig) und mussten nicht rennen, wir konnten für all die asiatischen
Touristen posieren, die Freude hatten an uns Spinnern auf unseren Bikes mitten im Schnee, wir konnten unbekannte Wege ausprobieren und wenn ich bei Anstiegen sagte: „He, mer hei Trainingspause“
fuhr Tabea die nächsten 200m tatsächlich eine Spur langsamer!
Alles in allem ein absolut tolles Wochenende.
Bilder gibts, wie immr, in der Galerie.
Verfasst von Dinu am 10.10.2013
Bereits vor unserer Reise nach Berlin hatte ich mehrfach den Tipp bekommen, wenn möglich beim Inlinemarathon in Startblock B zu starten. Erstens starteten da sowieso viele Inliner die ich kenne
und zweitens sei das Niveau in den hinteren Blöcken doch etwas tiefer. Man werde zwar vom Veranstalter eingeteilt (in einen hinteren Block), aber mit etwas hartnäckiger Überzeugungsarbeit komme
man dann schon zu einer Nummer für Block B.
An der riesigen Marathonmesse (wir haben fast einen ganzen Tag vor Ort verbracht) holten wir unsere Startnummern. Ich staunte nicht schlecht: Startnr. 215, Block A. Also mitten in der Elite!
Naja, soweit vorne wollte ich dann doch nicht hin und fragte nach, ob ich nicht in Block B wechseln könne. Nach hinten wechseln sei kein Problem meinte der Zuständige und klebte ein „B“ über mein
„A“, die Startnr. blieb aber dieselbe.
Am Samstagnachmittag, wir waren auf dem Areal (alles kontrolliert und abgezäunt, Sicherheitsmassnahmen), etwas warmgelaufen, Inlines montiert, das „Angstbisi“ war erledigt, nun wollten wir unsere
Effekten abgeben. Da waren haufenweise Zelte (am Tag darauf beim Lauf noch viele mehr), bei denen man das Gepäck aufgeben und nach dem Rennen wieder abholen konnte. Schön nach Startnummern
sortiert, allerdings beginnend mit Startnr 1000. Ich fragte nach, wo denn Startnr. 215 hinkäme, man erklärte mir, dass die Profis ihr Gepäck beim Start, der doch etwa ein Kilometer entfernt sei,
abgeben dürften. Ich sei hier falsch, das tue ihr jetzt sehr leid. Tabeas Gepäck war abgegeben, wir machten uns auf den Weg zum Start. Schritttempo durch eine sehr schmale Strasse, tausend Skater
hintereinander her in Richtung Start. Ich wurde mehrfach angesprochen und man erklärte mir, dass ich meinen Effektenbeutel hätte abgeben müssen, falls ich ihn nicht 42km mittragen wolle. Ich habe
jedes Mal freundlich erklärt, dass wir Eliteläufer unser Zeugs beim Start abgeben können, dort, wo unsere persönlichen Betreuer auch seien und nach dem Rennen das persönliche Whirlpool und
genügend Masseurinnen warten würden.
So kam ich irgendwann bei Startblock A an, um mich zu informieren, wo denn mein Gepäck hin müsse. Selbstverständlich konnte mir das niemand sagen und die Angst beschlich mich immer wie mehr, dass
ich den Weg nochmals zurück rollen müsste. Natürlich erklärte mir jeder der gelb gekleideten Helfer, dass ich als Startblock-B-Startender mein Gepäck hinten, also dort wo ich zuerst gefragt
hatte, abgeben müsse.
Etwa der dritte Helfer, den ich ansprach, konnte mir das Zelt zeigen, es stand auf der anderen Seite der Startblöcke. Dort hin käme ich, wenn ich durch Startblock A durchgehen würde, da ich aber
kein A habe, dürfe ich da nicht durch…… Ich habe es dann doch geschafft und mein Gepäck abgegeben und bin dann in meinen Startblock (B) gerollt.
Das Rennen lief ähnlich wie bei Tabea, es wimmelte von Skatern, 3-4 Reihen nebeneinander, man musste immer gut schauen, wo man fährt und was passiert. Auch ich fuhr sehr passiv und vorsichtig –
lieber langsam und heil im Ziel ankommen.
Das Ziel ist ca. 500m vom Start entfernt, also rollte ich in diese Richtung los, bis ich von gelb gekleideten Helfern angehalten wurde, ich dürfe hier nicht durchfahren. Ich erklärte,
dass ich meine Kleider/Effekte holen möchte. Da müsse ich in diese Richtung, sagt einer der Helfer und zeigte in die Gegend, wo all die Zelte standen. „Auch die Fahrer mit tiefen Nummern“ fragte
ich und zeigte meine Nr. „Ah, nein, bitte entschuldigen Sie, natürlich nicht, Elite-Skater finden ihr Gepäck gleich beim Ziel“ sagte er und zeigte auf ein Zelt in der Nähe des Ziels. Mein
Gepäck war also vom Start etwa 500m bis zum Ziel transportiert worden. Hier waren auch Bänken in einem Zelt aufgestellt worden, damit man sich in aller Ruhe umziehen kann, während alle anderen im
Gewimmel das Gepäck dort abholen musste, wo sie es aufgegeben hatten und sich auf einer Wiese umziehen konnte.
Es ist also schon viel schöner, ein Star zu sein, da hast Du wahnsinnig Vorteile! Ausser Du weisst nicht, wie es funktioniert, da verlierst Du so viel Zeit mit den Vorteilen, dass es fast ein Nachteil wird :-)
Verfasst von Tabea am 3.10.13
So spontan haben wir uns noch nie für einen Marathon entschieden. Wie es dazu kam, erfahrt ihr hier.
Seit Monaten kämpfe ich nun bereits gegen meine Fascilitis Plantaris (F.P.). Dies war der Grund, dass ich mich gegen den Lauf-Marathon in Berlin entschieden habe, obwohl ich angemeldet war. Ich
hatte beschlossen, nur am Inlinemarathon zu starten! Denn Lauftrainings konnte ich wegen meiner F.P. nur sehr selten absolvieren.
Doch plötzlich kam alles anders. 5 Tage zuvor war ich bei einer neuen Masseurin, welche viele Leistungs- und Spitzensportler betreut. Unter anderem hat sie viel Erfahrung mit meinem Problem und sie erzählte mir, dass die
meisten Athleten trotz F.P. genau gleich weiter trainieren. Man könne das Problem durch Laufeinheiten nicht noch weiter verschlimmern oder gar
weitere Folgeschäden verursachen. Dazu reiche ein Lauf oder ein langes Training nicht aus.
Dies war dann der Ausschlag, dass der Marathonstart in Berlin wieder in meinen Kopf kam und ich zu grübeln anfing. Ich merkte, dass mich dieser Start enorm reizen würde und so äusserte ich meinen Wunsch, 4 Tage vor dem Start, Dinu. Er war wohl etwas überrascht über meine
Wechselhaftigkeit, denn das Thema Marathon war doch schon seit Monaten beerdigt. Ich selber war auch unsicher, ob dies eine schlaue Idee war. Ich
wusste, dass ich für einen guten Marathon zu laufen, viel zu wenig Laufen trainiert hatte, von Longjoggs schon gar nicht zu reden. Damals, bei meinem letzten Marathon in Barcalona, schwor ich
mir, dass ich nur noch einen Marathon machen würde, wenn ich auch genügend Laufen trainiert habe. Jetzt kams aber genau umgekehrt. Und ob diese harte Belastung gut für meinen Fuss sein sollte,
das stand auch in den Sternen. „No risk no fun“ sagte ich mir und entschied mich, zu testen, ob ich den Doppelstart hinkriegen würde. Einen Vorteil hatte das Ganze, ich hatte somit keinen Druck,
irgendwelche Zeit zu erreichen, „Durchkommen“ war mein Ziel. Und so standen wir am Samstag in zwei verschiedenen Inlinestartblocks. Unheimlich viele
Inliner waren neben und hinter mir. Ich selber stand in meinem Block fast zu vorderst und so kam ich beim Start schnell weg. Bald aber war ich mitten in einer riesen Gruppe, oft waren auch rechts
und links neben mir Gruppen, so dass das Ganze sehr unübersichtlich wurde. Praktisch die ganze Zeitfühlte ich mich unwohl in diesem Wirrwarr. Ich hoffte einfach, heil und ohne Sturz im Ziel
anzukommen. Teilweise wäre ich lieber etwas schneller gefahren, aber aus Rücksicht auf meinen Laufmarathon entschied ich mich dagegen. Zufrieden kam
ich im Ziel an und war erstaunt, dass ich so wenig Beschwerden hatte: Meine Oberschenkel schienen noch gut zu sein und meinen Füssen gings auch noch prächtig. Somit war meine erste Angst, mit
Muskelkater am Laufstart zu stehen, verflogen.
Am Sonntag in aller Früh gings auf zum Marathonstart. Es war noch recht frisch. Jedenfalls war ich am zittern, da ich zu wenig warme Kleider dabei hatte. Perfekte Vorbereitung nennt man das und passte völlig zu meinem spontan Entscheid, einen Marathon zu laufen. Nervös war ich kaum. Ich freute mich viel mehr auf das bevorstehende Rennen. Dinu entschied sich, mit mir zu laufen. Somit reihten wir uns zusammen im Startblock ein und bald darauf gings los. Unser Plan war, den Marathon langsam zu starten, d.h. in einem Schnitt von 6:10-6:20 min/km und dann nach ca. 10km etwas zu steigern. Die ersten 10km liefen wir aber bereits knapp unter einem 6er Schnitt. Auch die 20km. Und auch die 30km. Leider war dann aber plötzlich damit ein Ende! Jeder Schritt tat höllisch weh. Dinu neben mir meinte dann plötzlich: „Jetzt habe sich gerade eine von seinen vielen Blattern am Fuss geöffnet, es schmerze bei jedem Schritt“. Als ich dann zu Dinu rüber schaute, sah ich, dass er es sehr ernst meinte. Selten habe ich ihn mit solchem Schmerz gesehen und ich wusste, jetzt ist er am leiden und kämpfen. Er spielte mit den Gedanken aufzugeben.Aber ich wusste, dass er mental genug stark ist, um diesen Kampf zu gewinnen. Ich an seiner Stelle hätte das wohl nicht geschafft! Er biss aber durch und ab km 35 lief es ihm plötzlich wieder besser, dafür war meine Krise noch grösser geworden und die Kilometerschnitte fielen in den roten Bereich!!! Sehr ärgerlich war das, aber schneller gings einfach nicht mehr. Jammern durfte ich aber nicht, denn ich hatte mir das Ganze selber eingebrockt, also musste ich jetzt auch durch diese Schmerzen durch. Und mein Ziel war es auch, nie gehen zu müssen. Genau das hatte ich an meinen beiden letzten Marathons nicht geschafft! Und dann, endlich, kam der letzte Kilometer. Lustigerweise wurde dies der schnellste Kilometer überhaupt in diesem Rennen. Nochmals in die Schmerzen reinhauen zu dürfen, war eine enorme Freude; -). Überglücklich konnten wir zusammen den 3. gemeinsam gefinishten Marathon in unserer Karriere beenden und das erst noch 15min schneller wie unsere bisherige Bestzeit! Mein Experiment ist also völlig gelungen und ich bin erstaunt darüber, dass trotz wenig Lauftraining, ein Marathon möglich ist. Die nächsten Tage waren logischerweise mit Muskelkater geprägt, jedoch viel weniger ausgeprägt, wie an meinen letzten Marathons. Nachvollziehbar ist dies aber für mich nicht.
Mit diesem Doppelstart haben wir nun unser letztes Saisonziel erreicht und starten nun unsere Trainingspause. Aber keine Angst, Dinu schreibt auch noch einen Erlebnisbericht und weitere Berichte werden folgen……..
Verfasst vom Dinu am 22.9.2013
Am Samstag sind wir nach Herzogenbuchsee gefahren. Dort haben wir zuerst eine Runde gejoggt. Danach haben wir für 8 Leute das Abendessen gekocht. Es war toll. Tabea hat dann noch einen
kleinen Bericht darüber geschreibt, den könnt Ihr unter Kochen und Essen lesen. Der Text ist halt später fertig gewesen, es können halt
nicht alle so gut und so schnell schreiben wie ich!
Am Sonntag sind wir Biken gegangen. Mit Tobias, einem Kollegen aus Aeschi, sind wir von Uettligen via Wohlensee-Westside (ich wollte in den Mac etwas essen gehen, die anderen wollten aber nicht)
–Köniz auf den Ulmizer gebiket und danach auf den Gurten. Die Sonne hat geschienen, es hatte viele Leute und wir haben ein Zvieri gegessen. Es war sehr schön und der Zwetschgenkuchen war sehr
fein!
Danach sind wir wieder runter gefahren und haben noch etwas Treppenfahren geübt.
Danach sind wir wieder retour gefahren. Im Wohlensee waren wir noch kurz schwimmen. Das Wasser war aber sehr kalt (etwa 16 Grad), darum sind wir bald nach Hause gefahren, wo wir den schönen
Herbsttag auf dem Balkon ausklingen gelassen haben.
Und wer noch nicht hat, kann hier unten den Bericht über Dinu im Zumba lesen!
Verfasst von Dinu am 18.9.
Ich habe bereits im Bericht zuvor erklärt, wer Midi Gottet ist. Er wird von der Redaktion des Sportheftes „Fit vor Life“ jeweils zu einem Probetraining in irgendeiner Sportart oder sogar an einen
Wettkampf geschickt. Letzten Samstag stand der Arme dann am Start des Roll-Ski-Rennen in Tuggen. Wir haben ihn applaudiert und freuen uns jetzt schon auf seinen Bericht.
Naja, am Samstag habe ich noch gelacht, am Montag erging es mir dann fast gleich wie Midi L In meiner Agenda stand: „Inlinenight Bern“ – Perfekt, um den Muskelkater vom Inlinerennen und der Biketour vom
Wochenende etwas ausrollen zu lassen.
Petrus machte aber einen Strich durch meine Rechnung – es regnete. Tabea hat ein Abo im Fitnesscenter und hatte einen Gutschein für ein „Schnuppertraining“ dazu erhalten. Sie schlug vor, dass wir
doch gemeinsam am Montag ins Fitness gehen könnten. Ich dachte an ein Fitness mit grossem Wellnessbereich und glaubte, dass dies meiner Muskulatur sehr gut tun würde. Dass ich mir den
Wellnessbereich wohl zuerst noch verdienen müsste, merkte ich, als Tabea sagte, dass wir auch eine Gruppen-Fitnesslektion besuchen könnten. Naja, so ein bisschen Spinning schadet nie und so sagte
ich zu. Ihre nächste Aussage lautete: „Zumba esch sicher weniger für de, i däm Fau gö mer is Pilates!“. „Ah, ok, und warum ist Pilates besser geeignet für mich als Zumba?“ dachte ich so für mich.
Dass es noch schlimmer kommen würde, merkte ich, als der definitive Plan stand: Etwas früher Feierabend machen, mit dem Velo nach Bern fahren, umziehen, lockeres aufwärmen auf dem Crosstrainer,
30min „Bauchkiller“, 60min Zumba, 60min Pilates, evt. noch ein paar Übungen an den Geräten, ausfahren. Da war klar, beim Mittagessen im Geschäft (Cordonbleu und Pommes Frites) ordentlich
zuschlagen, das wird am Abend eh wieder gekillt.
Und dann gings um 17:30 los. Ich hatte, wie immer zum Sport treiben, ein atmungsaktives Laufshirt und enge Runningthights angezogen und war bereit für den Bauchkiller. Dass meine Bekleidung
komplett falsch war, hatte ich rasch festgestellt – ärmellose Shirts, um die Oberarme zu präsentieren und dazu kurze aber weite Hosen, optimalerweise mit dem Emblen eines Fussball- oder eines
Boxclubs versehen, hätte der richtige Dresscode gelautet.
In den ersten 5 Minuten des „Bauchkillers“ dachte ich häufiger ans Aufgeben als in der gesamten Gigathlonwoche. Der Trainer war knallhart, die meisten anderen Teilnehmer aber nicht, und so war es
auch nicht ganz so schlimm, wenn man nicht ganz alle Übungen bis zum Schluss durchführte. Und plötzlich waren die ersten 30 Minuten um.
Nun ein totaler Wechsel, etwa drei Mal so viele Teilnehmerinnen aber keine Männer mehr warteten auf die Zumbalektion. Die laute Musik in südamerikanischen Rhytmen liess nichts Gutes erahnen. Die
Leiterin vorne schrie mehrfach herum (da die Musik so laut war, verstand man aber kein Wort), hüpfte das Programm vor, liess seltsame Geräusche, Kreische und Schreie von sich und machte
Bewegungen vor, die Mann nun wirklich nicht alle nachmachen kann. Wie länger ich der Leiterin zuschaute, desto stärker erinnerte ich mich an ein Lied der Punkband „Die Ärzte“ welches mit den
Zeilen „Als ich das Mädchen mit den Latzhosen sah, jubbiduh, schalalala” beginnt. Nicht, dass sie Latzhosen getragen hätte, neinnein, sie trug violette Hosen, auf denen “Zumba” stand, ein
Violettes Oberteil, auf dem Pink “Zumba” stand und ein rosarotes Top. Nein, sie erinnerte mich sonst an die Dame im Song.
Beim Zumba gibts verschiedene TeilnehmerInnen: Typ 1 sind Zumbaprofis, die all die Bewegungen x-tausendfachst geübt haben und sie auch regelmässig im Schlaf durchträumen.
Typ 2 sind die Damen, welche so tun, als gehörten sie zu Typ 1 (inkl. der perfekten Profikleidung), sich Mühe geben, nicht aufzufallen und die man auch nicht kontrolliert, da man
Sie als Typ 1 einteilt. Typ 3 machen irgendwelche Bewegungen, glauben fest daran, dieselben Übungen wie die Leiterin auszuführen und haben eine Menge Spass. Typ
4 merkt, dank männlicher Logik, dass jede Übung mehrfach ausgeführt wird, schaut darum beim ersten Mal gut zu, speichert sie ab und macht dann, so gut es die männliche Motorik zulässt,
mit. Und Typ 5 nimmt das Ganze nicht so ernst, denkt über allerlei anderes nach, führt noch die vorletzte Übung weitere fünf Mal aus, schaut meistens gerade in die andere
Richtung wie der Rest der Gruppe und lächelt dabei. Wobei ich ja immer wieder Freude hatte, zwischen all den verschwitzten Rücken vor mir auch Tabeas Gesicht zu erkennen, das mich
anlächelt.
Zumba war aber echt recht anstrengend, einerseits waren wir fast die ganz Zeit in Bewegung und andererseits streute das Mädchen mit den Latzhosen immer wieder gemeine und harte Übungen ein,
welche die Oberschenkel oder die Arme ordentlich brennen liessen.
Nach 60 Minuten der krasse Wechsel: Nochmals doppelt so viele Leute, wenigstens noch ein Mann darunter, alle ohne Schuhe und die Leiterin begrüsste uns mit feiner Stimme, freute sich, dass wir
alle gekommen seien und freute sich auf die kommende Lektion. Echt süss. Sie fragte auch, ob es für uns ok sei, wenn sie etwas leise Musik im Hintergrund laufen lassen würde. Doch ohaletz, gleich
die zweite Übung war brutal. Ich lag da, auf einer Matte, hatte das Gefühl, mein ganzer Körper sei verknotet und nun musste ich mein Bein auf und ab bewegen – meine Muskeln brannten also
schlimmer wie am Samstag am Inlinerennen! Nach 3 Übungen fragte sie, ob wir nun langsam warm seien. Nach Velofahren, Crosstrainer, Bauchkiller und Zumba? Naja, so langsam wohl schon…….
Und nicht nur die Muskeln brannten härter als beim Inlinerennen. Die Füsse der Kursleiterin sahen schlimmer aus als diejenigen der meisten Inliner. Ich habe ja schon viele schlimme Füsse gesehen,
mit Überbeinen, Blattern, offenen Stellen, etc. Aber ich fragte mich, warum sie keine Socken trug? Naja, gehörte wohl dazu, ich war einer der einzigen mit Socken.
Doch auch das Pilates habe ich heil überstanden. Nun gings ab auf die Kraftgeräte, wo mich Tabea noch etwas quälte, bevor wir auf dem Crosstrainer
noch ein 5minütiges Cool-Down absolvierten. Da das Fitnesscenter eher ein kleineres ist, gabs keinen Wellnessberich, aber egal, ich wollt eh nur noch nach Hause, etwas essen und dann schlafen
gehen.
Fazit: Im Zumba haben sie alle, aber wirklich alle Klischees bedient, Pilates hat da fast gleichgezogen, aber hart waren alle Lektionen und würden uns, bei regelmässigen Besuchen, sicher einiges
bringen! Und nach 2,5 Stunden Gruppenfitness plus weiteren Anstrengungen wäre ich wohl parat für einen 12-Stunden-Gruppenfitness-Event :-).
Verfasst von Dinu am 15.9.2013
Das Inline Rennen in Tuggen, das Saisonfinale der Swiss Skate Tour, war echt ein Höhepunkt für mich.
Vor allem aus einem Grund war das Rennen ein Highlight, aber es gab noch viel mehr Gründe, warum ich so Freude hatte an dem Rennen:
Selbstverständlich konnten wir am Sonntag dann nicht einfach nur rumsitzen. Trotz Muskelkater gabs eine schöne Biketour über ca. 40km, diversen Höhenmetern, etwas Schlamm und Pfützen, Schiebepassagen, technischen Abfahrten und schwierigen Treppenfahrten.
Verfasst von Tabea am 9.9.2013
Als am Samstag um 05:55 der Wecker klingelte, sprang ich top fit aus dem Bett. Denn der Gemmi-Triathlon wartete auf mich. Ich fühlte mich zu diesem Zeitpunkt sehr fit und wusste: Heute ist mein Tag, das gibt einen tollen Wettkampf. Um 7 Uhr stieg ich in den Zug nach Sierre, wo ich ein paar starke Triathleten (z.B. denjenigen, der bei den Herren dritter wurde) antraf, mit welchen man etwas fachsimpeln konnte. Die Zugfahrt ging im NU durch und schon stand ich in Sierre im Startgelände. Das Wetter zeigte sich auch von seiner besten Seite. Ich entschied mich schon zu Hause, ohne Neo zu schwimmen und nahm somit gar keinen mit, nicht dass ich noch ins zögern kommen könnte. Die meisten Triathleten schwammen mit Neopren, das machte mich dann kurz nervös, aber ich wusste, dass mich der Neo nicht viel schneller macht. Also warum sollte ich den auch anziehen? Ich erhoffte mir so einen schnelleren Wechsel. Bei angenehmen 19 Grad starteten wir auf die 900m Schwimmstrecke. Nach 14min 45sek kam
ich bereits aus dem Wasser (wohl als eine der Ersten ohne Neopren) und rannte in die Wechselzone, wo ich merkte, dass ich keine Socken mitgenommen hatte. Meine Wechselzeit dauerte dann leider doch länger wie erhofft. In knapp 2min wechselte ich in die Veloschuhe und startete aufs Rad. Zu diesem Zeitpunkt sah ich das Podest noch recht nahe, denn ich war zu dieser Zeit an 4. Position. Und die schnellste aller Schwimmerinnen konnte ich auf der Radstrecke überholen – der Kurs stimmte! Voller Energie trat ich in die Pedale. Überholt wurde ich ab und zu von ein paar Männern, nur eine Frau schaffte es, mich zu überholen. Die Strecke nach Leukerbad war sehr angenehm zu fahren. Es gab selten sehr steile Stücke. Und so kam ich nach 1h14min Fahrzeit oben an und freute mich auf die Laufstrecke. Dieser Wechsel verlief dann etwas schneller und ich war gespannt, wie viele Blattern ich nun an meinen Füssen auf dieser Laufstrecke einfangen würde. Die Laufstrecke auf die Gemmi war mit 4.8km und knapp 1000hm sehr kurz aber steil. Zu diesem Zeitpunkt fühlte ich mich noch immer gut und motiviert, diese Strecke so schnell wie möglich hinter mich zu bringen. Die ersten 1.5km konnte ich noch gut joggen, danach wurde es zu steil und ich wechselte in schnelles Gehen über. Toll fand ich, dass ich nur einmal überholt wurde, ansonsten konnte ich überholen. Zwar nur Männer, aber immerhin. Ich konnte die Strecke richtig geniessen, es war eine wahre Freude. Der letzte Kilometer wurde dann etwas härter, da viele unregelmässige Treppen zu überwinden waren. Nach 57min hatte ich auch diese Strecke hinter mich und lief freudig ins Ziel ein. Ich war sehr zufrieden mit meinem 5. Rang, denn mit meiner Zeit wäre ich im Männer-Hauptfeld in der vorderen Hälft klassiert worden! Den Entscheid ohne Neo zu schwimmen hatte sich bewährt und auch keine Socken anzuziehen ging ganz gut. Nicht eine Blatter habe ich erhalten! Und ich weiss nun auch, an was ich in Zukunft arbeiten muss. Der Wechsel muss schneller gehen. 2min zu wechseln und dabei nicht mal einen Neo abzuziehen und keine Socken anzuziehen, sind einfach viel zu lange. Ich kann den Gemmi Triathlon wärmstens weiterempfehlen, jedenfalls bei schönem Wetter:-). Nun eine kleine Rätselaufgabe: Diejenigen unter Euch, welche unsere Berichte regelmässig lesen, sollte bei diesem Bericht etwas aufgefallen sein. Irgendwas ist doch anders an diesem Bericht, den ich schrieb (Tabea). Nutzt die Kommentare und sagt, was euch aufgefallen ist:
ehm, dr Dinu chunnt niene vor ;-)
Du warst von Anfang positiv gestimmt!
Chrigu: Das esch mer ou aus ersts ufgfaue, das meint Se aber ned. E be eifach chli uf dr fule Hut gläge, drum werdi ned erwähnt - mit nix mache hesch ke Berächtigung, erwähnt z wärde :-))
wann kommt die Rätselauflösung?
ja, ja, eigentläch warte i no chli uf Kommentär:-) aber äs schint mir,dass säch Mehrheit nid wagt,was anezschribe:-))))
Auso, hie d'Uflösig: Eliane du hesch recht:-) i ha versuecht mau aus sehr positiv zschriebe:-) isch nid ganz so eifach gsi,ha i gmerkt u dr Text liest säch für mi ou sehr komisch:-))) i muess das iz
eifach no chli regumässig üebe,de ischs plötzläch normal:-)))
Tabea, du machsch das super! U dr Text liest sech nid komisch!
P.S. Was ha i gwunne? :-)
Eliane: Du chasch, aus glücklichi Gwünnerin vom Houptpriis, mit üs nöchst Johr mit cho uf Roth a Ironman. Mer organisiere der e Startplatz u de geits los. Muesch di allerdings innerhaub vo 24h bi üs mäude!
Jupee, i has innerhalb 24h gschafft :-) Aber i tue dä Priiis doch dankend ablehne....:-)
Bi sore knappe Entschidg hätte mer müesse dr Zielfilm biziehe, drum se mer natürlech froh, dass Du vo Der us duesch verzichte :-)
Verfasst von Dinu am 2.9.2013
Das Eidgenössische Schwing und Älplerfest war ja am letzten Wochenende DAS Thema Nummer 1 – darum haben wir uns auch etwas daran orientiert.
Am Freitagabend stand die Alp auf dem Programm, wir machten etwas früher Feierabend, fuhren nach Mülenen, wo wir uns mit einigen weiteren vom TV Bolligen trafen und rannten
danach auf den Niesen. Dass wir oben, frisch geduscht, uns aufs Buffet stürzten, war ja wohl klar.
Am Samstag schwingten wir uns auf die Bikes – Ziel: Das ESAF in Burgdorf, einfach Mal vorbeischauen. Echt eindrücklich, was da aufgebaut wurde. Obwohl man die Fahrräder draussen abstellen
mussten, wurden wir dann im hinteren Teil des Geländes (dort, wo alle Lastwagen stehen, Material angeliefert wird und sich die Schwinger auf ihre Kämpfe vorbereiten) doch hineingelassen.
Nach der Biketour (über 45km) zurück waren wir noch kurz im Wohlensee schwimmen, danach waren wir zu einem Spitzenmenu aus dem Steamer eingeladen – Chrigu und Andrea sind echte
Schwingbesenschwingerkönige!
Am Samstag konnten wir beobachten, wie sich die Schwinger auf ihren Wettkampf vorbereiteten. Tabea hat auch ihre Rituale, um sich auf einen Wettkampf vorzubereiten: Sie redet sich klein und
nervös. Und zwar gings am Sonntag Morgen früh zum Inlinerennen in Riehen. Während der Autofahrt nach Riehen erzählte sie mir, wie müde sie sei, wie schwer ihre Beine seien, dass sicher alle
anderen Frauen schneller sein würden und sie sich frage, warum sie sich das antue.
Das Rennen ist, dank mehreren Zwischensprints, spannend gestaltet. 20 Runden à 900m fordern schnelle Beine und eine Portion Technik.
Tabea schwang dann oben aus und durfte aufs Podest – zwar nicht als Königin von Riehen, aber zum tollen 3. Rang der Damen reichte es!
Dass dies aber noch nicht reichte, ist ja wohl klar. Tabea hatte am Tag danach Abklärungen (Schmerzen in den hinteren Oberschenkeln) in der Rennbahnklinik in Muttenz. Sie sollte, wenn möglich,
bereits mit Schmerzen in den Beinen ankommen. So rannten wir nach dem Rennen noch etwa 45 Minuten in Riehen herum, mit mehreren intervall Teilen. Danach waren wir so platt und lagen flach, wie
einige der Schwinger.
Nach einem erfrischenden Bad im Rhein (wir mussten den Schweiss, aber kein Sägemehl abwaschen) gings dann zu zwei weiteren Spitzenköchen: Unsere zweiten Gigathlon Supporter Chrigu und Nelly
hatten uns zu einem herrlichen Znacht eingeladen – da wäre der Schwingerkönig glatt neidisch geworden
verfasst von Dinu am 26.8.
Die S2-Challenge ist ein Multisportanlass zwischen Langnau im Emmental und Schwarzenburg. Sie besteht aus 350m schwimmen (im Becken, Einzelstart), 22km Inline (Massenstart), 70km Rennrad (über
die Moosegg und haufenweisen weiteren Hügeln), 18km Laufen mit über 400 Höhenmetern und zum Schluss noch eine Bikestrecke über 44km und über 1100 Höhenmetern.
Neben Multisport wurde uns aber noch mehr geboten, da bekommst Du was für s Startgeld! Bereits die Woche zuvor bot einiges. Nach Tabeas Infernostart sassen wir am Mittwoch dann doch um die 80km
auf dem Rennrad. Und danach gings ins Training mit der Laufgruppe, dort hiess es: Wir rennen auf den Bantiger. Tabea, wie immer, vorne weg, während ich mich entschliess, mit den etwas Langsameren
(wobei die Beiden mich dann doch ordentlich herum gejagt haben) eine kürzere und etwas flachere Runde zu Joggen.
Tabea hatte dann 2 Tage Probleme mit dem Kreislauf – Übelkeit, Magen/Darmbeschwerden, Müde, Kraft- und Appetitlos und war nicht arbeitsfähig. Zum Glück gings ihr am Freitag etwas besser, dass Sie
doch zur Arbeit konnte und am Samstag an der S2 starten. Dort war ich als Single angemeldet, Tabea im Couple – ihre Erlebnisse schildert sie weiter unten.
Schwimmen lief gut. Beim Inline kam ich gut weg, hatte aber Glück, als ich unterwegs fast eine Baustellenmarkierung rammte, da mein Vordermann erst im letzten Augenblick auswich.
Der Wechsel aufs Rennrad ging reibungslos und so radelte ich bald in Richtung Moosegg. Die Wetterprognosen hatten angegeben, dass es gegen 14:00 regnen würde, hier regnete es aber bereit um halb
Elf ein erstes Mal, allerdings nur kurz. Auf den Abfahrten und flacheren Streckenteilen fand ich meistens einen guten Windschatten. Aufwärts (Richtung Riggisberg) blies dann ein gemeiner
Gegenwind, als ob die Steigung nicht genug hart gewesen wäre. Und mit der Zeit kam dann auch noch Regen dazu. Nicht nur leichter Regen, es waren beinahe Hagelkörner, die mit der Zeit herunter
fielen. Nach einem Flachstück gings links in eine Abfahrt, meine Bremsen wirkten aber nicht mehr, so dass ich noch ein Stück geradeaus fuhr. Die Abfahrt fuhr ich dann recht vorsichtig, überall
waren auch kleine bis grössere Bäche mit Kies anzutreffen. Die „Regentropfen“ taten beim Aufprall im Gesicht weh und es donnerte und Blitzte fast gleichzeitig – ich war also mitten dabei. Wie
erwähnt, an der S2 wird Dir etwas geboten…… Eine andere Sportlerin meinte (Zitat Sandra): „Mer hätte ou gschider s Schluchbot gno!“. Ja, River Rafting wäre möglich gewesen.
Die Temperatur war stark gesunken und ich zitterte, als ich in der Wechselzone ankam. Ich beschloss, mir genügend Zeit zu nehmen und die Kleider zu wechseln. Nach einer kurzen Suche nach meinem
Supporter in der Wechselzone, standen wir bald im Trockenen. Ich zog mein nasses Trikot und Unterhemd aus und trocknete mich ab - zum Glück hatte mein Supporter ein trockenes Trikot dabei.
Darüber die Regenjacke inkl. Hut, nun die Taschen des nassen Trikots entleeren und im Neuen verstauen, trockene Socken anziehen, etc. Ich glaube, auch meine elektronischen Geräte (Insulinpumpe,
Blutzuckermessgerät und Natel) waren froh, wieder im Trockenen zu sein.
Danach startete ich auf die Laufstrecke. Den ersten Teil, eher steil abwärts, ging ich vorsichtig an. Unten fand ich dann bald einen guten Rhythmus und eine tolle Gesprächspartnerin (Merci). Ich
kam deutlich besser vorwärts als noch vor einem Jahr. Dass meine Laufzeit aber doch länger war, liegt an der Zeit, die ich mir in der Wechselzone zum Umziehen, trocknen, aufwärmen und verpflegen
genommen hatte. Der Regen hatte nachgelassen und für einen kurzen Moment schien die Sonne, als ich mich der nächsten Wechselzone näherte. Ich überlegte kurz: „Soll ich das nun wirklich noch
machen? Die ganze Bikestrecke wird schlammig und rutschig sein, das macht doch keinen Spass?“. Naja, bald darauf sass ich doch auf dem Bike (ich hatte noch zusätzliche Regenhosen und ein
„Helmcover“ als Regenschutz angezogen) und fuhr los. Bald darauf regnete es wieder und die Wege waren alle durchgeweicht. Auch hier hatten wir alles: Treibsand und –kies (auf normalen Wegen
schwamm der Kies entgegen), neue Bergseen, Schlammbäder die bis zu den Knien reichten, die kleinen Flüsschen, die man jedes Jahr überqueren musste waren nun plötzlich doppelt so tief – ich hatte
das Gefühl, ich sei bei einem Survivalrun. Letztes Jahr hatte ich nach etwa 15km bei einem Brunnen meine Getränkeflasche mit frischem Wasser aufgefüllt, weil ich so viel getrunken hatte. In
diesem Jahr hatte ich erst etwa 2 Schlucke getrunken – die Flasche war bereits mit einer Schlammschicht überzogen, ich war auch von Kopf bis Fuss verdreckt und ich hatte die Flasche nirgends
abputzen können, so hatte man nach jedem Schluck ordentlich Sand zwischen den Zähnen.
Ich musste aufwärts aber leider auch bergab deutlich mehr mein Bike schieben wie in den letzten Jahren. Wenn ich aber fahren konnte, merkte ich, dass ich noch ordentlich Kraft in den Beinen hatte
und in den Aufstiegen auch Biker aus 5er Teams überholen konnte. Ein tolles Gefühl. Vor allem auf dem langen Aufstieg zum höchsten Punkt konnte ich nochmals einige überholen.
Aber nicht nur vom Wetter und der Strecke war für Abwechslung gesorgt. Nein, auch zusätzliche Überraschungen waren organisiert: An einem Ort stand ein junger Bursche und meinte: „Vorsicht,
Chüeüberquerig!“. Und prompt, nach der nächsten Kurve standen 5 Kühe, die gerade vom Feld in den Stall getrieben wurden. Auch witzig war es, als ich von weitem einen Helfer sah, der wie wild mit
den Armen fuchtelte und mir etwas zurief. Sicherheitshalber habe ich dann mein Tempo reduziert, so fuchtelnde Helfer bedeuten meistens Gefahr. Als ich dann bei ihm war, hörte ich, was er am
Schreien war:“Nume lo zieh, dr Schwung mitnäh!“
Ich war schlussendlich deutlich später im Ziel wie geplant, war aber durchaus zufrieden, denn ich war besser und diesmal ohne Krisen im Ziel angekommen.
Danach gabs eine eiskalt Dusche, eine Garderobe, deren Boden mit einer Schlammschicht überzogen war (nach dem Zahnpeeling beim Trinken nun Peeling für die Füsse). Die Idee, sich darum auf den
Bänken umzuziehen hatten schon mehrere vor mir – die Bänke hatten also auch eine schön Schlammschicht.
Ich fand dann noch einen Brunnen, wo ich auch meine Füsse noch reinigen konnte und dann zufrieden heimwärts zu reisen.
Naja, ich hatte ja das gefühl, ich hätte mich, trotz eiskaltem Wasser, gründlich geduscht und die Schlammschicht abgerieben, als ich aber am Sonntag Morgen in den Spiegel schaute, sah ich, dass ich nicht alles erwischt hatte: In meinen Ohren hatte es noch Schlammspuren.......
Tabeas Erlebnisbericht:
Wie Dinu schon erwähnt hatte, waren für mich die Tage vor der S2 nicht wirklich erholsam. Und so startete ich am Samstag Morgen mit "gummigen" Beinen und eher ausgelaugt wie erholt im Couple an
der S2. Das Schwimmen hatte ich meinem Couplepartner Dänu abgetreten. Ich war sehr froh, nicht noch ins kühle Nass steigen zu müssen. Dänu schwamm dann wie ein Fisch die 350m und kam glücklich
aus dem Wasser. Danach kam mein Einsatz auf den Inline. Den Inlinestart verpennte ich natürlich einmal mehr. Eine grosse Gruppe entwischte mir und ich versuchte auf den nächsten paar Kilometern
diese noch einzuholen. Immer mit einem Abstand von ca. 30m sah ich die grosse Gruppe vor mir. Mit grosser Anstrengung und im Wissen, dass dieser Einsatz nicht wirklich sinnvoll war, erreichte ich
völlig kaputt diese Gruppe und konnte dann nur ein paar Minuten mithalten. Meine Beine brennten und der Puls war viel zu hoch, so riss ich von der Gruppe ab und fuhr die nächsten 2km alleine, da
die nächste Gruppe leider noch weit hinter mir war. Endlich kam dann diese Gruppe zu mir gerauscht und ich konnte anhängen. Es war eine grosse Frauengruppe, die in etwa mein Tempo fuhren. So
fuhren wir gemeinsam die Strecke zu Ende und ich wechselte sogleich aufs Rennrad. Die Moosegg kam ich noch gut hinauf. Aber dann fing es an. Plötzlich war meine Energie weg. Mir war übel und mein
Bauchstechen von den letzten Tagen kam retour. Ich wurde von xxxx Gruppen überholt, aber ich hatte keine Energie um einer anzuhängen. Ab und zu versuchte ichs wieder, aber das war jeweils nur von
kurzer Dauer. Ich fuhr also die Strecke nach der Moossegg bis ins Ziel mehrheitlich alleine. Ich fand das sehr deprimierend, denn ich wusste, dass ich im Normalfall anders fahren würde, aber
jetzt meine Energie einfach nicht mehr ausreichte, um dieses Rennen gut zu beenden. Mein Ziel war dann einfach, ins Ziel zu kommen, um Dänu den Chip zu übergeben. Der Regen und Wind auf dem
Rennvelo passte völlig zu meiner körperlichen Verfassung. Müde und erschöpft kam ich dann in der Wechselzone an, wo mich Dänu freudig empfing. Er rannte dann wie der Blitz nach Schwarzenburg und
schnappte sich dort sein Bike. Auch die Bikestrecke konnte er mit einer guten Pace meistern und das obwohl es enorm schlammig, rutschig und was auch immer noch war. Einfach spitze! Ich war sehr
froh, dass ich die S2 nicht als Single machen musste. Bei diesen Wetterbedingungen und vor allem mit meiner Verfassung wäre das alles andere als sinnvoll gewesen.
verfasst von Tabea am 19. August
Nach einer fast schlaflosen Nacht stand ich kurz vor 6 Uhr morgens im Freibad Thun und versuchte mich zu beruhigen. Das Ganze würde sicherlich halb so schlimm, wie ichs mir in den letzten Tagen ausgemalt hatte. Ja, in den letzten Tagen machte ich mich fast kaputt mit Gedanken, dass ich die Zeitlimite von 14 Stunden nicht einhalten könnte. Ich zweifelte immer mehr an meinen Fähigkeiten, den Inferno zu finishen. Leichte Panik kam auf und ich fragte mich immer wieder, warum ich mich überhaupt angemeldet hatte! Damals im Februar 2013, als ich mich angemeldet hatte, schien das Ganze machbar und ich war überzeugt, den zu schaffen. Und jetzt, ein paar Tage zuvor dann diese Panikmacherei….. Und dies vor allem wegen einer läppischen Zeitlimite, welche wirklich nicht grosszügig bemessen war.
Beim Schwimmstart sah ich noch viele bekannte Gesichter, mit welchen man einen kurzen Schwatz hielt und sich alles Gute wünschte. 10min vor dem Start schloss mir eine unbekannte Frau auf meinen Wunsch den Neopren und ich reihte mich weit vorne im Wasser ein. Was einem ein paar Minuten vor dem Start vor so einer langen Belastung durch den Kopf geht, ist unbeschreiblich. Die Gefühle fahren Achterbahn und man wünscht sich irgendwo auf eine einsame Inseln mit Liegestuhl und Palmen zu sein (Anmerkung von Dinu: DAS glaube ich Dir jetzt aber überhaupt nicht!). Und dann knallte es und es ging los! Ich wurde völlig aus meinen Gedanken gerissen und schwamm plötzlich in einer Menschenmenge in Richtung Schloss Oberhofen. Auf den ersten 100m hätte man auch noch gehen können, denn das Wasser war nicht tief. Aber ich entschied mich, doch zu schwimmen, so dass ich bald mal in einen Rhythmus kommen konnte. Leider brauchte das sehr lange, da ich eingepfercht zwischen vielen Schwimmern war. Ich musste immer wieder nach Luft schnappen, schluckte Mengen an Seewasser, da ich immer mal wieder unverhofft Schläge von anderen einkassierte. Ca. 1.5km ging das so weiter. Von Rhythmus bekommen weit entfernt. Zudem hatte ich ein mühsames Seitenstechen, was ich beim Schwimmen noch nie erlebt habe. Und der Neopren scheuerte meinen Nacken auf, da die Frau im Schwimmbad den Neopren nicht gut geschlossen hatte. Nach 3.1km und 50min erreichte ich als 5. Frau die Wechselzone in Oberhofen, überglücklich das Schwimmen überstanden zu haben.
Der Wechsel aufs Rennrad dauerte länger als gehofft. Ich konnte den Neopren fast nicht abstreifen, hatte Mühe meine Ärmlinge überzustülpen und das Trikot anzuziehen. Aber dann gings los. Ich verliess die Wechselzone, wo Dinu auf mich wartete und mir ein Biberli in den Mund drückte und mir das Smartphone übergab (für alle Fälle). Zum Einfahren blieb einem praktisch keine Zeit, denn in Gunten gings bereits steil bergauf. Zu dieser Zeit wurde ich andauernd überholt von schnellen Teams und Singles. Ich versuchte mich nicht draus bringen zu
lassen, da ich wusste, dass ich das Rennen gut einteilen musste, um überhaupt durchzukommen. So fuhr ich meinen Rhythmus weiter und schaute, dass ich schön im aeroben Bereich bleiben konnte. Ab und zu dachte ich, ich sollte schneller fahren, was auch gut gegangen wäre, wenn ich nur die Rennraddisziplin gemacht hätte. Aber danach wartete ja noch Einiges.... Endlich kam ich auf dem Beatenberg an und ass meinen ersten Riegel. Die Abfahrt war toll und man konnte es „brettern“ lassen. Angekommen in Unterseen machte man noch eine mühsame Schlaufe zum Thunersee ehe man zum Brienzersee aufbrach. Windschattenfahren war strengstens verboten und so wurden die ca. 35km bis nach Meiringen zu einer mühsamen Angelegenheit. In Meiringen gings dann endlich bergauf. Dort ass ich genüsslich (natürlich auf dem Rad fahrend) meinen Reiskuchen/schnitte, welcher Dinu mir am Vortag gekocht hatte. Die Energie wirkte sofort und ich konnte ein gutes, nicht zu schnelles Tempo die Grosse Scheidegg rauffahren. Nach der Schwarzwaldalp wurde es so richtig steil. Glücklicherweise hatte ich dort ein spannendes Gespräch mit einem Singleathleten und ich merkte gar nicht,dass ich jetzt das steilste Stück hinter mich gebracht hatte. Und bald darauf war ich oben angekommen und freute mich nicht wirklich auf die Abfahrt. Denn ich wusste, dass mich viele Kurven warten würde und die Strasse nicht in gutem Zustand ist. Ich erreichte dann glücklich die Wechselzone in Grindelwald und übergab Dinu mein Rennrad und wechselte aufs Bike. Aus der Wechselzone gefahren übergab mir Dinu eine Cola Zero und einen komischen Getreideriegel und 3 Aprikosen :- ). Wie schon beim Rennrad gings auch beim Bike gleich zur Sache und es fing an zu steigen. 30km und 1100 hm waren zu überwinden, um zur Kleinen Scheidegg und anschliessend hinunter nach Stechelberg zu gelangen. Der Aufstieg war brutal heiss. Die Sonne schien erbarmungslos auf uns Athleten runter. Es gab nicht viele Bäume, die uns Schatten spendeten. Aber zum Glück gabs ein paar Brunnen, bei welchen ich ein paar Mal eine kurze Pause einlegte, um meinen Kopf und Arme ins kühle Nass zu tauchen. Die nächste Beschäftigung neben dem Pedalen war dann wieder einmal mehr die Ernährung. Die zweite Milchreisschnitte wartete auf mich. Köstlich :-). Kurz vor der Kleinen Scheidegg gabs eine ca. 10minütige Schiebepassage. Die Strasse war dort enorm steil. Ich hätte keine Chance gehabt, die irgendwie hochzufahren. Mein Rücken schmerze stark. Jeder Schritt tat weh und als ich oben auf der Scheidegg wieder auf mein Bike sass, hätte ich Schreien können vor Schmerzen im Rücken. Ich versuchte mich dann mit Strecken und Recken irgendwie auf die Abfahrt vorzubereiten und fuhr los. Die Abfahrt war aus diesem Grund nicht wirklich lustig. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich keine Ahnung, wie ich noch 25km und über 2000hm auf das Schilthorn laufend überstehen sollte. Zum Glück konnte ich die negativen Gedanken sehr schnell beseitigen und fuhr hinunter. Die Abfahrt war nicht schwierig. Das meiste waren Kieswege. Nur einen eher technischen Singletrail hatte es. Aber mit dem wars dann auch schon erledigt. Und von Wengen nach Lauterbrunnen gings die Jungfraumarathonstrecke runter, welche zwar sehr steil war, aber gut zu befahren war. Von Lauterbrunnen bis Stechelberg warens dann nur noch 5km, auf welchen ich mich noch "erholen" konnte für die bevorstehenden Laufkilometer.
Ich wechselte langsam und ging zum Verpflegungsposten und marschierte dann mit einer Banane und 2 halben Biberli los. Die ersten 500m marschierte ich, bis ich dann langsam ein gemächliches Lauftempo annahm. Ich hatte mir vorgenommen, die 5km bis Lauterbrunnen, welche leicht abwärts gingen, zu rennen. So konnte ich ein paar Minuten sparen, denn danach gings bergauf und ich marschierte viel, da ich so nicht langsamer war, wie wenn ich rannte. Bis Mürren gings stetig bergauf. Schritt für Schritt kam ich dem Zwischenziel Mürren näher. Meine Beine waren zwar erschöpft, aber sie liefen doch einfach weiter. Mein Kopf war müde und die Gedanken träge, aber mein Ziel das Schilthorn zu erreichen war zu diesem Zeitpunkt so stark, dass ich nicht eine einzige Krise hatte. In Mürren empfingen mich viele Zuschauer mit tosendem Applaus und dies animierte mich, wieder etwas mehr zu laufen. Nach Mürren gings dann richtig zur Sache. Auf den letzten 7km mussten noch ca. 1400 Höhemeter überwunden werden. Ich beruhigte mich immer damit, dass ich auf den Niesen in ca. 7km 1650hm gemacht habe, also sind doch die 1400hm einen Klacks. Das einzige Problem war die Höhe. Ich war noch nicht oft auf 3000m.ü.M. und ich wusste von anderen Wettkämpfen her, dass die Höhe schon noch einfahren kann. Auf der ganzen Strecke zum Schilthorn gabs enorm viele Verpflegungspösten mit Ovoschoggi, Brot, Biberli, Iso, Riegel etc. Bei jedem Stand nahm ich mindestens eine Reihe Ovoschoggi und ein paar Brotstücke und etwas Bouillon zu mir und marschierte unverzüglich weiter. Denn jedes Stillstehen bedeutete, dass mein Ziel Schilthorn nicht näher kam. Ich merkte dass ich, obwohl ich keinen Hunger hatte, die Energie dringend nötig hatte. Es fühlte sich an, wie wenn man Benzin in ein Feuer schüttete. Die Energie verglühte einfach so und man brauchte bald wieder mehr. In meinen Gedanken beschäftigte ich mich oft mich Rechnereien, wie viele Kilometer ich noch machen muss und wie lange ich für einen haben könnte. Da meine Gehirnzellen zu diesem Zeitpunkt sehr lahm waren, konnte ich mich eine ganze lange Weile damit „vertörlen“ und ich kam dem Ziel unbemerkt immer wie näher. Die Höhe machte sich auch bemerkbar mit ab und zu immer widerkehrenden kurzen Schwindeleinheiten, an welche ich mich aber bald gewöhnte. Die letzten 1.5km waren wohl die happigsten. Das Schilthorn war zum Greifen nah, aber doch noch sehr weit entfernt. Man musste über Felsen und Steine klettern bis das Ziel Schilthorn erreicht werden konnte. Ich lief überglücklich ins Ziel und konnte fast nicht glauben, dass ich das jetzt einfach so geschafft haben sollte und erst noch in einer Zeit von 12h 47min. Also nichts mit 14 Stunden. Ich war überwältigt, glücklich, sprachlos, energielos, kaputt, müde, happy.
Ich war aber einfach auch dankbar, dass ich den Inferno so gut durchgestanden hatte. Sicherlich lags an der guten Einteilung, mit welcher ich
bereits auf dem Rennrad angefangen hatte. Ich zog mein Ding durch, egal, ob jemand schnell an mir vorbei raste. Ich wusste für mich, dass ich eigentlich schon schneller hätte können, aber ich
nicht wollte, im Wissen, was mich noch alles warten würde. Und ein weiterer Faktor war natürlich die Ernährung. Ich hatte frühzeitig angefangen mich zu verpflegen und dann jede Stunde gabs einen
weiteren Riegel, Michreisschnitte, viel Schoggi etc. Egal, ob ich Hunger hatte oder nicht. Dies war nicht mal eine Überlegung wert. Somit umging ich geschickt einen Hungerast und Übelkeit. Dies
waren sicherlich alles Mitgründe, warum ich das Schilthorn so gut erreichen konnte.
Zuguterletzt: Der Inferno ist ein echt hammermässiger Anlass in wunderschönen Gegenden mit tollen Höhemetern. Einfach unbeschreiblich. Ich bin überzeugt, dass dies nicht der letzte Inferno
(Anmerkung Dinu: Aha, mir hat sie mehrfach versichert, dass der Inferno zwar super gewesen sei, aber dass eine einmalige Teilnahme reiche)war, an welchem ich teilgenommen habe.
Verfasst von Dinu am 18. August
Das war ein spannender Samstag: 4:30 läutet der Wecker, 5:00 fahren wir mit dem Auto los, kurz nach halb Sechs sind wir in Thun. Tabea ist
bereits ordentlich nervös, wie diverse andere Kollegen und Kolleginnen, die wir antreffen, auch. Wir orientieren uns und gehen zum See, wo um 6:30 der Startschuss zum Inferno fallen wird.
Wir begrüssen bekannte Gesichter und reden mit vielen Leuten, dann muss ich weiter. Ich wünsche Tabea viel Erfolg, gehe zurück zum Auto um Weiteres zu holen und gehe dann zum Abfahrtsplatz
des Schiffes. Ein echtes Highlight - eine Schifffahrt über den Thunersee nach Oberhofen um 6:15!
Unterwegs dann ein ausserplanmässiger Halt, Durchsage des Kapitäns: Auf vielseitigen Wunsch warten wir hier um den Schwimmstart von hier aus beobachten zu können. Echter Service, toll.
Der Start erfolgt, wir reisen nach Oberhofen, wo Tabea als 5. aller Singelfrauen (und 3. in ihrer Alterskategorie) aufs Rennrad wechselt. Ich drücke ihr das Natel in die Hand und ein ausgepacktes
Biberli in den Mund und weg ist sie.
Ich schaue dem munteren Treiben etwas zu, feure viele Sportler an und gehe dann etwas "shoppen" in Oberhofen - 5 leckere Walliser Aprikosen (die hebe ich mir auf später auf, darauf freue ich
mich), ein Mittagessen, Blasenpflaster. Dann per Schiff nach Thun zurück, mit dem Auto nach Wilderswil, kompletter Tenuwechsel, per Autostopp (das erste Auto hält bereits) nach Grindelwald, da
der nächste Zug erst 20min später fährt, Wechselzone auskundschaften, mit Jan fachsimpeln, frisches Wasser organisieren, Cola Zero (EISKALT) kaufen, zurück zur Wechselzone, SMS erhalten von Tabea
(ich mag keine Sportriegel mehr essen, kannst Du was organisieren) - toll, in Grindelwald Grund, ausser Nussgipfel und Süssigkeiten nichts erhältlich. Dann Tabea das Rennrad abnehmen, um die
gesamte Wechselzone rennen und Tabea dort das Cola Zero und meine Aprikosen ( :-( ) mitgeben und ihr noch viel Erfolg wünschen.
Mit dem Rennrad nach Wilderswil rasen, etwas essen, per Auto nach Thun wo die Swiss Skate Tour halt macht. Auch hier treffe ich viele Bekannte, verfolge das Kurzstreckenrennen und sitze etwas im
Schatten und kämpfe mit dem Schlaf. 15:35 Start zu meinem Rennen, nach 10 Runden die Inlines wieder abziehen, zum Training noch eine zusätzliche Runde (etwas mehr als 3km) laufen, ein
alkoholfreies Bier trinken und etwas essen, mit dem Auto weiter, in den See hüpfen, da schreibt Tabea, dass sie kurz vor dem Ziel sei. Über eine Stunde früher wie geplant - das sollte mich
langsam nicht mehr überraschen. Mit dem Auto nach Stechelberg rasen, eine völlig entkräftete aber überglückliche Tabea in Empfang nehmen, ihr Bike aufs Auto laden, an den Brienzersee fahren und
Tabea den Schweiss abwaschen lassen. Zurück nach Wilderswil, Abendessen (um ca. 21:30) und Tabeas Erlebnissen lauschen (sie wird sie in den nächsten Tagen hier hochladen) und dann nach
Hause, ausladen, aufräumen, nochmals essen und nach Mitternacht ins Bett. Bin ich froh, konnte ich heute Sonntag bis um 8:00 ausschlafen und haben heute "nur" 5 Punkte auf dem Tagesprogramm!
Verfasst von Tabea am 15.8.13
Am Samstag ist es nun soweit und ich starte am Inferno als Single. Ich weiss noch, als es um die Anmeldung ging, damals war ich sehr euphorisch und dachte mir: "Den Inferno schaffe ich schon!" Jetzt, 2 Tage vor dem Start, bin ich nervös wie noch nie vor einem Wettkampf (Anmerkung Dinu: DAS kann ich bestätigen :-)). Diesesmal aber, weil ich noch nie alleine an einem so langen Wettkampf teilgenommen habe und die Zeitlimite von 14h extrem knapp sein wird. X-Mal habe ich meine Zeiten durchgerechnet, um irgendwo noch eine Minute spazig zu finden, aber leider bin ich nicht fündig geworden. Ich muss mich nun wohl oder übel damit abfinden, dass es ein hartes Rennen werden wird, bei welchem ich sicherlich an meine Grenzen stossen werde. Damit ich den Druck der Zeitlimite etwas von mir nehmen kann, versuche ich den Inferno als sportlichen Tagesausflug zu sehen. Das hört sich doch schon viel besser an:-). Und, ich nehme Disziplin für Disziplin mit dem Ziel, nie zu schnell unterwegs zu sein, so dass mich meine Beine irgendwie noch auf das schöne Schilthorn tragen werden. Ihr werdet natürlich nach dem Anlass erfahren, ob und wie gut ichs geschafft habe.
Für alle, die keine Ahnung haben, was so ein Inferno ist:-), hier die Angaben dazu:
Schwimmen:
Thun - Oberhofen
Distanz 3.1 km
Road Bike:
Oberhofen (562 Meter über Meer) - Sigriswil (810) - Beatenberg (1153) - Interlaken (563) - Meiringen (593) - Grosse Scheidegg (1962) - Grindelwald (943).
Distanz 97 km, Steigung 2145 m.
Mountain Bike:
Grindelwald (943) - Kleine Scheidegg (2061) - Wengen (1275) - Lauterbrunnen (795) - Stechelberg (862).
Distanz 30 km, Steigung 1180 m.
Berglauf:
Stechelberg (862) - Lauterbrunnen (795) - Mürren (1640) - Schilthorn (2970).
Distanz 25 km, Steigung 2175 m.
Weitere Infos unter: www.inferno.ch
verfasst am 12. August von Tabea
Jetzt bin ich 30ig! Endlich gehöre ich auch zum 30iger Club und fühle mich nicht mehr so ausgeschlossen. Diese Geburtstagswoche war gezeichnet von vielen tollen Erlebnisse. Gestartet hat sie am Samstag, 3. August mit einer kleiner Geburtstagsfeier auf unserem Balkon. Weiter gings am Sonntag mit einem Ausflug auf den Skates mit anschliessendem Bräteln. Am Montag rannte ich mit einem 3athlon Kollege auf den Niesen. Am Dienstag, also an meinem Geburtstag, folgte eine längere Radtour zum Chasseral. Am Abend entführte mich Dinu an den Blausee, wo wir übernachteten und ein gutes Abendessen zu uns nahmen. Am Mittwoch starteten wir bei grösstem Regen per Bike an den Oeschinesee. Glücklicherweise hörte es bei Ankunft am See auf zu regnen und wir genossen einen tollen Apfelstrudel im Bergrestaurant. Am Donnerstag folgte die Geburifeier mit meinen Eltern. Essen im La Peniche war angesagt. Freitag gabs Buskers, Samstag dann das Insel-Ligerz-Schwimmen, an welchem wir beide Strecken (1.1km und 2.1km) schwammen. Und zu guter Letzt starteten wir am Sonntag Morgen mit Cornelia Käser zur Inferno-Bikestrecke, allerdings Start in Wilderwil. So feiert man Geburtstag:-)
Verfasst von Dinu am 5. August 2013
Nach dem Gigathlon war ich im Hoch. Wir hatten unser grosses Ziel erreicht und es ging viel besser als erwartet. Das gibt einem ein Hochgefühl, einfach unglaublich. Ich dachte, ich sei der Beste, fand Ausdauersport super und meinte, alles zu erreichen. Ein echter Superheld!
So musste ich auch nicht lange überlegen, als Tabea mich fragte: „Du Dinu, was meinst Du eigentlich zu Roth (DE), bei Nürnberg. Das sei der Ironman mit der besten Stimmung und einer tollen Strecke, wenn man an einen Ironman gehe, dann soll man Roth, erzählen alle“.
Ich sagte natürlich sofort zu, schliesslich fand ich, wer 6 Tage Gigathlon übersteht, den kann doch so ein Ironman nicht fordern.
Naja, hätte ich doch noch nachgefragt……. 3,8km Schwimmen (so weit bin ich noch nie geschwommen), 180km Rennradfahren mit ca. 1000 Höhenmetern (so weit bin ich noch fast nie geradelt) und 42km
rennen (soweit bin ich erst 4x gerannt, aber noch nie habe ich zuvor schon mehrere Stunden Sport getrieben) und das alles am Stück. Und das Allerschlimmste: Inlineskating steht NICHT auf dem
Programm!!!!!! Wenn ich das gewusst hätte........ Und ich bin angemeldet, da komme ich nicht mehr raus.
Das kommt, wenn man im Hoch ist und keine Gegenfragen stellt. Nun denn, so werden wir also am 20.7.2014 (Genau denn, wenn das Gurten Festival ist, nur eine Woche vor dem Megathlon, Tabea kann
ihren Titel also leider nicht verteidigen) in Roth auf dem Startlinie stehen.
Ohne je einen Kurzdistanztriathlon oder einen Halb-Ironman absolviert zu haben – drauf los!
Ein weiteres Ziel, aber ich glaube nicht, dass ich danach auch so im Hoch sein werde!
Verfasst von Tabea am 2.August 2013
Schon wieder war ein Jahr vorbei und ich stand schon wieder als Single am Start des Megathlons. Letztes Jahr
wurde ich Zweite - und dieses Jahr?
Ein paar Kollegen fragten mich im Vorfeld immer wieder: Wirst du angreifen? Ich dementierte das immer und immer wieder. Ich wollte mir keinen Druck aufbauen, zumal ich wusste, dass meine
Laufgeschwindigkeit extrem eingebüsst hatte. Ich hatte ja praktisch keine Laufkilometer in den Beinen. Und die Temperaturen versprachen ja auch, mörderisch zu werden - leider auch nicht mein
Ding. Wie sollte ich da auch nur angreifen?
Ausserdem wollte ich den Anlass geniessen und nicht unter Druck die 5 Stunden hinter mich bringen.
So stand ich am Sonntagmorgen ohne Neoprenanzug (Wasser war zu warm - Neoverbot) an der Startlinie. Ich wusste, dass ich gegenüber vielen anderen Startenden einen grossen Vorteil hatte, ohne Neo zu schwimmen, da ich auch ohne das Gummiding einen guten Auftrieb habe und schnell schwimmen kann. Und so reihte ich mich in der 3. vordersten Reihe ein und startete beim Startschuss durch. Nach 22min kam ich bereits aus dem Wasser und wusste, dass dies wohl eine gute Zeit war. Der Wechsel aufs Rad ging rasch und ich fuhr los. Leider war das Finden einer Gruppe am Anfang sehr schwer. Es kamen zwar immer wieder Gruppe an mir vorbei gesaust, es war mir aber unmöglich, anzuhängen. Ab und zu versuchte ich an einer schnelleren Gruppe anzuhängen, leider aber war das nie von langer Dauer, da die Pace einfach zu hoch war. Aber dann hatte ich doch noch Glück und bei einer Gruppe, die nur leicht schneller war wie ich, konnte ich anhängen. Aber wie das bei den Männern halt so ist, kommt eine noch schnellere Gruppe vorbeigesaust, meinen die dann immer, man müsse jetzt denen anhängen, obwohl man schon voraussehen kann, dass diese Pace nicht lange durchgehalten werden kann. Jedenfalls war es auch bei meiner Gruppe so und ich entschied mich dann, wieder eine andere Gruppe zu suchen, denn mein Ziel war es, nicht allzu lange im anaeroben Bereich zu fahren. Zu dieser Zeit war ich leider schon viel zu oft im roten Bereich unterwegs gewesen. Der Wechsel auf die Inline ging wieder rasch. Beim Rausfahren aus der Wechselzone hörte ich den Speaker sagen, dass die 2. Singlewoman gerade eingetroffen sein, welche schon sehr oft den Megathlon gewonnen hatte. Und dann sagte er noch: Wir haben ein Rennen Schweiz gegen Deutschland! Und ich dachte mir nur: Super Idiot, jetzt macht der mir auch noch Druck! Aber ich wusste, dass ich in Führung lag!
Ich fuhr auf den Inline los und nach ca. 5km kam Dinu, welcher im 5er Team startete, von hinten angesaust und nahm mich im Windschatten mit. Das ging ziemlich flott und ich konnte bald mal aufs Bike wechseln. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt null Ahnung, wo denn meine Konkurrentin
stecken würde. Ich beruhigte mich immer wieder mit: Ich habe im Vorfeld nie die Absicht gehabt zu gewinnen, also muss ich mich jetzt deswegen auch nicht stressen. Naja, leichter gesagt, als gemacht. Wenn man schon so lange zu vorderst ist, dann malt man sich halt langsam immer wie mehr aus, dass mans aufs Podest schaffen könnte. Aber eben, mein grösstes Deffizit wartete immer noch auf mich, was mir alle Hoffnungen nahm. Auf dem Bike wurde es das erste Mal so richtig heiss. Auch viele Bremsen und Mücken klebten an einem. Irgendwie und erstaunlicherweise mit einer recht guten Zeit kam ich in die Wechselzone und wechselte auf meine Problemdisziplin. Ob mein Fuss die 10km halten würde, war mir zu diesem Zeitpunkt egal. Die Hitze machte mir viel mehr zu Sorgen. Ich startete mit einem gemächlichen Tempo los und merkte ziemlich rasch, dass so viel wie nichts geht. Es war erdrückend heiss, mein Puls fühlte sich an, wie im roten Bereich, obwohl er das nicht war und meine Beine waren so schwer wie ein Elefant! Also rannte ich so gut es ging weiter und begnügte mich mit einem Cola-Zero Fläschchen, wo leider nur Wasser drin war. Nach ca. 2km bemerkte ich, dass das Velo, welches die ganze Zeit vor mir fuhr, wahrscheinlich zu mir gehörte. Es war angeschrieben mit: 1. Singlefrau. Ich kam dann irgendwie mit dem Fahrer ins Gespräch und er bot mir an, meine Flasche zu tragen und ich konnte mich mit Schreien bemerkbar machen, wenn ich Wasser bräuchte. Super Idee fand ich das. Aber dennoch, auch ohne Wasserflasche in der Hand, trottete ich im Elefantenstil weiter. Ein paar Mal gabs nette Leute, die die Athleten mit einem Schlauch abspritzten. Mein Velofahrer merkte schnell, dass ich, sobald ich einen Schlauch sah, zu dem hinzog und verlangte, dass die mich von Kopf bis Fuss abspritzten. So nahm der Velofahrer mir auch diesen Job ab und steuerte jeweils gerade direkt zum Schlauchspritzer hin und sagte: Bitte die Singlefrau von Kopf bis Fuss abspritzen:-)) Nach 4.5km hatte ich die erste Laufrunde geschafft und ich musste dieselbe Runde nochmals laufen. Was in meinem Gehirn zu diesem Zeitpunkt vorging, darf ich fast nicht sagen. Ich dachte die ganze Zeit ans Aufgeben. Ich fühlte mich dermassen verschissen und wusste im besten Willen nicht, wie ich nochmals die 4.5km schaffen sollte. Zudem wusste ich, dass meine Konkurrentin mir an den Fersen klebte, obwohl diese noch 2km hinter mir war. Auch führte ich in meinem Gehirn die ganze Zeit einen Dialog: „ich muss Gehen, ich kann nicht mehr rennen, Nein, ich darf nicht, sonst kommt die andere etc....“ Einmal gewann dann die schlechte Stimme und ich marschierte 400m. Zu meinem Pech kam gerade da die Konkurrentin mir entgegen und ich wusste, dass die das jetzt sicherlich anspornen würde und zu noch mehr Energie verleiten würde. Ich fragte dann meinen Velofahrer, ob wir nicht abkürzen könnten. Die Antwort wusste ich ja bereits selber;-). Irgendwie kam ich dann wieder ins Laufen und ich fokussierte mich aufs Ziel, dass ich dort in den See springen kann. Eine super Motivation war das:-(. Auf dem letzten Kilometer malte ich mir dann aus, wie elend ich auf der Ziellinie von meiner Konkurrentin überholt würde. Der Velofahrer meinte zwar, die sei sicherlich noch 5min hinter mir. Das glaubte ich ihm so wenig, wie wenn er sagte, es gehe nur noch 250m, denn es waren bestimmt noch 400m! Ja, aber dann, kaum zu glauben, ich kam auf die Zielgerade und rannte unter Applaus (Dies erzählte mir Dinu, ich bekam davon nichts mit) ein. Totkaputt vor allem von der Hitze legte ich mich ins Gras und kurz darauf hüpfte ich ins warme Nass und langsam, langsam konnte ich mich über den Sieg freuen. Im Nachhinein wars doch ein toller Anlass. Mir liefs bis kurz vor dem Laufen super, wäre auch gerne noch länger Rad gefahren oder geschwommen, aber das Laufen und die brutale Hitze gaben mir einfach den Rest. Und ich habe festgestellt, dass es mir mehr Spass macht, im Mittelfeld eines Anlasses zu sein, denn so habe ich keinen Druck und ich kann den Anlass und den Sport mehr geniessen, wie wenn man aufs Podest will. Ich bin aber auch überzeugt, dass man das Ganze mit dem Druck umgehen auch bestens üben kann. Aber das braucht wie so vieles viel Zeit.
Jetzt ist weiterhin erholen angesagt, da ich mir danach eine mühsame Magen-Darm-Geschichte zugezogen habe und hoffe, dass ich auf den Inferno hin wieder fit auf den Beinen bin.
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Nelly (Dienstag, 12 November 2013 11:29)
Der "faule Hund" gibt es gar nicht, denn Hunde sind sehr schlaue Lebenswesen, die uns Menschen einige wichtige Botschaften für unser Leben übermitteln können.
Hunde sind unsere Lehrmeister.
- was treue und Freundschaft bedeutet
- sich immer wieder auf neue Situationen einzulassen
- immer wieder neu Vertrauen zu lernen
- das Leben zu bestaunen und immer wieder für die kleinen Wunder
offen zu sein
- Nähe und Zärtlichkeit einzufordern
- vitale Lebensenergie aufzubauen
- klar und eindeutig zu kommunizieren und die Gefühle zu zeigen
- sich zu entwickeln und Kompetenz zu zeigen
- seinen Platz einzunehmen und für sich gut zu sorgen
- bedingungslos zu lieben
- seinen Körper, Geist und Seele in Balance zu halten
- Stress und unnötige Emotionen auszuschalten
- die Wichtigkeit von Ruhe und Entspannung im Leben
Dinu (Freitag, 15 November 2013 14:57)
Ja, sch scho guet, danke für Dini Ufklärig. Das han i mer gar ned überleit - be z fu gse für das. Was hätti de söue für ne Usdruck verwände?