Willkommen auf der Homepage von Tabea und Martin "Dinu" Ruegge. Wir sind ein sportliche Paar, das immer unterwegs ist. Mehr über uns findet ihr in den verschiedenen Menupunkten - einfach links darauf los klicken!
Hier auf der Frontseite präsentieren wir Euch immer den aktuellsten Bericht über unsere sportlichen Herausforderungen und zeigen Euch neue Fotos.
Etwas ältere Artikel (etwa 2-3 Monate alt) findet Ihr jeweils unter Aktuelles. Aber auch ein Blick in unser Archiv lohnt sich immer.
Es gibt auch einen Facebookaccount von Tab-di. Über diesen möchten wir in Zukunft sportliche Infos verbreiten oder auch Liveticker während Sportevents betreiben. Wer so auf dem Laufenden gehalten werden will, darf entweder auf Facebook unseren Account liken oder direkt hier auf der Homepage auf der rechten Seite auf «gefällt mir» drücken (dazu muss man aber auf Facebook eingeloggt sein).
Der Gigathlon war in jedem Jahr einer der Saisonhöhepunkte. Aus diesem Grund haben wir Ihm auch etwas mehr Platz auf unserer Seite gewidmet: Unter Gigathlon findet Ihr alle Berichte rund um den Anlass.
Martin "Dinu" Ruegge arbeitet als dipl. Ernährungsberater HF. Seine berufliche Homepage findet Ihr unter www.erb-monbijou.ch. Neu arbeitet er einen Tag wie bisher selbstständig in Bern und einen an einem neuen Standort in Münchenbuchse!
Verfasst von Dinu am 17.11.
In der letzten Woche jagte wieder einmal ein Highlight das andere! Montags gingen wir zum ersten Mal an den Martinsumzug in Zuchwil. Mit Laternen gings auf einen Umzug durch den dunklen Wald. Wir trafen auf einen Bettler und auf «Martin» und einen Kollegen hoch zu Ross (Die Pferde durften später noch gestreichelt werden). Am Dienstag waren wir an einer Lesung von Pedro Lenz, am Donnerstag war Tabea mit Kollegen auswärts essen und am Freitag besuchten wir zu dritt (ohne David) dafür noch mit Julias Götti (also zu viert) das Konzert von Nemo in der Schüür Luzern. Am Samstag holten wir David in Zuchwil wieder ab und wollten danach in Langenthal Schuhe kaufen – Tabea hatte einen Gutschein gewonnen. Selbstverständlich nahmen wir dafür nicht das Auto sondern die Velos. Tabea hatte im Vorfeld kommuniziert, dass wir dann ab Langenthal oder Herzogenbuchsee den Zug nehmen würden. Am Samstagmorgen sprach sie dann von Burgdorf oder davon, die ganze Runde zu fahren – sie montierte auf jeden Fall Licht am Bike….. Und klar fuhren wir schlussendlich die ganze Runde, denn Burgdorf lag nicht an der Route 😊
Dinu war danach völlig erschöpft, er ist sich solche Touren nicht mehr gewohnt (oder hatte nach dem Konzert zu wenig geschlafen?). Fast 80km (79,29 😊) und über 500hm hat er wohl auf unserer Ferientour in Juni in Italien an einem Tag auf dem Fahrrad zurückgelegt. Für Tabea war die Tour weniger streng, sie setzte sich am Sonntagmorgen schon wieder aufs Rad (Nun aufs Rennvelo) und fuhr über mehrere Hügel und mit Umwegen nach Eriz, wohin der Rest der Familie mit dem Auto fuhr. Wir hatten zum Familienbrunch (Weihnachtsvorfeiern) abgemacht.
Und diese volle Woche nachdem die letzte Woche am Sonntag mit dem Besuch der Konzerts der Schwiizer Goofe aufgehört hatte….
Dass wir daneben auch noch Zeit für weitere Sporteinheiten fanden ist ja wohl klar.
Fotos findet Ihr wie immer in der Galerie.
Verfasst von Tabea am 10.11.
Tabea's Lieblingsberg ist ganz klar der Niesen. Auf dem Niesen war sie wohl schon fast 100x - immer lief sie hoch.
Und das in diversen Zuständen: Schwanger, mit Baby am Rücken, Schwanger und mit Baby am Rücken, aber meistens ohne Zusatzgewicht. Vorletzte Woche joggte sie wiedermal vor der Arbeit hoch. Sie
startete um 06.00 Uhr in der Dunkelheit. Sie hatte aber keine Stirnlampe dabei…. Zum Glück aber hatte sie ihr Smartphone mitdabei und konnte damit den Weg etwas beleuchten. Sie lief zügig hoch
und war nach 1h36 oben und war mit der Zeit zufrieden. Eine Woche später, also diese vergangene Woche, joggte sie nochmals hoch. Sie wollte die Zeit von 1h36min unterbieten – dieses Mal mit
Stirnlampe! Und siehe da, 1h33min zeigte die Uhr oben an. Es war streng, aber nicht ganz vollgas! Die Aussicht oben war genial: Sonnenaufgang auf dem Niesen – wunderschön, mit Aussicht aufs
Nebelmeer 🙂. Doch lange konnte sie die Aussicht nicht geniessen - denn das 1. Bähnli musste sie erwischen,
welches um 08.15 fuhr, damit sie pünktlich zur Arbeit gehen konnte.
Fotos findet Ihr in der Galerie.
Verfasst am 4.11.
Die Fotos von unseren Herbstferien, die wir Euch schon lange versprochen hatten, haben wir zwar immer noch nicht angeschaut und aussortiert. Wir haben Euch aber nun doch endlich Einige davon in
die Galerie geladen. Viel Spass beim Durchschauen.
Verfasst von Tabea am 27.10.
Heute stand ich wieder Mal am Start der Gurtenclassic und wie immer in den letzten Jahren in der
Kategorie Rennrad. Müde und irgendwie nicht sonderlich fit stand ich an der Startlinie. 5min vor dem Start warf ich einen Activatorshot ein plus einen Gel und dann gings los. Und zwar so richtig.
Es geht jeweils nur ein paar 100 m flach und dann in den 1. Anstieg. Meine Beine brannten schon da. Oben angekommen gings flach weiter. Ich versuchte, nach Luft zu schnappen und an der Gruppe
dran zu bleiben. So einfach war das aber nicht. Wellig gings weiter. Bei den Anstiegen fühlte ich mich heute nie richtig gut. Es war immer ultra hart. Ich hatte zusätzlich immer wieder Frauen
kurz vor oder hinter mir, was mich zusätzlich anstrengte. Als ich beim Längenberg war, hoffte ich, dass ich eine gute Gruppe erwischen würde, damit ich diese knapp 4km flach/abfallend in hohen
Tempo hinter mich bringen konnte. Leider hatte ich nur kurz eine Gruppe und das Tempo war dann halt nur so hoch, wie ich selber fuhr. Ich war schon dort etwas platt und freute mich nicht auf den
letzten Anstieg zum Gurten hoch. Den Gurten hoch quälte ich mich so gut es ging hoch. Die Frau, mit welcher ich immer wieder fightete überholte mich dann endgültig. Ich versuchte nicht mal mehr,
dran zu bleiben. Ich war zu tot. Mit 1h27:30 kam ich dann im Ziel an. 1 Minute langsamer wie vor 2 Jahren. Damit war ich nicht zufrieden. Rangmässig war ich zufrieden: 3. overall und 1. in meiner
AK plus im Bergsprint war ich auch 3. Frau. Aber ich hätte schon erwartet, dass ich heute 2min schneller hätte sein können. Vor allem auch, weil es am letzten Wochenende am Gravelrace so gut
lief. Aber ja, mein Gefühl heute morgen früh war richtig, als ich irgendwie mich nicht 100% parat fühlte.
Danach starteten die Kids noch in ihren Kategorien am Lauf - David noch illegal, er ist noch zu jung um starten zu dürfen, hielt sich aber recht wacker und hatte vor allem viel Freude am Lauf und
erst recht an seiner Medaille.
Bilder findet ihr in der Galerie.
Verfasst von Tabea am 20.10.
Das erste Rennen nach meiner Trainingspause stand am vergangen Samstag an. Ich habe nun 3 Wochen Trainingspause hinter mir und daher ist meine Form nicht mehr so, wie sies vor einem Monat war. Dennoch wollte ich dieses Gravel Race über 50km bestreiten. Man musste sich im Startblock richtig einordnen. Es gab einen Block von über 2h und einer unter 2h. Ich ging in den Block mit über 2h, da ich das letzte Mal 2h07min hatte. Dummerweise stand ich dort im hinteren Drittel ein. Da ich technisch eher schlecht fahre, dachte ich, dass ich dort hin gehörte. Und dann gings los. Vor mir waren wohl über 100 Gravel-Rider... Es ging auf schmalen Kieswegen durch den Wald - viel zu langsam für mich.... überholen konnte ich aber auch nicht. In den Kurven bremste ich jeweils fast auf 0 runter, beschleunigte dann wieder. Es war ein sehr unruhiges Fahren. Auch wenn es runter ging, fühlte ich mich nicht wohl, da links und rechts neben mir Fahrer waren. Ich hoffte, dass sich das Feld bald mal verziehen würde. Dann gabs zum Glück ein paar Anstiege, dort konnte ich endlich überholen. Dann musste man bei einer Treppe aufwärts vom Rad steigen. Ich stand dort über 1 Minute an, bis ich die Treppe passieren konnte. Dann gings wellig weiter. Auf der Flächte bummelten die Leute wieder. Windschatten hatte ich selten. Ich musste immer überholen, dann hängten die Leute an. Aber ich fand fast nie Jemanden, der etwas schneller wie ich fuhr. Natürlich hätte es x Leute gegeben, welche schneller fahren würden, aber die waren leider schon über alle Berge, die standen weiter vorne ein🙂. Ich überholte auch immer mal wieder eine Frau, auch auf den letzten 5km überholte ich noch eine. Sie blieb zwar recht nahe bei mir dran. Nur aufwärts konnte ich sie abhängen, aber wenns runter ging, kam sie wieder. Zum Glück gings auf den letzten 5km praktisch nichts mehr runter, nur noch hoch und flach. Und so war ich nach 2h01min im Ziel! 6min schneller wie vor 2 Jahren. Ich bin wirklich sehr zufrieden. Wie easy hätte ich noch schneller sein können, wäre ich weiter vorne gestanden, dann hätte das Rennen sicher anders ausgesehen für mich. Ich denke, da hätten schon 2-3 Minuten noch dringelegen.... Mit etwas Windschatten und mein Tempo fahren zu können.... Ich wurde 8. Frau overall (von 85 gestarteten), wovon 5 davon lizenzierte Fahrerinnnen waren, 3 lizenzierte Fahrerrinnen waren langsamer wie ich. In meiner Altersklasse wurde ich 1. von 18.
Verfasst von Dinu am 13.10.
Die vergangene Woche verbrachten wir in der Toskana. Am Freitagabend, nach Dinus Feierabend, fuhren wir ins Aostatal, wo wir spontan ein
Hotelzimmer buchten. Am Samstag fuhren wir dann weiter nach Donoratico, welches je eine Stunde von Livorno und Grosseto entfernt liegt. Wir übernachteten dort eine Woche lang in einem
Holzhüttchen mit 2 Zimmern. Das Hüttchen stand auf einem riesigen Areal, auf welchem überall verteilt solche Hüttchen stehen – nicht in Reih und Glied, wie auf den Campingplätzen sondern im Wald
verteilt. Auf der Anlage gab es verschiedene Pools, einen Einkaufsladen, Restaurants und man hatte direkten Zugang zum Meer. Leider spielte das Wetter nicht ganz so mit, wie wir uns das erhofft
hatten. An zwei Tagen regnete es leider teilweise, an mehreren Tagen war es windig und bewölkt, wir durften aber auch Sonnentage geniessen. Wenn man Tabea fragt, sagt sie, wir hätten verregnete
Ferien verbracht, wenn man mich fragt, sage ich, wir hätten tolle Ferien verbracht :-)
Wir besichtigten verschiedene wunderschöne Bergdörfchen (Bolgheri, Castagneto Carducci, Massa Marittima), ein Bergwerk, gingen einkaufen oder besuchten andere Strände. Sport gab es nur wenig – je
einmal eine kurze Joggingeinheit und 1-2x ein Krafttraining. Aber nun sollte es wieder losgehen, Tabeas Trainingspause ist vorbei.
Und am Sonntag nach den Ferien? Erholen und aufräumen? Nein, ein "kleiner" Familienausflug nach Grenchen zum Pumptrack! Das bedeutet: Mit Velo und Anhänger durch den halben Buechibärg nach
Grenchen, dort Fun für die Kids, dann nach Zuchwil zu meinen Eltern, wo wir David zum Übernachten abgeben durften (der hat schon wieder Ferien 🙂) weil wir am Montag beide zur Arbeit gehen (Julia
hat Chinzgi) und dann zurück nach Hause. Fast 3,5h - für Tabea der Start in die neue Saison, für Dinu das gefühlt härteste Training des Jahres 2024 😉
Verfasst von Dinu am 5.10.
Seit der Juratoptour und dem Backyard ist schon wieder einige Zeit vergangen. Wie Tabea bereits geschrieben hat, machen sie gerade ihre alljährliche Trrainingspause. Sie hat in dieser Zeit keinen
Trainingsplan, bewegt sich aber natürlich immer noch. So ist sie immer noch ab und zu im Schwimmbad zu sehen (teilweise mit den Kindern, teilweise alleine zum Trainieren), macht Ausflüge mit dem
Velo und Anhänger und macht auch Krafttrainings. Aber keine Laufeinheiten, keine Rennradtouren, etc. Und alles spontaner und flexibler als normal. Auch Dinu hat sein Pensum
heruntergeschraubt.
Dazwischen haben wir sonst viel unternommen, da stand eine Übernachtung (zu zweit) in einer Glaskugel unterhalb des Stockhorns auf dem Programm (klar joggte Tabea hoch), ein Ausflug ins Justistal
(Hirsche beobachten, sehr eindrücklich), an die HESO, ins Kürbislabyrinth, 2x mit den Kindern ins Hallenbad, Besuch bei Verwandten, auswärts essen, 2x einen Ausflug auf den Gurten und ein
Ritterfest am Bielersee – inkl. einem letzten Bad im Bielersee.
Auch rund um die Juratoptour hat sich nun noch etwas geklärt:
In der Gesamtrangliste der Juratoptour blieb Tabea ganz knapp (28 Punkte Vorsprung – bei über 6'100 Punkten) auf dem 3. Rang Overall und mit dem gleichen knappen Vorsprung die beste ihrer
Altersklasse. Sie wird dementsprechend an der Abschlussnight am 25. Oktober noch geehrt werden.
Verfasst von Tabea am 28.9.
Vor 2 Wochen bin ich am Roggenberglauf gestartet. Dieser Lauf fand eine Woche nach dem Icon-Triathlon statt und gehört zur Jura-Top-Tour. Ich wusste, dass es eine sehr kurze Erholungszeit war bis zu diesem Lauf, aber ich sagte mir, wenn ich mich einigermassen fit fühle, dann
starte ich. Denn mein Ziel war es, in diesem Jahr, 6 der Juratoptourläufe zu absolvieren, damit ich in die Gesamtwertung reinkomme. Gesagt, getan, so stand ich am Sonntag an der Startlinie. Meine
Beine fühlten sich, bis auf die Hamstring, welche immer wieder Probleme bereiten, gut an. Und dann gings los. Der 1. Kilometer war fast flach. Wie immer liessen mich viele stehen. Ich bin auf der
Fläche einfach zu langsam. Dann gings ca. 5km hoch, dort überholte ich viele Läufer und Läuferinnenvwieder. ABER, meine Beine fühlten sich nie wirklich gut an. Von Anfang an war es hart. Ich kam
nie in einen Rythmus - ich merkte, dass ich doch noch nicht erholt war. Dann, ab km 7, gings ca. 1.5km runter und dann noch einen Kilometer flach. Wie zu erwarten wurde ich dort wieder überholt,
leider auch von 2 Frauen. Am Schluss gings noch 500m hoch ins Ziel, meine Beine waren aber futsch und ich kam kaputt aber doch glücklich im Ziel an. Dass es doch noch auf den 1. Platz in meiner
Altersklasse reichte, überraschte mich und stellte mich zufrieden. Aber, wie gesagt, erholt war ich nicht und es hätte besser laufen können, wenn auch nur vom Gefühl her.
Zu welchem Resultat es nun in der Gesamtrangliste der Juratoptour gereicht hat, ist noch nicht klar. Der letzte Wertungslauf fand nun gerade statt - die Gesamtrangliste wird noch erstellt.
Vor dem Wochenende war ich in meiner Alterskategorie 1. und in der Overallwertung 3. Ich hoffe, dass es so blieb, ich habe nicht teilgenommen, da ich aktuell in der Trainingspause bin.
Nach diesem Lauf wollte ich noch eine Woche weiter trainieren. Daraus wurde nichts. Ich wurde wieder krank und daher gabs wieder ein paar Ruhetag. Danach begann meine 3-wöchige
Trainingspause!
Letzte Woche verfasst von Dinu
Letzte Woche startete ich am Bakyard Ultra in Jegenstorf. Der Lauf findet auf einem 6’706 m langen Rundkurs statt. Jeweils zur vollen Stunde (Tag und Nacht) ab Samstag 12:00 wird gestartet. Wer es nicht schafft, pünktlich an der Startlinie zu stehen ist ausgeschieden. Es ist dabei absolut egal, wie lange die Läufer*innen zur Bewältigung dieser Runde brauchen, vorausgesetzt, sie liegen unter einer Stunde. Gewonnen hat, wer zuletzt allein eine Runde hinter sich bringt, alle anderen werden nicht gewertet und erhalten ein «DNF» (Did Not Finish). Theoretisch kann dieses Rennen also endlos dauern. Und fast alle Teilnehmende erhalten somit ein DNF! Der Rekord weltweit liegt bei über 100 Runden/Stunden.
Ich war im letzten Jahr schon dabei und hatte nach 10 Runden aufhören müssen. Damals hatte ich bis Ende Juli eigentlich recht gut trainiert, wurde dann aber von Corona zurückgeworfen, so dass ich den ganzen Juli fast gar nicht joggen konnte. In diesem Jahr war ich Ende Juli sicher weniger fit wie im Vorjahr, konnte aber im August/September besser trainieren. Somit bin ich aktuell sicher fitter als im Vorjahr. Ich nahm mir vor, weiter zu kommen als die 10 Runden!
Am Samstagmorgen fuhr ich nach Jegenstorf (also in unser Nachbardorf) mit einem aufklappbaren Stuhl, vielen Kleidern (In der Nacht sollte es 3 Grad kalt werden, und ab 20:00 sind Stirnlampe und Leuchtweste obligatorisch) und Esswaren. Ich richtete mir ein Plätzchen im Innern des Schulhauses ein, füllte Wasser in all meine Bidons und Fläschchen, zog mich um, plauderte ein wenig, hörte mir das Briefing an und schon stand ich am Start. Ich nahm mir vor, in diesem Jahr etwas gemütlicher unterwegs zu sein wie im Vorjahr. Ich startet mit einem Trailrucksack, in dem ich Getränk und Verpflegung mit mir trug. So konnte ich schon unterwegs einen Teil der benötigten Energie wieder zuführen. Nach den ersten Runden konnte ich jeweils einfach ein neues Fläschchen in den Rucksack stecken, das Essen auffüllen und war parat. Wobei das Wetter auf der ersten Runde von sonnig und wolkig auf bewölkt gewechselt hat und am Ende der Runde sogar ein paar Tröpfchen spürbar waren. Ich wechselte von kurzen auf ¾ Hosen und trug einen Regenhut auf der 2. Runde – aber geregnet hats schlussendlich zum Glück nicht!
Das tolle an dem Event ist ja, dass man immer wieder mit Jemand anderem auf der Runde unterwegs ist, schnell ins Gespräch kommt und meistens ja am Anfang nicht weiss, ob das evtl. ein Topfavorit*in ist – denn das Tempo ist schlussendlich ja nicht entscheidend! Meine Familie machte einen Ausflug an einen «Herbstmäret» in der Umgebung und kam dann wieder vorbei, ich drehte meine Runden und nutzte die Pausen zum Verpflegen, einmal die Schuhe zu wechseln, ab und zu aufs WC zu gehen, sitzend die Beine etwas zu lockern und zu entspannen – und schon ertönte ein erstes Signal, 3min vor dem nächsten Start! Ich liess den Trailrucksack bald im Startgelände und trug das Fläschchen in der Hand mit. In Runde 8 gab es am Himmel eine wunderbare Abendstimmung zu beobachten, danach war Lichtpflicht. Auch kulinarisch wurden wir verwöhnt, das OK hatte einerseits ein tolles Buffet mit Verpflegung (Banane, Brot, Schoggi, Süssigkeiten, Datteln, Feigen und sogar Kuchen) und zu vordefinierten Uhrzeiten gab es Pasta, einmal Hot-Dog, einmal Raclette und einmal Pizza – wovon ich nur 2x Pasta genoss.
Ab 20:00 begleitete uns dann die Dunkelheit. Auch die Temperaturen nahmen ab. Ich trug Ärmlinge und später ein Longshirt und ein windfestes Gilet. Meistens lief ich los und hatte kalt, auf den letzten 3-4 Runden schüttelte es mich vor Kälte. Aber nach etwa 200m war dies vorbei, und ich bekam im Verlauf der Runde meistens so war, dass ich die Ärmlinge etwas zurückziehen konnte. In der Nacht verschwindet auch das Tempogefühl. Ich meinte, ich sei zügiger unterwegs wie auf der ersten Runde, in der ich es gemütlich angegangen war. Aber ich war deutlich langsamer. Für die 9. Runde, die erste in der Dunkelheit, brauchte ich zum ersten Mal über 50min, die Pausen wurden also kürzer. Die Beine fühlten sich nun schwer an, das Starten fiel jedes Mal etwas schwerer. Meine Familie feuerte mich nochmals an, dann gings für sie ab ins Bett. Aber bereits auf der 9. Runde hatte ich das Gefühl: «Weiter als 10 Runden liegen heute schon drin!». Die Pausen nutzte ich meistens zum kurz hinsetzen, Getränk auffüllen (nun hatte ich Cola in der Flasche, die ich mittrug), Beine lockern (evtl. mit Kühspray einsprayen), bei Bedarf aufs WC und wieder los. Man merkte nun auch, dass deutlich weniger Teilnehmende unterwegs waren – einige sassen im Start- Zielbereich, assen Pizza und feuerten uns an. In der Pause zwischen der 9. und 10. Runde piepste meine Insulinpumpe – 3min vor dem Start! Sie zeigte: Batterie rausnehmen zum Neustarten. Also ab, in die Garderobe (ich brauchte ein Schlüsselchen oder eine Münze, um die Batterie rauszunehmen), erledigen und ab zum Start – die Pumpe piepste immer noch ☹ Und das während der ganzen Runde. Der Blutzucker war aber ok, also keine Gefahr. Nach der Pieprunde wieder in die Garderobe, Batterie rausschrauben, eine neue suchen (zum Glück war eine im Sack meiner Jeans), wieder rein – nun klappte es. Mir fiel ein Stein vom Herzen! In der Zwischenzeit wurden die Runden noch langsamer – ich hatte noch knapp 5min Zeit in der Pause. Aber es reichte doch recht gut. Und in der 12. Runde, also kurz vor Mitternacht, wusste ich schon von Anfang an: Es reicht sicher noch für eine 13.! Da hatte ich wieder sehr kalt auf den ersten Metern, welche ich marschierte. Als das «Schütteln» vor Kälte nachliess begann ich zu joggen – das Frösteln war wieder da. Ich kreiste die Arme und bekam schnell wieder warm. Es fühlte sich an, als ob dem Körper die Energie fehlt. 12h nach dem Start, kurz nach Mitternacht, auch nicht speziell überraschend. Schon eine Weile hatte ich auf beiden Seiten eine Blase an den Füssen (seitlich der Ferse, an einer Stelle, da hatte ich noch nie eine Blase), die fühlte sich aber eher wie ein kleiner Schnitt an. Ich hatte unterwegs 2x angehalten, als ich es zum ersten Mal spürte, weil ich dachte, es sei ein Stein im Schuh – dass es eine Blase war entdeckte ich erst unter der Dusche….. Die Beine schmerzten, und auf der 13. Runde war ich bald einmal alleine unterwegs. In der Ferne sah ich noch ein Lichtlein vor mir, weit hinter mir auch noch (wir trugen ja alle Stirnlampen). Ich kämpfte mich alleine durch die Runde und überlegte mir: «Was bringt es mir, wenn ich jetzt noch eine Runde anhänge? Die Chance ist klein, dass ich die nächste rechtzeitig beenden kann. Ob jetzt 13 oder 14 Runden – es ist mehr wie letztes Jahr. Die 15. Runde, was 100km bedeuten würde, kann ich garantiert nicht mehr beenden….» So überlegte ich hin und her. Soll ich? Oder besser nicht? Der Gedanke an die nächsten Tage schwang auch mit (Sonntag: Tabea startet am Morgen um 10:00 an einem Berglauf – die Kids bleiben entweder mit mir zu Hause oder gehen zu meinen Eltern – ich könnte also mir genug Zeit zum Erholen nehmen. Aber es reizte mich, mit den Kids am Sonntag ans Kinderherbstfest auf dem Gurten zu gehen….. So grübelte ich hin und her. Immer wieder musste ich marschieren – und sobald ich mit joggen begann schüttelte es mich wieder. Ich musste mich zusammennehmen, dass ich die Runde rechtzeitig beenden kann! Und so wurde es klar: Ich gebe nochmals Gas bis ins Ziel und höre dann auf. Und tatsächlich, nach 58min und 29 Sekunden beendete ich die 13. Runde – das war knapp. Ich zog meinen Chip ab, holte meinen Finisherpreis und etwas zu essen. Danach räumte ich meinen Platz auf, sprach noch mit ein paar Anderen und ging dann duschen. Ich trug meine Sachen zum Auto und fuhr nach Hause, erschöpft aber stolz, so weit gekommen zu sein. Ich nahm mir vor: «Nächstes Jahr stehe ich wieder am Start, aber dann schaue ich, dass ich zuvor ein paar längere Trainingsläufe absolvieren kann – und nehme am Montag frei 😊
Erschöpft fiel ich ins Bett, wachte aber mehrfach auf – immer, wenn meine Blasen mit irgendetwas (Bein, Matratze, Duvet) in Berührung kamen, wachte ich mit Schmerzen auf. Den Sonntag
verbrachte ich mit den Kids und einer anderen Familie auf dem Gurten (ich fuhr per E-Bike hoch) und genoss den Prachtstag – alles richtig gemacht! Und Tabea kam nach ihrem Lauf auch noch auf den
Gurten – ihren Bericht vom Roggenberglauf erscheint dann nächste Woche.
Angemeldet waren 98, gestartet wohl 85, der Sieger rannte 26 Runden und ich landete auf Rang 26. Damit bin ich völlig zufrieden!